Umfrageergebnisse belegen: Kleben liegt im Trend

Werkstoffe 06. 09. 2015
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NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut veröffentlicht Studie „Sicheres Kleben“

Das NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen hat eine Studie erstellt, die den aktuellen Status zum Kleben analysiert. Grundlage der Studie ist eine im dritten Quartal 2014 durchgeführte Umfrage zum Thema Ist Kleben Trend?. Befragt wurden sowohl Hersteller von Klebstoffen und Vorbehandlungsanlagen als auch Anwender unterschiedlicher Fügetechniken aus den Bereichen Fahrzeug-, Maschinen- und Anlagenbau, Medizintechnik sowie Elektronik, Feinwerktechnik und Bauwesen.

Kleben ist heute ein etabliertes Fügeverfahren, das zeigt die Studie deutlich. Kleben ermöglicht neue Produkte und hat Potenzial – vor allem dort, wo unterschiedliche Materialien miteinander verbunden werden müssen, ohne die Werkstoffe zu verändern. Ein Anwendungsschwerpunkt ist der Leichtbau. Ergänzend untersucht die Studie, inwieweit die klebgerechte Konstruktion, die Auswahl von Klebstoffen, die Oberflächenvorbehandlung und die Prüfung sowie Sicherheit von Klebeverbindungen in der Praxis eine Herausforderung sind. Aus den Umfrageergebnissen ließen sich acht Kernaussagen zum prozesssicheren Kleben ableiten. Wichtiges Thema ist die Produktsicherheit, für die eine reproduzierbare und qualitativ hochwertige Klebeverbindung und damit die Beherrschung des gesamten Klebprozesses unabdingbar sind. Hier gibt es – vor allem in kleineren Unternehmen – noch Qualifizierungsbedarf. Ein Mangel an Fachleuten verhindert in der Praxis oft den zuverlässigen Einsatz der Klebtechnik.

Unterstützt wurde die Ausarbeitung der Studie durch Dr.-Ing. Mechthild Wolber IHR Innovationscoach und das IHK Netzwerk Kleben. Die Studie steht unter http://www.nmi.de/oberflaechen zum Download bereit. Für Fragen zur Studie steht Frau Dr.-Ing. Astrid Wagner, Leiterin Kleb- und Prüftechnik am NMI (Tel.: 07121 51530-477, Astrid.wagner@nmi.de) zur Verfügung.

Das NMI betreibt anwendungsorientierte Forschung an der Schnittstelle von Bio- und Materialwissenschaften. Es verfügt über ein außergewöhnliches, interdisziplinäres Kompetenzspektrum für F&E- und Dienstleistungsangebote für regional und international tätige Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft und Industriebranchen mit werkstofftechnischen und fertigungsorientierten Fragestellungen wie Fahrzeug-, Maschinen- und Werkzeugbau. Im Geschäftsfeld Pharma und Biotechnologie unterstützt das NMI die Entwicklung neuer Medikamente mit biochemischen, molekular- und zellbiologischen Methoden. In der Biomedizintechnik geht es um Zukunftstechnologien wie die Regenerative Medizin und Mikromedizin für neue diagnostische und therapeutische Ansätze. Die Analyse, Strukturierung und Funktionalisierung von Werkstoffen und deren Oberflächen steht im Fokus des Dienstleistungsangebotes für Kunden im Geschäftsfeld Oberflächen- und Werkstofftechnologie. Über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist das NMI für sein Inkubatorkonzept für Existenzgründer mit bio- und materialwissenschaftlichem Hintergrund.

Das NMI wird durch das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg unterstützt und ist Mitglied der Innovationsallianz Baden-Württemberg, einem Zusammenschluss von 12 außeruniversitären, wirtschaftsnahen Forschungsinstituten.

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