Fachwörter-Lexikon
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Unlegierte Kohlenstoffstähle
Die unlegierten Kohlenstoffstähle, genormt nach der chemischen Zusammensetzung, sind in ihrer Normbezeichnung aus Haupt- und Zusatzsymbolen zusammengesetzt. Das Hauptsymbol C ist der Kennbuchstabe dieser Stahlsorte. Die nachgeschaltete Zahl entspricht der Konzentration an Kohlenstoff beaufschlagt mit dem Faktor 100. Eine weitere Forderung betrifft den Mangangehalt. Er darf 1 % nicht überschreiten. Ein Stahlwerkstoff mit der Bezeichnung C40 hat demzufolge 40/100 = 0,4 % Kohlenstoff. Die unlegierten Kohlenstoffstähle sind für eine Wärmebehandlung geeignet und finden deshalb ihre Anwendung im Bereich Werkzeugbaus.
Unlegierter Stahl – metallografischer Schliff
Gefügebild – groblamellarer Perlit des C80-Stahls – V 500:1
Gefügebild – Stahl mit 0,98 % Kohlenstoff, wärmebehandelt, fortgeschrittene Austenitumwandlung – V 500:1
Unlegierte Baustähle, Wärmebehandlung
Unlegierte Baustähle gehören zu den Grundstählen und sind im Allgemeinen nicht für die Wärmebehandlung vorgesehen. Eine Ausnahme bildet das Spannungsarmglühen zwischen 550 °C bis 650 °C und das Normalglühen im Temperaturbereich der Gefügeumwandlung.
Plasmakeramische Konversionsschicht
Der plasmakeramische Prozess ist eine Weiterentwicklung der Anodisation. Er unterscheidet sich jedoch grundsätzlich in seinem Ablauf. Anders als bei der Anodisation, bei der mit Hilfe elektrischer Energie in einem Gleichgewichtsprozess durch Erzeugen und Rücklösen aus einem amorphen Oxidhydrat eine mikroskopische Struktur in Form von regelmäßigen hexagonalen Röhren gebildet wird, ist der plasmakeramische Konversionsprozess chaotisch und findet bei viel höheren Energiedichten statt. Die Schicht besteht aus einer Keramikmatrix von sehr kleinen Kristalliten, der härtesten Kristallisationsform des Aluminiumoxids, dem alpha-Al2O3 oder Korund. Die Größe der Kristallite und die Strukur der oxidischen Matrix führen zu den hervorragenden Eigenschaften in Bezug auf Korrosions- und Verschleißwiderstand, die so den bestmöglichen Schutz für Leichtmetalloberflächen bietet.
Ceranod Nanokeramik / Bildquelle: ELB
Keramikschicht mit Poren (links) sowie Rissen und Spalten (rechts), hergestellt nach den bisher verfügbaren Techologien / Bildquelle: ELB