DIN 1090 und der Korrosionsschutz?

Oberflächen 10. 10. 2014
  • Autoren dieses Artikels
  • 2109x gelesen

Neuigkeiten aus erster Hand zum Thema Korrosionsschutz

Seit Ende Juni ist die letzte Übergangsfrist verstrichen und alle Metallbauer müssen nach der Norm 1090 zertifiziert sein. Da der Rostschutz in der Norm auch beschrieben ist, lohnt es sich, den Part von zertifizierten Partnern zu beschaffen. Karger und Bader sind hier Vorreiter und haben ihre Kunden rechtzeitig informiert.

Zur Innovationsveranstaltung Korrosionsschutz für Metallbauer hatten die Karger-Verzinkerei Ostalb GmbH und Bader Pulverbeschichtung GmbH, Aalen, geladen. Mit über 80 Anmeldungen war dies ein voller Erfolg und hat den Puls der Zeit getroffen.

Von der neuen Norm DIN EN 1090, die auch den Rostschutz für tragende Stahlbau- und Aluminiumteile regelt, sind alle Metallbauunternehmen betroffen. Mit praxisnahen Vorträgen wurde Schlossern und Metallbauern erklärt, wie sie die Forderungen der DIN 1090 konkret umsetzen können. Bereits bei der Planung muss der Planer den Rostschutz definieren, der Hersteller muss allerdings diesen dann korrosionsgerecht fertigen. Die Fachunternehmen für den Oberflächenschutz müssen richtig beauftragt werden und über die entsprechenden Möglichkeiten zur Bearbeitung verfügen.

Für kleine und mittelständische Unternehmen wird es immer schwieriger, Gesetze und Normen zu beachten. Die Umsetzung ist mit einem erheblichen Aufwand verbunden. Um Rechtssicherheit zu erhalten, sind jeweils Zertifikate gefordert. Oft ist es sinnvoll, diese Zusatzleistungen extern zu beauftragen, wobei der Hinweis auf die Anforderungen schon zur Auftragserteilung gegeben werden muss. Mit der Veranstaltung in Aalen haben die Referenten die komplexe Thematik zusammengefasst und den Zuhörern empfohlen, rechtzeitig Beratung in Anspruch zu nehmen.

Matthias Bader konnte als Initiator der Veranstaltung Uli Karger von der Verzinkerei Ostalb und Michael Müller, Geschäftsführer des ifo Instituts für Oberflächentechnik, Schwäbisch Gmünd, als Referenten gewinnen. In der After Work Veranstaltung in Aalen wurden die Vor- und Nachteile des organischen Rostschutzes erläutert sowie die Grenzen des Korrosionsschutzes durch Pulversysteme aufgezeigt. Ein weiterer Punkt waren die dekorativen Gestaltungsmöglichkeiten mit der Duplexbeschichtung. Michael Müller ging in seinem Vortrag auf die korrekte Planung, Durchführung und Überwachung des Korrosionsschutzes durch Metallbauunternehmen ein. Der Metallbauer muss sicherstellen, dass die vorgeschriebenen Werte eingehalten werden und der Rostschutz entsprechend den Vorgaben des Planers umgesetzt wird. Durch die Zusammenarbeit mit zertifizierten Betrieben, kann er diese Arbeiten delegieren und hat die Sicherheit, dass auch die WPK ordnungsgemäß erfolgt. Abgeschlossen wurden die Fachvorträge durch Uli Karger mit einem Referat zur effektiven Verzinkung. Dabei müssen bereits bei der Konstruktion wichtige Punkte, wie beispielsweise Entlüftungsbohrungen oder Aufhängepunkte, berücksichtigt werden.

In einer Ausstellung wurden die verschiedenen Stufen und Prozesse, von der Konstruktion bis zur Beschichtung, an Exponaten aufgezeigt.

2_Uli_Karger.jpg

Uli Karger - Daumen hoch für den richtigen Rostschutz

1_Innovationgespraech.jpg

Volles Haus beim Innovationsgespräch bei Bader Pulverbeschichtung

4_Musterbeschichtung.jpg

Musterbeschichtung auf verzinktem Untergrund

6_Michael.jpg

Michael Müller (ifo) referiert über DIN 1090

10_Urkunde.jpg

Matthias Bader (Mitte) erhält die DIN 1090-Urkunde vom 1. Vorstand der QIB Markus Kopp (rechts) und QIB-Geschäftsführer Lars Walter

Relevante Unternehmen

Video(s) zum Thema

Werbepartner

Links zu diesem Artikel

Aus- und Weiterbildung

Top