Der Schlüssel zu neuen Technologien und zu einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung liegt heute in der beruflichen Weiterbildung. Insbesondere das Arbeiten mit Faserverbundwerkstoffen (FVW) eröffnet zahlreichen Branchen neue Möglichkeiten. Vor diesem Hintergrund bietet die Fraunhofer-Allianz Leichtbau, welche die Kompetenzen auf dem Gebiet der Faserverbundtechnologie von 16 Fraunhofer-Instituten bündelt, in Kooperation mit der Fraunhofer-Academy ab 2016 bundesweit den ersten zertifizierten Lehrgang zum Composite Engineer (Faserverbund-Fachingenieur) an. Ziel dieses modular aufgebauten Weiterbildungsprogramms ist es, notwendige Wissensbausteine über den gesamten Produktlebenszyklus eines aus faserverstärkten Werkstoffen hergestellten Bauteils abzubilden. Teilnehmer werden qualifiziert, Produkte aus faserverstärkten Werkstoffen von der Produktentwicklung über die Fertigung bis zur Reparatur werkstoffgerecht zu betreuen.
Die Teilnehmer des Weiterbildungsangebots profitieren von den Kompetenzen der Fraunhofer-Gesellschaft und der Fraunhofer-Allianz Leichtbau sowie dem direkten Wissens- und Technologietransfer. Sie haben die Möglichkeit, sich von Fachleuten, die in der aktuellen Forschung arbeiten, in den verschiedenen für Faserverbund relevanten Themengebieten weiterbilden zu lassen. Angesprochen sind Ingenieure und Naturwissenschaftler aller Fachrichtungen und Branchen auf der technischen Entscheiderebene, welche die Faserverbundtechnologie bereits einsetzen oder in Zukunft einsetzen wollen sowie Meister und Facharbeiter mit ausgewiesener Berufserfahrung und Fachkompetenz.
Die Weiterbildung zum Composite Engineer qualifiziert Mitarbeiter, den gesamten Produktlebenszyklus eines aus faserverstärkten Werkstoffen hergestellten Bauteils – von der Produktentwicklung über die Fertigung bis zur Reparatur – zu betreuen. Dabei müssen sie hinsichtlich des fach- und materialgerechten Einsatzes der Faserverbundwerkstofftechnologie interdisziplinär denken, bewerten, entscheiden und handeln.
Die Weiterbildung ist modular aufgebaut. Die Teilnehmenden haben nach Absolvierung des Grundlagenmoduls, das einen Überblick über alle relevanten Themengebiete vermittelt, und der vier Basismodule die Möglichkeit und die Aufgabe, aus den 15 angebotenen Modulen des Aufbaubereichs vier auszuwählen. Diese qualifizieren die Teilnehmenden für die zertifizierende Abschlussprüfung. Außer dem Grundlagenmodul schließen alle Module jeweils mit einer schriftlichen Prüfung ab. Jedes Modul dauert drei Tage. Die Abschlussprüfung wird durch eine zweitägige Wiederholungsphase, das Abschlussmodul, eingeleitet, so dass die Weiterbildung insgesamt zehn Module mit insgesamt 240 Stunden umfasst. Die Weiterbildung sollte in einem Zeitraum von vier Jahren abgeschlossen sein. Alle Module sind auch unabhängig von dem Ziel, das Zertifikat zu erlangen, einzeln und unabhängig buchbar.
Das Fraunhofer-IFAM ist zentrale Anmeldestelle für alle Module. Die Veranstaltungsorte variieren entsprechend der thematischen Ausrichtung und der gerätetechnischen Ausstattung der einzelnen verantwortlichen Fraunhofer-Institute.
Anmeldung:
- www.composite-engineer.de