Galvanikpark als Vorbild für ganz China

Oberflächen 07. 10. 2016
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Fraunhofer-IPA begleitet Leuchtturmprojekt in der Metal Eco City

Ein Galvanikpark als Leuchtturmprojekt – in der Metal Eco City (MEC) in Jieyang, China, entsteht ein Plating Park mit Vorbildcharakter für ganz China. Die Stadt Jieyang hat jetzt einen Maßnahmenkatalog verabschiedet, der Förder- und Investitionsmittel für Unternehmen ebenso berücksichtigt­ wie die Ausbildung von Fachkräften und Forschungsmaßnahmen. Ziel ist es, einen deutsch-chinesischen Standort für umwelt­freundliche Galvanikproduktion aufzubauen. Begleitet wird der Prozess vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) in Stuttgart. Die Abteilung Galvanotechnik entwickelt aktuell­ in enger Abstimmung mit der ZhongDe Metal Group ein Büro für Qualitäts- und ­Sicherheitsmanagement.

Im Wesentlichen geht es nach Aussage von Dr.-Ing. Martin Metzner, Abteilungsleiter Galvanotechnik am IPA, darum, elektrochemische Prozesse, galvanische Arbeitsprozesse und galvanische Anlagen der angesiedelten und anzusiedelnden Unternehmen so zu prüfen und zu ertüchtigen, dass die umwelttechnischen Gesamtziele erfüllt werden. Im Ergebnis soll ein funktionierendes komplexes System aus vielen einzelnen Betrieben, Anlagen und einer gemeinsamen Infrastruktur entstehen. Eine interne Zertifizierungsstelle für galvanische Betriebe in der MEC gehört ebenso zum Konzept wie der Aufbau eines Regelwerks und Prozesskatasters für elektrochemische Prozesse und Spülmethoden. Arbeitssicherheit, Qualifizierung und die ökologische Gesamtoptimierung des Galvanikzentrums stehen im Mittelpunkt des Vorhabens.

Der Galvanikpark ist eines der Herzstücke der Metal Eco City; Jieyang gilt als Metall-Mekka Chinas – mehr als 7600 Metallunter­nehmen mit 400 000 Arbeitskräften zählt die Branche in der Millionen-Metropole. Innovative Umwelttechnologie ist für die vielen mittelständischen Unternehmen ein ganz großes Thema – der Transformationsprozess ist in vollem Gang, wie Mike de Vries, Vorsitzender der Geschäftsführung der ZhongDe Metal Group GmbH, erläutert. Ziel ist es, ein Galvanikzentrum mit nationaler Strahlkraft aufzubauen – umweltfreundliche Galvanikproduktion ist in ganz China von Bedeutung. Jieyang soll zum Vorreiter grüner Galvanikindustrie werden. Bei der Umsetzung setzt die ZhongDe Metal Group auf deutsches Know-how.

Das Galvanikzentrum wird in mehreren Etappen gebaut und umfasst eine Fläche von 530 000 Quadratmetern. Der erste Bauabschnitt ist bereits abgeschlossen. Die gesamte Investitionssumme beträgt 2,4 Milliarden RMB.

Die ZhongDe Metal Group GmbH begleitet deutsche Mittelständler bei einer Ansiedlung in der Sino-German Metal Eco City (MEC) in Jieyang. Chinesischen Unternehmen eröffnet sie den Zugang zum deutschen Markt. Die MEC befindet sich im Norden der Millionenstadt Jieyang und erstreckt sich über eine Fläche von 25 Quadratkilometer. Das Investitionsvolumen beträgt mehr als 21 Milliarden Euro. Betreiber, Entwickler und Investor ist die ZhongDe Metal Group Co., Ltd.

Hinter der Metal Eco City stehen 700 chinesische Metallunternehmen. Sie ist der erste Industriepark Chinas, der von Unternehmern initiiert wurde und von einem deutschen Management begleitet wird. Die ZhongDe Metal Group GmbH wurde Anfang 2015 als deutsche Tochtergesellschaft gegründet. Firmensitz ist Stuttgart – weitere Stand­orte sind Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München und Dresden. Den Aufsichtsrat bilden Prof. Dr. Dieter Hundt (Aufsichtsratsvorsitzender), Ehrenpräsident Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, und Dr. Eric Schweitzer, Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages.

Text zum Titelbild: In Kooperation mit dem Fraunhofer-IPA wird ein Büro für Qualitäts- und Sicherheitsmanagement aufgebaut
 
 
Das Galvanikzentrum in der Metal Eco City soll zum Vorreiter grüner Galvanikindustrie werden
 
 
Das Galvanikzentrum wird in mehreren Etappen gebaut und umfasst eine Fläche von 530 000 Quadratmetern; der erste Bau­abschnitt ist inzwischen abgeschlossen

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