BIA entwickelt Nachtdesign weiter

Oberflächen 07. 03. 2017

Neues Verfahren zur Herstellung durchleuchtbarer Chromoberflächen

Mit dem laserbasierten BIA-Nachtdesign hat der Solinger Automobilzulieferer BIA Kunststoff- und Galvanotechnik bereits vor Jahren eine Technologie entwickelt, die verchromte Kunststoffbauteile partiell durchleuchtbar macht. Damit ließ sich erstmals die Funktionalität und Anmutung einer Hinterleuchtung mit der edlen Optik und Haptik von Chromoberflächen im Fahrzeug­innenraum serientauglich kombinieren.

Nun hat BIA diese Technologie um ein effizientes und präzises Druckverfahren erweitert. Dabei wird auf das zu galvanisierende Rohteil eine Lackschicht in dem Bereich aufgetragen, der später im galvanischen Prozess nicht mitbeschichtet werden soll. Durch Aufdruck eines solchen Selektiv-Lacks sind auch besonders filigrane Darstellungen realisierbar. Entlang der Übergänge entsteht ein geschlossener Schichtaufbau, der ein Unterlaufen der Beschichtung durch Schmutz oder Feuchtigkeit unmöglich macht. Der Lack ist höchst beständig gegen äußere Einflüsse und schützt die Bauteiloberfläche im Symbolbereich.

Vorteil des neuen Verfahrens ist nach den Worten von BIA Entwicklungsleiter Ullrich Gutgar, die Möglichkeit, Nachtdesign-Bauteile ohne Unterbrechung des galvanischen Prozesses und mit hoher Konturschärfe erstellen zu können. Damit erfülle es optimal die Designanforderungen der Automobilhersteller und sei äußerst effizient in der Fertigung.

Das Druckverfahren wird Anfang 2017 in Serie gehen und die bisher gängige Lasertechnologie sowie die selektive Galvanisierung durch Mehrkomponenten-Spritzguss projektspezifisch ergänzen. Jedes der Verfahren zeichnet sich durch verschiedene Vorteile aus. Welches sich am besten eignet, entscheidet sich daher anhand der Bauteilspezifikationen und Kundenanforderungen.

Über die BIA Kunststoff- und Galvanotechnik GmbH & Co. KG

Die BIA Kunststoff- und Galvanotechnik GmbH & Co. KG mit Sitz in Solingen produziert galvanisierte Kunststoffbauteile für die Premiumsegmente der Automobilindustrie. Das Unternehmen zählt aufgrund seiner Entwicklungskompetenz und seiner hohen Prozess-, Qualitäts- und Umweltstandards zu den Technologie- und Innovationsführern der Branche. Die Unternehmensgruppe mit insgesamt über 1500 Mitarbeitern unterhält mehrere Produktionsstätten in Deutschland, der Slowakei und in China.- Vincent Domscheit

 

Neues Druckverfahren; durch Auftrag von Selektiv-Lack werden die Bereiche der Bauteiloberfläche ausgespart, die nicht beschichtet werden, und damit durchleuchtbar bleiben

 

Text zum Titelbild: Das BIA-Nachtdesign ermöglicht die partielle Durchleuchtbarkeit verchromter Bauteile

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