ETA-Lernfabrik

Karriere 10. 04. 2016
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– Mit Mafac der energieeffizienten Bauteilreinigung auf der Spur

Welche Parameter bewirken ein bestmögliches Reinigungsergebnis und in welchem Verhältnis müssen sie zueinander stehen? Eine eindrucksvolle Antwort auf diese Frage erhalten Besucher der ETA-Lernfabrik künftig anhand einer modellhaften Reinigungsmaschine des Herstellers Mafac. Der sogenannte Demonstrator zeigt, wie sich mit der richtigen Zusammensetzung von Zeit, Temperatur, Reinigungsmittel und Bewegung ein Bauteil optimal reinigen lässt.

Das Gerät ist Teil des Lernparcours der ETA-Fabrik, die Anfang März auf dem Campus der Technischen Universität Darmstadt eröffnet wurde und die Möglichkeiten zur Energieeinsparung in der Fertigung veranschaulicht. Grundlage des Lehrpfads sind praxisnahe Erkenntnisse aus dem vierjährigen, interdisziplinären Forschungsprojekt ETA-Fabrik des Instituts für Produktions­management, Technologie und Werkzeugmaschinen (PTW) der TU Darmstadt und 37 Industriepartnern; das Projekt untersuchte anhand einer realen zerspanenden Produktionskette die Einsparmöglichkeiten beim Energieverbrauch und dem Ausstoß an Kohlenstoffdioxid (CO2) und bietet Lösungen zur Effizienzsteigerung. Mafac beteiligte sich an dem Projekt mit zwei Reinigungsmaschinen, einer Mafac JAVA und einer Mafac KEA; verschiedene Möglichkeiten zur Energieeinsparung in der Bauteilreinigung wurden erforscht und weiterentwickelt.

Mit dem Demonstrator hofft Mafac, den ­Besuchern der ETA-Fabrik die Grundlagen der wässrigen Teilereinigung zu vermitteln, wie Joachim Schwarz, Geschäftsführer Bereiche F&E und Produktion bei Mafac erklärt. Das Modell basiert auf dem Sinnerschen Kreis, der den Wirkungsmechanismus der Reinigung beschreibt. Demnach hängt der Erfolg einer Reinigung von den Parametern Zeit, Temperatur, Reinigungsmittel und Mechanik ab. Diese vier sind voneinander abhängig, können aber untereinander in ihrer Größe verändert werden. Je nach Anwendungsfall lassen sich nach Aussage von Joachim Schwarz die vier Faktoren einstellen und hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Effizienz optimieren. Diese Regelhaftigkeit vermittelt der Demonstrator, indem er den Wirkungsmechanismus schrittweise aufbaut. Dank transparentem Reinigungskubus können die Besucher hautnah miterleben, wie sich das Reinigungsergebnis durch das Verändern der Wassertemperatur, dem Zuschalten von Reinigungsmittel und Mechanik innerhalb einer bestimmten Zeit beeinflussen lässt.

Konzipiert und entwickelt wurde der Demonstrator in Zusammenarbeit mit dem PTW. Für die Umsetzung waren mehrere Mafac-Auszubildende, die von der Planung, Zeichnung, Materialbeschaffung bis hin zur Konstruktion und Montage das gesamte Projekt organisierten und koordinierten, verantwortlich. Wie Joachim Schwarz betont, ist eines Hauptanliegen des Unternehmens, den Nachwuchs mit Projekten zu fördern, in denen er seine bisherigen Kenntnisse eigenverantwortlich einsetzen und weiterentwickeln kann. In diesem Zusammenhang bot sich die Gestaltung des Demonstrators geradezu an. Dass der Demonstrator ein eindrückliches Lehrutensil ist, bestätigen bereits die ersten Besucherrückmeldungen der ETA-Fabrik. Vor diesem Hintergrund wird Mafac einen weiteren ­Demonstrator konstruieren, den das Unternehmen künftig auf Messen einsetzen wird.

Über Mafac

Mafac ist einer der führenden Hersteller in der wässrigen Teilereinigung. Das Unternehmen bietet ein breites Spektrum an Kompaktmaschinen an, die je nach Kundenbedarf vielfältige Reinigungsanforderungen erfüllen können, wie etwa in der Automobil- und Luftfahrtindustrie, im Maschinenbau, der spanabhebenden Fertigung, Hydrauliktechnik sowie in der Elektroindustrie. Alle Maschinen werden am Standort Alpirsbach im Schwarzwald von über 80 Mitarbeitern entwickelt und produziert. Mafac wurde 1968 gegründet, beschäftigt sich seit 1974 mit der industriellen Bauteilreinigung und hat sich 1990 darauf spezialisiert. Dabei setzt das patentierte Reinigungsverfahren der gegen- beziehungsweise gleichläufigen Rotation von Spritzdüse- und Korbaufnahmesystem Maßstäbe hinsichtlich Sauberkeit und Effizienz. Aktuell ist das Unternehmen mit einem weltweiten Netzwerk technischer Handelsvertretungen und einer eigenen Niederlassung in Frankreich in über 20 Ländern aktiv, darunter auch in Asien, Südamerika und den USA.

Die projektverantwortlichen Auszubildenden Christian Gauss, Lukas Baier und Edward Keller von Mafac präsentieren das Ergebnis ihres Projekts: der Demonstrator für den Lehrpfad der ETA-Fabrik, der den Vorgang einer Teilereinigungsmaschine nachbildet und zeigt, welche Parameter für ein bestmögliches Reinigungsergebnis notwendig sind

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