Es vergeht derzeit kein Tag ohne interessante Neuigkeiten aus den USA – dafür sorgt, wie zu befürchten war, der neue US-Präsident. Zur Stärkung der Wirtschaft betreibt er eine erstaunliche Abschottungspolitik, während in den meisten anderen Staaten der Erde Anstrengungen zur Förderung der Technikentwicklung betrieben werden. Auch die letzten Neuigkeiten über die Abkehr der mühsam errungenen Einigungen für einen besseren Umwelt- und Klimaschutz sind alles andere als erfreulich. Insbesondere machen sie die hierzulande stetig ansteigenden Bemühungen zur Reduzierung des Ausstoßes von Schadstoffen, beispielsweise durch Ersatz der Verbrennungskraftwerke durch die Aufrüstung bei Wind- und Solarenergie, dem dafür notwendigen Bau von Stromtrassen oder die Weiterentwicklung bei Elektrofahrzeugen, fast schon sinnlos. Auch wenn die Bemühungen des neuen US-Präsidenten momentan vielleicht für einen Aufschwung bei der heimischen Industrie sorgen, hat die Erfahrung der letzten Jahrzehnte gezeigt, dass auf längere Sicht die Nachteile überwiegen – oftmals müssen die Schäden durch spätere weitaus höhere Investitionen beseitigt werden, manchmal aber bleibt es auch bei unwiederbring-
lichen Verlusten.
Bestandsschutz ist dann ein sinnvoller Ansatz, wenn damit Schäden vermieden werden, wie beispielsweise durch Brände. Dies ist ein Thema der vorliegenden ersten WOMag-Ausgabe 2017. Fachleute für Brandschutz geben Anregungen dazu, wo Schwachpunkte in Betrieben der Oberflächentechnik vorliegen und wie diese beseitigt werden können. Zunächst erfordern solche Maßnahmen natürlich Investitionen, die aber mehr als gerechtfertigt sind, wenn die möglichen Schäden dagegen gerechnet werden. Dabei wird deutlich, dass auch bei der Gestaltung von Betriebsstätten und Produktionseinrichtungen eine ganze Reihe von technischen Entwicklungen Fortschritt bringen und zugleich den Bestand sichern. Ein Konzept, dass so betrachtet durchaus willkommen ist.
Charlotte Schade
Dipl.-Ing. (FH)
WOTech GbR
