Der gesellschaftliche Konsens

Verbände 10. 12. 2014
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Von Dr. Malte-Matthias Zimmer

Seit einigen Jahren erfahren wir als Bürger­ Deutschlands und Europas massive Änderungen in unserer Gesellschaft. Viele grundlegende Entscheidungen wurden getroffen, Reformen angestoßen, umfangreiche Gesetzeswerke verabschiedet. Beispiele sind unter anderem Deutschlands Atomausstieg und in der Folge das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), die Beihilferegelungen Europas, die Abschaffung der Wehrpflicht und REACh.

Immer wieder wird bei diesen Maßnahmen der sogenannte gesellschaftliche Konsens beschworen. Er wird vorausgesetzt, gewissermaßen als eindeutig festgestellte Legitimierung durch uns Bürger. Allerdings stellt sich die Frage, wie er eigentlich festgestellt wird, da keine Referenden durchgeführt werden und somit wohl eindeutige Bezüge fehlen. Wie kann der gesellschaftliche Konsens daher behauptet werden?

Im Falle des Atomausstiegs scheinen die Gegebenheiten klar zu sein. Fukushima hat uns alle (in Deutschland) offenbar derart verschreckt, dass diese Art der Energie­gewinnung sofort beseitigt werden musste.­ Natürlich möchte niemand solch ein Unglück. Und es wird sicher Konsens herrschen, dass eine risikolose Technologie wünschenswert ist. Doch gibt es diese? Vor allem: Gibt es sie jetzt?

Die Motivation des Ausstiegs ist lobenswert, der Verzicht erstrebenswert. Doch können die gewünschten Ergebnisse tatsächlich erreicht werden, zum Beispiel angesichts von vielen grenznahen Kernkraftwerken? Damit ist zunächst unklar, ob der gesellschaftliche Konsens auch die Folgen berücksichtigt. Die Energiekosten steigen, wenn auch verschleiert, da der Strompreis vordergründig sinkt. Es darf bezweifelt werden, ob sich die Gesellschaft über die Zusatzkosten, beispielsweise durch EEG-Umlagen, bewusst ist. Es wird wohl kaum jemand wirklich glauben, dass diese Lasten­ nicht letztlich bei den Bundesbürgern landen. Wäre der gesellschaftliche Konsens bei Berücksichtigung aller Folgen tatsächlich derart eindeutig?

Europa möchte keine Wettbewerbsverzerrung im Binnenmarkt. Das ist verständlich und diese Zielsetzung sollte gesellschaft­lichen Konsens erreichen. Tatsächlich sollte dieser gesellschaftliche Konsens Voraussetzung dafür sein, dass die Europäische Kommission entsprechend handelt. Bei der Vorgehensweise der EU-Kommission bezüglich der deutschen EEG-Beihilfen ist dies jedoch mehr als fraglich. Das vorbildhafte Streben Deutschlands nach risikoärmerer Energiegewinnung wird belastet, indem die etablierte, energieintensive Wirtschaft die Kosten der Energiegewinnung allein tragen soll. Dies wiederum wirft die Frage auf, welche Interessen hier vertreten werden. Innovative Bestrebungen Deutschlands werden zugunsten einer scheinbaren Gleichbehandlung in Europa aufgegeben. Ist das wirklich die Meinung der Gesellschaft und herrscht hier wirklich gesellschaftlicher Konsens?

Von mindestens ebenso großer Tragweite, wenn auch scheinbar spezifischer, ist die europäische Chemikalienverordnung REACh. Ihr Ziel ist es, das Risiko beim Umgang mit Chemikalien zu verringern. Wird erneut nur eine Seite der Medaille betrachtet, so kann hier kaum Widerspruch aufkommen. Es wird nur wenige Personen geben, die ­gegen Behörden oder andere Autoritäten angehen, die sich der Sicherheit verschreiben. Auf dieser offensichtlich anzustrebenden, guten Seite ist das Proklamieren des gesellschaftlichen Konsenses einfach.

Doch leider hält die Realität immer mindestens zwei Seiten der Medaille bereit. Es gibt nichts umsonst. Bevor eine Maßnahme in Kraft gesetzt wird, sollte eine Abwägung von Ziel und Aufwand erfolgen. Diese betriebliche Binsenweisheit scheint durch Behörden gern vernachlässigt zu werden. Im Gegenteil führt die Beweisumkehr in REACh dazu, dass die Behörden dies nicht mehr tun müssen! Es sind vielmehr die Betriebe gefordert, welche die Verwendung von bestimmten Chemikalien zulassen möchten, um weiter zu existieren. Sie müssen betriebliche, gesellschaftliche und volkswirtschaftliche Folgen analysieren. Womit der Aufwand der offensichtlich risiko­minimierenden Maßnahmen bereits entsteht, ohne dass klar ist, ob überhaupt ein Risiko verringert werden kann. Die Folgen sind Kosten, Marktunsicherheiten und die Schwächung der Konkurrenzfähigkeit Europas. Da sich Europas Wohlstand aber nur durch einen erfolgreichen Wettbewerb außerhalb Europas halten und vermehren kann, riskiert eine solche Vorgehensweise unser aller ökonomische Zukunft. Ob unter diesen Bedingungen dann der gesellschaftliche Konsens noch immer so sicher und eindeutig ist, darf bezweifelt werden!

Noch ein letztes Beispiel: Es herrscht sicher gesellschaftlicher Konsens darüber, dass wir Kranken helfen wollen. Wie groß wäre wohl der gesellschaftliche Konsens bei einer Abstimmung über den regelmäßigen Transport von Ebola-Kranken nach Deutschland? Zu unserem eigenen Schutz werden wir wohl besser nicht gefragt – doch ob ­Ignorieren die möglichen Auswirkungen wirklich verringert, bleibt dahingestellt.

Offenbar lässt sich der gesellschaftliche Konsens immer dann leicht und unbedenklich voraussetzen, wenn nur die wünschenswerten Aspekte dargestellt und gegebenenfalls überhöht werden. Das ist ein typisches Merkmal von Werbung und Propaganda, jedoch nicht von verantwortungsvollem Handeln.

Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e.V. (DGO)

DGO-Bezirksgruppe Thüringen

Chemisch Nickel für optische Anwendungen

Unter dem Thema Untersuchung von chemisch Nickel Abscheidungen für optische Anwendungen berichtete Jan Kinast vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF an der Technischen Universität Ilmenau vor Fachkollegen der DGO-Bezirksgruppe Thüringen über weiterführende Untersuchungen zur Problematik von chemisch abgeschiedenem Nickel als Funktionsschicht. Motivation für derartige Beschichtungen sind Metalloptiken mit geringer Mikrorauheit (<3 nm rms) und niedriger Formabweichung (<100 nm PV @ 100 mm²) für wissenschaftliche Instrumente von Großteleskopen (z.B. European Extremely Large Telescope), die im kryogenen Temperaturbereich einsatzfähig sein sollen. Dadurch sind Formabweichungen zwischen Substrat und chemisch abgeschiedenem Nickel (Bimetalleffekt) durch unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten zu erwarten.

Die Angleichung der thermischen Ausdehnungskoeffizienten konnte durch ein Siliziumpartikel verstärktes Aluminiumsubstrat (39 – 42 % Si) erreicht werden. Dieser Werkstoff kann mittels CNC gesteuertes Ultrapräzisionsdrehen bearbeitet werden. Die spezifizierte Rauheit wird auf Grund des Gefüges mit diesem Werkstoff jedoch nicht erreicht (Rauheit ~40 nm rms). Deshalb wird das Substrat mit defektminimierten, hochphosphorhaltigem Nickel durch chemische Abscheidung beschichtet. Dabei weist die 100 µm dicke Nickelschicht eine röntgenamorphe Struktur auf. Diese ermöglicht die Realisierung der spezifizierten Formabweichung und Rauheit.

Nach der chemischen Vernickelung erfolgen das erneute Ultrapräzisionsdrehen (Rauheit <5 nm rms) und die lokale Formkorrektur mittels Magnetorheologischem Finishing (MRF) zur Erzeugung der spezifizierten Formabweichung bei einer Anwendungstemperatur von -190 °C. Abschließend wird die optisch wirksame Fläche der Metalloptik mittels chemisch-mechanischem Polieren zur Minimierung der Rauheit (<1 nm rms) bearbeitet und eine hochreflektierende Schicht aufgetragen.

In der anschließenden Diskussion werden unter anderem Fragen zu Korrelation von Phosphorgehalt und mechanischer Eigenschaften der Schicht, deren Polierfähigkeit, Haftfähigkeit, Phosphorverteilung in Abhängigkeit von der Schichtdicke, Porenausbildung während der Abscheidung und zu Verfahren der Rauheitsmessungen an den Referenten gestellt.

Am Ende der Diskussion dankte Bezirksgruppenleiter Jens Heinze dem Referenten Jan Kinast für seinen interessanten Vortrag, den zahlreichen Teilnehmern für ihr Erscheinen und kündigte das am 26. Februar 2015 in Leipzig stattfindende Leipziger Fachseminar an. Dabei verwies er auf eine anspruchsvolle Vortragsreihe.

Zum Schluss wünschte er den anwesenden Fachkollegen einen angenehmen Nachhauseweg.

Dr. Kutzschbach

Kontakt

jan.kinast@iof.fraunhofer.de

www.iof.fraunhofer.de

DGO-Bezirksgruppe Stuttgart

Interessantes und Wissenswertes über die DGO – REACh – Bedrohung oder Krise

Der neue Geschäftsführer der DGO Dr. Jakob nahm die Veranstaltung am 23. Oktober in Stuttgart war, sich und die DGO zu präsentieren. Er wies einleitend darauf hin, dass der Ursprung der DGO in der ehemaligen DDR liegt. Daraus entstand dann 1961 die DG, aus der die DGO wurde. 1989 begann dann die Zusammenlegung der ost- und westdeutschen, die 1991 abgeschlossen war. Die DGO ist der wissenschaftlich-technische Verband der Galvano- und Oberflächentechnik. Er tritt unter anderem als Mittler zwischen Industrie und Forschung auf, vertritt ein umfangreiches Expertennetzwerk und unterstützt die KMU-Mitglieder bei F+E-Projekten.

Die Basis der DGO sind die zwölf Bezirksgruppen sowie sechs Fachausschüsse, wobei die ehrenamtliche Arbeit im Vordergrund steht. Dabei stehen die Veranstaltungen der Bezirksgruppen allen Interessenten offen, die damit auch den Wissenstransfer aus der Branche heraus an Fachleute angrenzender Gebiete gewährleisten. Derzeit besteht die DGO aus 842 Mitgliedern, wovon 162 Unternehmensmitglieder sind.

Neben den Veranstaltungen der BGs finden Fachtagungen (Ulmer Gespräch, Stuttgarter Automobiltag, Leipziger Fachseminar, Südwestfälischer Oberflächentag und Norddeutscher Galvanotag) und Seminare des FAPLA, des Fachausschuss Edelmetalle sowie der DGO statt. Schließlich werden unter dem gemeinsamen Dach von DGO und ZVO Messeauftritte organisiert und Fortbildungsveranstaltungen durchgeführt. Die DGO ist einer der vier Mitglieder des ZVO, neben BIV, FIT und FGK.

Die DGO ist Mitglied im AiF, über die die DGO die Möglichkeit hat, Forschungsgelder zu vergeben bzw. die Vergabe mit zu steuern. Dabei werden Fragestellungen der KMUs behandelt. Daraus ist wiederum ersichtlich, dass durch eine persönliche Mitarbeit in der DGO auch die Belange der Branche gesteuert werden können.

Im zweiten Vortrag des Abends gab Klaus Szameitat einen Einblick in den Stand der weiteren Nutzung von sechswertigem Chrom unter REACh und den Bestrebungen, für die Nutzung von Chrom Autorisierungen erforderlich zu machen. Hierzu müssen in einem ersten Schritt Überlegungen dazu durchzuführen, ob Chrom(VI) durch andere Produkte zu ersetzen. Hintergrund der Autorisierung ist die Erreichung eines hohen Schutzniveaus für die menschliche Gesundheit, aber auch einer Erhöhung der Innovation. Während die Betriebe der Oberflächentechnik bereits einer größeren Zahl von Verordnungen und Gesetzen unterworfen sind, die von jedem Nationalstaat selbst festgelegt werden, soll durch REACh eine Harmonisierung der Regelungen für ganz Europa erreicht werden.

Ein Problem von REACh im Zusammenhang mit Chrom(VI) ist das Fehlen von Grenzwerten, wodurch wiederum die erforderliche Beherrschbarkeit des Stoffes kaum einzugrenzen ist. Hinzu kommt, dass die zuständigen Behörden zur Behandlung von Chrom(VI) und der Aufnahme des Stoffes in den entsprechenden Anhang 15 von zu hohen Emissionen bei der Verwendung von Chromsäure ausgegangen ist. Insbesondere ist nicht sicher belegt, an welchen Arbeitsplätzen die Werte ermittelt wurden. Nach detaillierten Untersuchungen des VECCO lässt sich nur 1 Todesfall sicher dem Bereich der Galvanotechnik zuordnen, wobei dieser Todesfall auch durch Rauchen belastet war.

Wird die Definition der ECHA herangezogen, so müssten bei 1000 Personen und 40 Arbeitsjahren an einem Chromelektrolyten bei einer Lebensdauer von 89 Jahren 4 Personen mit einer Erkrankung an Lungenkrebs rechnen. Dies führt zur Erkenntnis, dass das Allgemeinrisiko der Bevölkerung in Deutschland mindestens 15 mal höher ist. Dabei wird von einem Grenzwert von 1 µg/m3 an Chrom(VI) ausgegangen. Damit liegt nahe, dass ein falscher Risikowert für die Entscheidungen bei REACh verwendet wurde.

Bisher ist als Reaktion auf REACh festzustellen, dass die Beschichtungsindustrie zunehmend ins EU-Ausland verlagert wird oder beispielsweise schlechtere Beschichtungsqualitäten akzeptiert werden müssen. Insbesondere aber besteht die Gefahr, dass die globalen Umweltbelastungen steigen, da die Verchromung zukünftig in Ländern ohne die Auflagen in europäischem Umfang erfolgt.

Als Chance sieht der Vortragende, dass der Umgang mit Chrom(VI) so sicher vorgenommen wird, dass keine Gefahr für die Arbeitskräfte und die Umwelt besteht. Realisiert werden kann dies u.a. durch einen hohen Standard der Anlagentechnologie erreicht werden.

Hinweise zur Arbeit der Bezirksgruppe und auf weitere Termine bietet die Homepage der BG:

Fachverband Industrielle Teilereinigung (FiT)

FiT wurde zehn Jahre alt

Ein Jahrzehnt im Dienste der Bauteilsauberkeit – im Juli 2014 konnte der Fachverband industrielle Teilereinigung e. V. (FiT) auf zehn erfolgreiche Jahre seines Bestehens zurückblicken.

In dieser Zeit hat sich der Fachverband zum wichtigsten Netzwerk für Hersteller und Dienstleister, Anwender sowie Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen im Bereich der industriellen Teilereinigung entwickelt. Gefeiert wurde das Jubiläum bei einem Ausflug ins rheinhessische Nackenheim.

Vom notwendigen Übel zum qualitätssichernden Prozess: Kein anderer Fertigungsschritt hat im letzten Jahrzehnt eine so steile Karriere hingelegt wie die industrielle Bauteilreinigung. Sie leistet heute in allen Bereichen der Industrie einen wichtigen Beitrag zur Wertschöpfung. Dies erfordert besonders vor dem Hintergrund ständig steigender Anforderungen an die Sauberkeit und Wirtschaftlichkeit sowie einer strengen Umweltgesetzgebung Know-how und eine intensive Zusammenarbeit der Unternehmen.

Um dieses Ziel zu erreichen, führt der FiT seit zehn Jahren Anbieter und Anwender lösungsorientiert zusammen und stellt verschiedene Orientierungshilfen, wie den Leitfaden für die Neueinführung von Reinigungsanlagen oder die Checkliste zur Optimierung der Energieeffizienz zur Verfügung. Für die Schulung, Weiterbildung und Qualifizierung von Mitarbeitern im Bereich der industriellen Teilereinigung bietet der Fachverband Seminare und Tagungen an.

Der Fachausschuss Reinigen erarbeitet Lösungswege für unterschiedliche Problemstellungen in der Branche, wie beispielsweise die Leitlinien für eine qualitätssichernde Prozessführung in der Bauteilreinigung. Darüber hinaus koordiniert und initiiert der FiT Projekte zur Entwicklung innovativer Techniken im Bereich der Reinigungschemie, Anlagentechnik, Badpflegeeinrichtungen, Umweltschutz, Entsorgung und der praxisorientierten Bad- und Oberflächenanalytik. Dazu zählt beispielsweise ein Projekt, das die offenen verfahrens- und prozesstechnischen Fragen beim Einsatz unterschiedlicher Frequenzen, Leistungen und die Wirkung des Ultraschalls in unterschiedlichen Reinigungsmedien sowie die effiziente Wirkung auf unterschiedliche Verschmutzungen beantworten soll.

Das Aufgabengebiet umfasst auch die Kommunikation und Zusammenarbeit mit Behörden auf nationaler und EU-Ebene, wenn es um Vorschriften und Gesetze geht. Vielfältige Aufgaben nimmt der FiT außerdem in den Bereichen Marketing und Öffentlichkeitsarbeit mit seinen Mitgliedern und dem Markt wahr.

Gefeiert haben Mitglieder des FiT das zehnjährige Jubiläum am 9. Oktober mit einem Ausflug zum Weinort Nackenheim, Rheinhessen, dem Geburtsort von Carl Zuckmayer. Auf dem Programm stand dabei auch eine Planwagenfahrt durch die Weinberge mit Weinprobe.

Mitglieder des FiT bei ihrem Ausflug zum Weinort Nackenheim, Rheinhessen

Gemeinschaft Thermisches Spritzen e. V. (GTS)

GTS-Mitgliederversammlung wählt Vorstand und Qualitätsausschuss

Die GTS-Mitglieder trafen sich in diesem Jahr in der Domstadt Speyer zur jährlichen­ Mitgliederversammlung. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Wahl des Vorstands für die nächste Amtszeit von zwei Jahren. Der amtierende Vorstand stellte sich fast vollständig zur Wiederwahl mit Ausnahme des langjährigen Vorstandsmitglieds Prof. Dr. Erich Lugscheider, der sich auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand zurückziehen und anderen Aufgaben nachgehen wollte. Für ihn wurde Christopher Wasserman, Inhaber und Präsident der TeroLab Surface Group SA in Lausanne, Schweiz, als 2. Stellvertreter neu in den Vorstand gewählt. Christopher Wasserman war bereits lange Jahre als Beirat unterstützend für den Vorstand tätig und ist damit mit den Zielen und Aufgaben der GTS bestens vertraut.

In ihren bisherigen Ämtern bestätigt wurden Prof. Kirsten Bobzin als Vorsitzende, Alex Kalawrytinos als 1. Stellvertreter, Werner Krömmer als 3. Stellvertreter und geschäftsführendes Vorstandsmitglied sowie Peter Heinrich als 4. Stellvertreter und stellvertretender Geschäftsführer. Vervollständigt wird der Vorstand durch Jens Putzier als Obmann des Qualitätsausschusses, der in dieser Funktion ebenfalls von der Mitgliederversammlung wiedergewählt wurde.

Unterstützung erhält der Vorstand durch die Mitglieder des GTS-Beirats Prof. Dr. Heidi Cramer, Leiterin der GSI Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH, Niederlassung SLV München, und Gerd Weissenfels, Geschäftsführer der IBEDA Sicherheitsgeräte und Gastechnik GmbH & Co. KG, Neustadt/Wied.

Christian Penszior

Als Vorsitzende des GTS-Vorstands wurde bestätigt Prof. Kirsten Bobzin (li.); neu als 2. Stellvertreter wurde der bisherige GTS-Beirat Christopher Wasserman (re.) in den Vorstand gewählt

WirtschaftsVereinigung Metalle (WVM)

Vorstand bestätigt den Hydro-Konzernvorstand einstimmig im Amt

Hydro-Konzernvorstand Oliver Bell ist als Präsident der WirtschaftsVereinigung Metalle bestätigt worden. Der Vorstand der WVM wählte ihn auf einer Sitzung in Köln einstimmig für eine neue Amtszeit . Bell wurde zum ersten Mal vor zwei Jahren als Nachfolger von Ulrich Grillo zum Präsidenten der WVM gewählt .

In seiner Rede forderte Bell ein Belastungsmoratorium für die Industrie. Die Verschärfungen in der Energie- und Klimapolitik seien das falsche Signal zu dieser Zeit. Sie sorgen nach seinen Worten für Unsicherheit bei den Unternehmen und belasten die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Industrie. Das sei Gift für Investitionen. Bell appellierte an die Politik, für stabile und verlässliche Rahmenbedingungen zu sorgen .

Nach wie vor gebe es einen politischen Mechanismus, neue Belastungen einzuführen, um danach wieder zu entlasten. Unsere Branche muss dadurch jedes Mal und in jedem Einzelfall belegen, was die neuen Belastungen im internationalen Wettbewerb für uns bedeuten. Wir müssen aufpassen, dass das Prinzip von Regel und Ausnahme nicht umgekehrt wird: Dann wäre industrielle Produktion nicht mehr grundsätzlich erlaubt, sondern nur noch im Ausnahmefall.

Oliver Bell (56) ist seit 2009 Konzernvorstand (Executive Vice President ) für Rolled Products im Vorstand der Norsk Hydro ASA. Bell leitet auch den Aufsichtsrat der Hydro Aluminium Rolled Products GmbH und der Hydro Aluminium Deutschland GmbH sowie der Aluminium Norf GmbH. Er ist zudem Vorsitzender der Unternehmensinitiative Metalle pro Klima .

Oliver Bell, Präsident der WirtschaftsVereinigung Metalle

Bild: WVM

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