Frischer Wind: Galvanicus – Wir fördern Zukunft

Karriere 09. 12. 2015
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Der Förderverein für die Fachschulen der Galvano- und Leiterplattentechnik Schwäbisch Gmünd e. V. forciert Aus- und Weiterbildung

Mit neuem Logo Galvanicus. Wir fördern Zukunft und der Idee dahinter will der Förderverein für die Fachschulen der Galvano- und Leiterplattentechnik Schwäbisch Gmünd das Qualifikationsniveau in der Branche weiter stärken. Der Verein tritt daher seit dem 1. November 2015 unter dem Slogan und mit dem Namenszusatz Galvanicus. Wir fördern Zukunft auf.

Der Vorsitzende des Fördervereins, Frank Friebel, stellte das neue Projekt jetzt gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen in Schwäbisch Gmünd vor: „Der Fachkräftemangel bedeutet auch für unseren Industriezweig eine große Herausforderung. Die Anforderungen an die Galvano- und die Leiterplattentechnik werden immer größer, unter anderem durch Zukunftsthemen wie verbesserter Korrosionsschutz, Mikrosystemtechnik und Industrie 4.0. Wir möchten für die deutsche Galvanobranche an unserem regionalen Standort einen Beitrag leisten, damit unsere Unternehmen auch in Zukunft weltweit führend bleiben. Dazu werden wir das hohe Wissensniveau der Fachkräfte vor allem im Groß-Raum Schwäbisch Gmünd gezielt weiter stärken.“

Der Förderverein wurde 1977 in Schwäbisch Gmünd vor allem aus dem Umkreis ehemaliger Schüler und von regionalen Fachfirmen gegründet, da die damalige Technikerausbildung gefährdet war. Mittlerweile hat der Verein etwa 300 Mitglieder. Zum Vorstand gehören aktuell Frank Friebel (Vorsitzender), Martin Kull (stellvertretender Vorsitzender), Professor Peter Kunz, Arndt Striso, Daniel Müller-Delgado, Torsten Marquardt, Holger Wolf und Gaby Brunner als Leiterin der Geschäftsstelle

Der Förderverein in Schwäbisch Gmünd unterstützt die Fachschule mit erheblichen finanziellen Mitteln. Seit der Gründung sind nach Auskunft von Frank Friebel bis jetzt mehr als 300 000 Euro in die Fachschule geflossen. Aktuell erhält die Ausbildungsinstitution im Rahmen eines Fünf-Jahres-Förderplans jährlich bis zu 20 000 Euro. Sie ist eine von bundesweit nur vier Schulen, an denen Oberflächenspezialisten für Galvano- und Leiterplattentechnik ausgebildet werden. Neben Schwäbisch Gmünd gibt es weitere Fachschulen in Nürnberg und Solingen sowie eine Abendschule in Pforzheim.

Bundesweit bedeutendste Fachschule für Galvano- und Leiterplattentechnik

Mit jährlich etwa 100 Absolventen ist die Fachschule in Schwäbisch Gmünd die mit Abstand größte in Deutschland. Es sind etwa 400 Fachleute in der Ausbildung. Rund 350 Auszubildende im Beruf des Oberflächenbeschichters (des früheren Galvaniseurs) erhalten in der Stauferstadt im Blockunterricht theoretische Kenntnisse und arbeiten parallel im Labor. Zudem ist es möglich, in einer zweijährigen Vollzeitausbildung Galvanotechniker und Leiterplattentechniker zu werden. Diese jährlich startende Fortbildung absolvieren aktuell etwa 50 Fachkräfte aus allen Teilen Deutschlands. Zudem nehmen derzeit 25 Oberflächentechniker an der Fachschule an einem berufsbegleitenden Meisterkurs teil. Die Schüler unterstützt der Verein unter anderem mit einer Materialpauschale.

Korrosion richtet Milliarden-Schäden an

Einer der Initiatoren des Fördervereins in den 1970er-Jahren, der langjährige und international renommierte ehemalige Aalener Hochschullehrer Professor Peter Kunz, ist heute wieder im Vorstand aktiv. Nach Expertenberichten gebe es allein in den USA jährlich Schäden in Höhe von 400 Milliarden US-Dollar durch Korrosion. Wie Professor Kunz betonte, müssen mit einem möglichst großen und qualifizierten Stamm an Facharbeitern und Ingenieuren Oberflächen gezielt weiter verbessert werden. Die Fachschulen in Schwäbisch Gmünd sowie die Studiengänge für Oberflächentechnik und Werkstoffkunde in Aalen und das Z.O.G. hätten dafür herausragende Bedeutung.

Der Förderverein ist eines der Gründungsmitglieder des ebenfalls in Schwäbisch Gmünd angesiedelten Zentrums für Oberflächentechnik e. V. (Z.O.G.). Es ist neben der Fachschule in Schwäbisch Gmünd einer der bundes- und europaweit wichtigsten Aus- und Fortbildungseinrichtungen der Galvano- und Leiterplattentechnik.

ZOG-Gründungsmitglied fordert Rückenwind von der Politik

Professor Peter Kunz und Frank Friebel mahnten auch die Politik in Baden-Württemberg, den Ausbildungs- und Lehrstandort Schwäbisch Gmünd gezielt weiter zu stärken. Die deutsche Oberflächentechnik hat ihrer Überzeugung zufolge auch deshalb international einen so hervorragenden Ruf, weil die Einrichtungen seit Jahrzehnten in der Region auf gezielte Aus- und Weiterbildung setzen. Diesen Know-how-Vorsprung kann nur gehalten werden, wenn auch die Politik mehr Unterstützung leistet.

Veranstaltungen in Schwäbisch Gmünd 2016

Das Programm des Fördervereins sieht für 2016 zwei Seminare in Schwäbisch Gmünd vor: Abwassertechnik und Anodisieren von Aluminium sind seit Jahren gut besuchte Kurse. Anmeldungen dafür und für die jährliche Vortragstagung am 11. März 2016 sind per E-Mail: info@galvanicus.de oder über die Homepage www.galvanicus.de möglich.

Frank Friebel (Vorsitzender), Martin Kull (stellvertretender Vorsitzender), Prof. Peter Kunz, Arndt Striso, Torsten Marquardt, Holger Wolf, Daniel Müller-Delgado (v.l.n.r.) und Gaby Brunner (Mitte) als Leiterin der Geschäftsstelle

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