Schönere Oberflächen und feinere Strukturen

Oberflächen 07. 10. 2016
  • Autoren dieses Artikels
  • 1386x gelesen

Hotset stellt auf der K 2016 in Düsseldorf neue High-Speed-Lösung zur zyklischen Werkzeug-Temperierung vor

Erstmals präsentiert hotset auf der diesjährigen K-Messe in Düsseldorf sein innovatives Z-System einem größeren Fachpublikum. Mit dieser Neuentwicklung für die partielle und zyklische Werkzeugtemperierung richten sich die Engineering-Experten des Lüdenscheider Herstellers an alle Spritzgießer, die sich nicht länger über sichtbare Bindenähte oder matte Höfe auf den Oberflächen ihrer Produkte ärgern wollen. Neue Perspektiven eröffnet das Z-System auch für die Realisierung von dünnwandigen Bauteilen und Mikrostrukturen. Ähnlich wie in der Heißkanaltechnik wird es als einbaufertige Komponente ins Werkzeug integriert.

Das neue Z-System ist eine innovative Systemlösung für die gezielte partielle und zyklische Temperierung von Spritzguss-Werkzeugen, mit der sich sowohl optisch einwandfreie Oberflächen als auch sehr dünne Wandstärken und filigrane Mikro­strukturen realisieren lassen. Der Anwender erhält diese Neuentwicklung von Hotset als individuell ausgelegtes und einbaufertiges System inklusive der darauf abgestimmten Regeltechnik.

Formwerkzeuge beziehungsweise Kavitäten lassen sich damit punktuell oder bereichsweise erwärmen und abkühlen, wobei vor allem ein Leistungsparameter des Z-Systems Maßstäbe setzt: Die Heizrate von 60 Kelvin pro Sekunde (an der Werkzeugwand). Mit diesem beeindruckenden Wert stellen wir sicher, dass unser neues Z-System eine echte High-Speed-Lösung ist, mit der sehr schnelle Temperaturwechsel in kurzen Zyklen gefahren werden können, erklärt Hotset-Projektmanager Andreas Filler.

Schnelle und gezielte Temperierung

Abgesehen von der schnellen Heizrate von 60 K/s sind zwei weitere technologische Merkmale entscheidend für die hohe Effizienz des neuen Z-Systems: die linien- oder punktförmige dynamische Temperierung von kleinen Massen mit nur geringen Wärmemengen und die thermische Trennung innerhalb des Werkzeugs. Darüber hinaus kann die Heizleistung durch eine detaillierte Parametrierung sowohl präzise auf die Geometrie des Bauteils als auch auf die Anforderungen des Produktionsverfahrens abgestimmt werden. Bei alledem kommt das Z-System nicht nur mit einem minimalen Energiebedarf aus, sondern ermöglicht im Optimalfall sogar eine Absenkung der Grundtemperatur des Werkzeugs. Das bedeutet in letzter Konsequenz: Die Zykluszeit beim Spritzgießen lässt sich reduzieren, was einer Steigerung der Produktivität entspricht.

Das Z-System von Hotset besteht aus verschiedenen Hard- und Softwarekomponenten und wird – ähnlich wie ein Heiß­kanalsystem – individuell ausgelegt und als einbaufertige Lösung für das Werkzeug bereitgestellt. Vor der Fertigstellung erhält der Anwender von Hotset ein 3D-Modell des auf sein Werkzeug angepassten Z-Systems. Den Einbau kann er nach den Worten von Andreas Filler selbst vornehmen oder gerne auch mit Unterstützung von Hotset durchführen. Auf jeden Fall könne der Anwender sicher sein, dass er von der System­integration über die Inbetriebnahme bis hin zur Anwenderschulung begleitet werde. Das gehöre zum All-inclusive-Paket des ­Unternehmens und gewährleiste, dass der Anwender beim Systemstart einfach nur noch der Menüführung am Touchscreen des Z-System-Controllers folgen muss.

Die Engineering-Experten von Hotset haben das Z-System unter anderem in Zusammenarbeit mit dem Kunststoff-Institut Lüdenscheid entwickelt. Primäres Ziel war es dabei, vorrangig den Spritzguss-Werkzeugbauern eine ebenso effiziente wie prozesssichere Komplettlösung zu bieten, mit der sich sowohl typische Oberflächenmakel an den Bauteilen (Bindenähte, matte Höfe, Freistrahlbildung) ausschließen als auch besonders dünne Wandstärken (Dünnwandspritzguss) verwirklichen lassen. Inzwischen hat sich im Prozess dargestellt, dass sich mit dem Z-System auch der Durchfluss der Gießmasse an design-bedingten Engstellen erheblich verbessern lässt. Und laut Ralf Schwarzkopf, Geschäftsführer von Hotset, eröffnet die neue High-Speed-Temperierlösung außerdem völlig neue Perspektiven für die Abformung von Mikrostrukturen und Miniaturbauteilen.

Eine neue Generation

Mit seinem einzigartigen Z-System stellt Hotset auf der diesjährigen K in Düsseldorf eine intelligente und flexible Komplett­lösung vor, die nicht nur viele aktuelle Probleme des Spritzguss-Werkzeugbaus löst, sondern auch offen ist für zukünftige Herausforderungen – etwa die Variantenfertigung immer kleinerer Losgrößen und den Trend zu immer kürzeren Produktlebenszyklen. Da das Z-System im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen schneller ist, sich gezielt anwenden lässt und außerdem sehr energiesparend arbeitet, sieht Firmenchef Ralf Schwarzkopf in dieser Innovation von Hotset den technologischen Vorreiter einer neuen Generation von hochflexiblen, dynamischen Temperiersystemen.

Über die Hotset Heizpatronen und Zubehör GmbH

Die Lüdenscheider Hotset Heizpatronen und Zubehör GmbH zählt international zu den führenden Herstellern von industriellen Heizelementen, Temperatursensoren und Temperaturregeltechnik. Das Unternehmen wurde 1973 gegründet und beschäftigt heute insgesamt 350 Mitarbeiter an sechs Standorten in Lüdenscheid (Hauptsitz), auf Malta sowie in Georgia (USA), Singapur, Suzhou (China) und Bidadi (Indien).

Hotset bedient Kunden weltweit mit innovativen Produkt- und Systemlösungen rund um die industrielle Beheizungs- und Wärme­technik. Zu den Hauptabsatzgebieten des Unternehmens gehören die Kunststoffverarbeitung, der Werkzeugbau, das Gießereiwesen, die Lebensmittel- und Verpackungstechnik und die Heißkanaltechnik.

Das Leistungsspektrum des Unternehmens erstreckt sich von der Entwicklung über die Produktion bis zum After-Sales-Service. Neben der Fertigung von zahlreichen Standard- und Serienprodukten steht dabei die Realisierung von intelligenten kunden- und anwendungsspezifischen System- und Sonderlösungen im Mittelpunkt. Auf der Basis seines Engineering-Knowhows und mit der Zielsetzung, innerhalb industrieller Prozesse die richtige Temperatur zur richtigen Zeit am richtigen Ort verfügbar zu machen, erschließt sich das Unternehmen derzeit zahlreiche neue Anwendungsgebiete. Die Hotset Heizpatronen und Zubehör GmbH ist zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008.

Hotset Heizpatronen und Zubehör GmbH
Hueckstraße 16, D-58511 Lüdenscheid

www.hotset.com

 

Text zum Titelbild: Mit dem neuen Z-System präsentiert Hotset auf der diesjährigen K (Halle 1/Stand C10) eine einzigartige Temperierlösung für Spritzguss-Werkzeuge, mit der sich Oberflächenfehler vermeiden und sehr dünne Wandstärken realisieren lassen; zum Vergleich: Der linke Bereich (Pfeil) des abgebildeten Eiskratzers wurde konventionell temperiert und zeigt eine unschöne Bindenaht; der rechte Bereich hingegen wurde mit dem Z-System von Hotset gefertigt

Hotset-Geschäftsführer Ralf Schwarzkopf: Unsere neue High-Speed-Temperierlösung Z-System eröffnet auch völlig neue Perspektiven für die Abformung von Mikrostrukturen und Miniaturbauteilen in der Spritzgießtechnik

Blick auf die Touchscreen-Oberfläche des neuen Z-Systems von hotset für die schnelle und gezielte partielle und zyklische Temperierung von Spritzgieß-Werkzeugen.

Relevante Unternehmen

Video(s) zum Thema

Werbepartner

Links zu diesem Artikel

Aus- und Weiterbildung

Top