Die Oberflächentechnik kommt zu ihren Kunden

Werkstoffe 08. 03. 2017
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Unternehmen im Bereich der Oberflächenbehandlung und -beschichtung werden in diesem Jahr erstmals in der Leitausstellung Industrial Supply im Rahmen der Hannover Messe 2017 vom 24. bis 28. April angesiedelt

ZVO auf der Hannover Messe 2017

Seit 1986 präsentiert die Galvano- und Oberflächentechnik ihre Leistungen auf der Hannover Messe im Gemeinschaftsstand Welt der Oberfläche – In diesem Jahr erstmals innerhalb der Leitausstellung Industrial Supply. In Halle 6 wird die Surface Technology Area, zu der auch der Gemeinschaftsstand des Zentralverbandes Oberflächentechnik e. V. (ZVO) gehört, damit näher an ihre Abnehmer heranrücken und von einer erhöhten Besucherfrequenz mit 96 Prozent Fachbesuchern profitieren. Die in der Industrial Supply vertretenen Unternehmen aus dem Bereich Massivumformung, Blechumformung, Drehteilfertigung, Gießereiprodukte, Befestigungstechnik, Bedienelemente, Verschlusstechnik, Werkstoffe, Leichtbau sowie Klebe- und Fügetechnik repräsentieren dabei für die Galvano- und Oberflächentechnik elementare Teilbereiche der Wertschöpfungskette.

Den Fachbesuchern der Industrial Supply aus dem In- und Ausland präsentieren die teilnehmenden Anbieter der Welt der Oberfläche ihr Leistungsspektrum – von der Vorbehandlung über die Beschichtung und Nachbehandlung bis hin zur industriellen Teilereinigung. Die Teilnehmer des ZVO-Gemeinschaftsstandes zeigen Antworten auf die ständig wachsenden Anforderungen an die Galvano- und Oberflächentechnik. Dabei geht es etwa um die Vermeidung von kritischen Rohstoffen, wie sie zum Beispiel die REACh-Verordnung fordert, aber auch um die generelle Reduktion von Ressourcenverbräuchen von Chemikalien und Energie oder durch die Kreislaufführung von Industrieabwässern. Die Vermeidung von Brandrisiken und die Anpassung an die Entwicklung im Zusammenhang mit Industrie 4.0 sind weitere wichtige Themen der Aussteller.

Tauchprozesse intelligent steuern ist die Aufgabe, für die ICOM Automation auf dem ZVO-Gemeinschaftsstand Softwarelösungen anbietet. Spezialisiert auf die Anwenderbedürfnisse der Oberflächenbehandlung, zeigt das Unternehmen aus Ilmenau drei leistungsfähige Softwareprodukte für die Branche. Die Automatisierungslösung GalvaCom zur Steuerung von galvanischen Anlagen bietet ISO-9001-konforme Datenerfassung und Protokollierung sowie eine Anbindung an ERP- und BDE-Systeme. Die Abwassersteuerung von Galvanoanlagen unterschiedlicher Größe und Anforderung ist mit AWACom möglich. Und mit LawaCom bietet ICOM Automation ein Labor- und Wartungssystem für das Umfeld eines Galvanikbetriebs an.

Eine Messeneuheit zeigt plating electronic auf dem Gemeinschaftsstand des ZVO: die hochkompakte POWER STATION pe 4606, eine modulare, luftgekühlte Gleichstromquelle bis 48 kW. Das gekapselte Kühlsystem mit optimierter Luftführung verhindert, dass aggressive Umgebungsluft mit der Geräteelektronik in Berührung kommt.

Ebenfalls auf Gleichrichter spezialisiert ist seit mehr als 30 Jahren die Munk GmbH aus Hamm. Unter dem Motto smarter Gleichstrom zeigt sie ihre Exponate, PSP Tower und Powerkabinett, die in Industrieumgebung mit Luft und Wasser kühlen und auf 1 m2 Grundfläche bis zu sechs Galvanozellen individuell mit Strom versorgen können.

Eine Weiterentwicklung ihrer Beschichtungsstation TULZ (Tauch-Umwälz-Lackier-Zentrifuge) präsentiert die WMV aus Windeck. Durch das neue Paint-Recovery-System PRS wird nun eine Kontamination des Innenraums mit Lackspritzern und Lack­nebel beim Umwälzen und Abschleudern vermieden. Eine zusätzliche Rückführung des Lacks senkt den Verbrauch weiter.

Eine Energieeinsparung bis zu 50 % erlaubt die überarbeitete Kunststofftauchpumpe der Bohncke GmbH, die mit diesen Produkten seit mehr als 30 Jahren am Markt ist. Eine veränderte Geometrie innerhalb der Pumpe und ein energieeffizienterer Motor ermöglichen diese erhebliche Einsparung in der neuen Serie E.

Eine neue Generation von dichtungslosen, magnetgekuppelten Kreiselpumpen aus Vollkunststoff zum Fördern hochaggressiver Medien zeigt der Pumpen- und Filterspezialist Sondermann. Als selbstansaugende und normalansaugende Variante sorgt die hermetische und wartungsfreie Kreiselpumpe Magson mit einer Vielzahl an Details für unterschiedliche und zugleich kostensparende Einsatzmöglichkeiten.

Das sichere Beheizen und Kühlen von Prozessflüssigkeiten, sowie die Füllstandskontrolle von Bädern mit aggressiven Flüssigkeiten ist ein wichtiges Thema für Galvanikunternehmen. Mazurczak Thermo­prozesse präsentiert neben seinen Sicherheitsbadwärmen Rotkappe ein System zur kontinuierlichen Erfassung des Füllstands aggressiver Flüssigkeiten. Die durch das Kontinuierliche NiveaumessSystem KNS vorgenommene Erfassung des Füllstands wird nicht von Verschmutzungen in der Flüssigkeit, Verkrustungen oder Schaumbildung beeinträchtigt. Ein metallischer Platten­wärmetauscher ist ein weiteres sicheres Produkt zum Beheizen oder Kühlen von Prozessflüssigkeiten.

Ein zentrales Thema für Unternehmen der Oberflächenbranche ist auch der nachhaltige Umgang mit anfallenden Industrieabwässern. Die Antwort von H2O auf diese Herausforderung lautet: abwasserfreie Produktion. Möglich wird diese durch den Einsatz von Vakuumverdampfern, die eine Kreislaufführung von Industrieabwässern vornehmen. So reduziert der Vakuumverdampfer Vacudest das Volumen des Abwassers um 98 % und damit entsprechend die Entsorgungskosten. Nach Ansicht des Unternehmens bietet die Technologie prinzipiell ein Einsparpotential ab Abwassermengen von mehr als 180 Kubikmeter pro Jahr.

Ein elementares Ziel der funktionalen Oberflächenbehandlung ist die Vermeidung von Korrosion. Inwieweit die geforderten beziehungsweise die vom Unternehmen selbst gewünschten Normen eingehalten werden, ermitteln unabhängige Prüfinstitute. Auf dem Gemeinschaftsstand des ZVO informiert und berät das in Solingen ansässige IGOS (Institut für Galvano- und Oberflächentechnik GmbH & Co. KG). Das nach DIN EN ISO 17025 akkreditierte IGOS ist ­regionaler und überregionaler Ansprechpartner der Branche und ihrer Kunden.

Einmal mehr wird die als Flaggschiff der Surface Technology apostrophierte Welt der Oberfläche eine wichtige Etappe für die Fachbesucher in Hannover sein. Die Expertise der Aussteller aus der bedeutenden Querschnittsbranche der Oberflächenbehandlung wird von Besuchern der Zulieferindustrien aus Automobil- und Flugzeugbau, wie auch der Medizin- und Elektrotechnik abgerufen werden. In diesem Jahr erwartet der ZVO als Organisator des Gemeinschaftsstandes durch die Anbindung an die Industrial Supply zudem eine quantitative wie qualitative Zunahme der Besucherzahlen und der damit verbundenen Kontakte und Gespräche.

Halle 6, Stand B40

Massenteile wirtschaftlich strahlen

Um dem Trend zu filigranen Fertigungs­teilen gerecht zu werden wurde von AGTOS­ speziell für die strahltechnische Bearbeitung von Massenteilen eine neue Reihe von Trommel-Strahlanlagen entwickelt. Neben professioneller Strahltechnik fokussieren sie auf die schonende Behandlung der Werkstücke, wobei durch die Kombination mehrerer Maschinen auch eine kontinuierliche Fertigung aufgebaut werden kann. Die bewährte Turbinentechnik ist mit einer besonders zuverlässigen und servicefreundlichen Filtertechnik ausgestattet und gewährleistet somit ein hohe Prozesssicherheit. Ein wichtiger Aspekt bei der Auslegung der Maschinenreihe ist die Energieeffizienz. Sämtliche Antriebe sind gemäß der aktuellen Ökodesign-Richtlinie ausgelegt. Der Einsatz der Anlagen reicht von Aufrauen, Reinigen, Entrosten, Entzundern bis hin zum Verfestigen. AGTOS präsentiert im Rahmen der Hannover Messe eine Trommel-Strahlmaschine auf dem ­VDMA-Gemeinschaftsstand in Halle 6.

Aluminiumoxid-Polymer-Composits und IVC von AHC

CompCote® bezeichnet Aluminiumoxid-­Polymer-Composit-Schichten für Alumini­umlegierungen. Die Schichten werden durch anodische Oxidation des Grundwerkstoffs und gleichzeitige molekulare Verbindung der Aluminiumoxidschicht mit Polymeren gebildet. Eine hervorragende Haftung mit dem Grundwerkstoff entsteht dadurch, dass die Schicht zum Teil in das Grundmaterial hineinwächst. Aufgrund der molekularen Polymeranteile bietet das Schichtsystem bei abgestimmter Wahl von Top-Coats chemische Bindungsbrücken, sodass auch hier eine sehr gute Haftfestigkeit entsteht. CompCote®, das sich sehr gut einfärben lässt, besitzt eine hervorragende Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit.

IVD (Ion Vapour Deposition) ist ein PVD-Verfahren, mit dem sich auf verschiedenen Substraten eine reine Aluminiumschicht aufbringen lässt. Die Korrosions- und Kontaktkorrosionseigenschaften werden durch die Beschichtung verbessert. Beschichtete Bauteile können as plated verwendet werden, oder, was häufiger gefragt ist, durch eine chemische Konversionsbeschichtung in eine Aluminium-Chromat-Schicht umgewandelt werden. Ein weiterer großer Vorteil der IVD-Aluminium-Beschichtung ist, dass sie mit sehr wenig Oberflächenvorbehandlung lackiert werden kann.

Halle 6, Stand B40

Oberflächen für Aluminium und Edelstahl von EPG

Saphiral® der EPG AG ist ein Beschichtungs­system auf Sol-Gel-Basis, das eine glasartige und chemisch sehr inerte, kratzfeste Oberfläche auf gängigen Aluminiumlegierungen erzeugt. Neben transparenten Schichten, welche die Metallstruktur original wiedergeben und einen sogenannten metal look- und metal touch-Effekt aufweisen, sind auch gefärbte oder pigmentierte Schichten darstellbar. Die Schichtdicken sind je nach Anforderung und Verwendung im Bereich von circa 5 µm bis 20 μm Trockenfilmdicke einstellbar. Als Ausgangsmaterialien werden vorzugsweise umweltfreundliche und toxikologisch unbedenkliche Inhaltsstoffe­ verwendet. Die Anwendung auf Aluminium erweitert den seit Jahren bewährten Schutz auf Edelstahl und Titan in Form der Serie Nanoseal®. Die sehr dichten Schichten schützen das Metall bis zu 300 °C (je nach Legierung und Anwendung) gegen chemischen Angriff durch Substanzen in Reinigungsmitteln sowie aggressiven Medien, wie Benzin, Diesel oder Bremsflüssigkeit.

Nanoseal®, ein Sol-Gel-basiertes Beschichtungsmaterial der EPG, kann mittels Sprühverfahren auf fast alle Edelstahloberflächen­ aufgebracht werden. Die dünnen Schichten erhalten den ursprünglichen Metallcharakter. Darüber hinaus sind auch farbige oder tiefschwarze Beschichtungen möglich. Alle Nanoseal®-Materialien erfüllen die Automobilnormen für Exterieur-Anwendungen, wie beispielsweise Korrosionsbeständigkeit, Bewitterungsstabilität, Kratzfestigkeit, Steinschlag, chemische Beständigkeit, Waschstraßenbeständigkeit oder Abschrecktests. Das Beschichtungsmaterial ist auch hervorragend für andere­ Werkstoffe wie zum Beispiel Titan geeignet.

Halle 6, Stand C36

CVD-Diamantbeschichtung – DLC-Beschichtungen

In vielen Bereichen der Fertigung, wie beispielsweise im Maschinenbau oder in der Werkzeugbranche werden Mikroschleifstifte eingesetzt, mit denen extrem feine Strukturen erzeugt oder kleinste Löcher ­gebohrt werden können. Herkömmliche­ Mikroschleifstifte sind jedoch meist auf Durchmesser oberhalb von 0,2 Millimeter und Körnungen größer als 20 μm beschränkt. Am Fraunhofer-IST wurden innovative CVD-Diamant-Schleifstifte entwickelt, die Durchmesser von 0,05 Millimeter aufweisen. Das Besondere an diesen Mikroschleifstiften ist die aufgebrachte, geschlossene compeDIA®-Diamantschicht. Die Schicht weist eine scharfkantige Rauheit auf, weshalb sie sehr gut für die Herstellung von Freiformflächen mit kleinen Abmessungen und engen Krümmungs­radien im Formenbau oder zur Nachbearbeitung von Löchern in Düsen geeignet ist. Durch die gleichmäßige Schichtdicke ist es zudem möglich, Bauteile und Miniaturwerkstücke aus Glas, Keramik, Hartmetall oder gehärtetem Stahl mit einer sehr hohen­ Präzision zu bearbeiten.

Durch DLC-Beschichtungen (Diamond-like-Carbon) können die Lebensdauer und die Belastbarkeit von Teilen gesteigert werden, die Reibung und Verschleiß unterworfen sind, wie beispielsweise Kurbelwellen oder Tassenstößel in Motoren. Das Fraunhofer-IST ist maßgeblich an der Entwicklung solcher DLC-Schichten beteiligt und beschäftigt sich intensiv mit der Anpassung verschiedenster DLC-Modifikationen an kundenspezifische Anforderungen. Dabei spielt vor allem die Kombination von verschiedenen Beschichtungen und Beschichtungstechnologien eine bedeutende Rolle.

Für die lokale Datenerfassung während des Produktionsprozesses wurde ein sensorisches Dünnschichtsystem entwickelt, das direkt auf der Oberfläche von Werkzeugen und Bauteileinsätzen appliziert wird. Dabei handelt es sich um ein Mehrschichtsystem, das neben einer lokalen Kraft- beziehungsweise Druckmessung auf der komplex geformten Oberfläche auch eine lokale Temperaturmessung an unterschiedlichen Bereichen des Bauteils ermöglicht und darüber hinaus eine hohe Verschleißbeständigkeit aufweist.

Halle 6, Stand B34

Lasern, Stanzen, Umformen und Montieren

Das Sortiment von Formfedern, Flachfedern­ sowie Stanz-, Stanzbiege- und Laserteilen ist so umfangreich wie seine Anwendungsmöglichkeiten. Die Gutekunst Formfedern GmbH, ehemals Gutekunst Stahlverformung KG, steht seit 25 Jahren für hohe Qualität und Funktionalität. Der Federspezialist bietet seinen Kunden ein breites Produkt- und Serviceportfolio, das vom Lasern, Stanzen, Umformen bis zum Montieren in beigestellte Baugruppen reicht. Die Produktpalette umfasst sowohl Form-, Flach- und Blattfedern als auch Federklammern und Federclips sowie die Fertigung von Stanz-, Stanzbiege- und Laserteilen.

Zum Einsatz kommt eine umfangreiche Auswahl an Federwerkstoffen, wie normale Federstähle, Edelstähle, NE-Metalle und Buntmetalle in Band- oder Plattenform. Im Bedarfsfall können Oberflächenbehandlungen wie Gleitschleifen, Trowalisieren, Phosphatieren, Brünieren, Verzinken oder Lackieren durchgeführt werden. Zum Leistungsangebot zählt darüber hinaus auch die direkte Montage der Teile in beigestellte Baugruppen. Stanzbiegeteile lassen sich zudem durch eine nachträgliche Oberflächenbehandlung, wie Gleitschleifen, Verzinken, Versilbern, Vergolden, Brünieren, Wasserstoffspröden oder Ätzen, mit zusätzlichen Eigenschaften ausstatten. Gutekunst fertigt nach ISO 9001:2008, ISO 14001 und OHSAS 18001.

Halle 6, Stand E24

Effiziente Abwasseraufbereitung

Die H2O GmbH aus dem badischen Steinen entwickelt effiziente Lösungen zur Aufbereitung von Industrieabwässern. Die VACUDEST-Vakuumverdampfer sind aktuell in sechs Anlagengrößen und 18 Leistungsgrößen verfügbar. Jüngstes Mitglied der Anlagenfamilie ist die VACUDEST XXL, mit 30 000 m³/Jahr als bisher größte Kapazität. Durch patentierte Technologien gelingt mit den Anlagen die bestmögliche Aufbereitung von Industrieabwässern, die auf diese Weise bestens für die Wiederverwendung im Produktionsprozess geeignet sind. Durch die Kreislaufführung wird somit ein Großteil der Entsorgungskosten eingespart und wertvolle Frischwasserressourcen werden geschont.

Halle 6, Stand B40

IVAM präsentiert MICRO-NANO-AREA

Im neuen Fokusbereich MICRO-NANO-AREA bündeln der IVAM, Fachverband für Mikrotechnik, und die Deutsche Messe die Key Enabling Technologies Mikro- und Nanotechnologie, MEMS, Photonik und Neue Materialien. Diese Technologien machen die Herstellung von Strukturen, Bauteilen und Systemen immer präziser, zuverlässiger, flexibler und schneller. Folgende Aussteller werden vor Ort ihre Produktinnovationen präsentieren:

Die Wista-Management GMBH ist die Entwicklungs- und Betreibergesellschaft des Berliner Wissenschafts- und Technologieparks Adlershof. Berlin Adlershof ist einer der erfolgreichsten Standorte für Hochtechnologie in Deutschland. Auf einem Gebiet von 4,2 km² haben sich 1013 Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen angesiedelt. Kern ist der Wissenschafts- und Technologiepark mit 510 Unternehmen und zehn außeruniversitären Forschungsinstituten. Sie konzentrieren sich auf die Bereiche Photonik und Optik, Photovoltaik und erneuerbare Energien, Mikrosysteme und Materialien, IT und Medien, Biotechnologie und Umwelt, und Analytik.

Das Fraunhofer-Institut für Elektronische Nanosysteme ENAS ist auf Smart Systems Integration unter Nutzung von Mikro- und Nanotechnologien fokussiert. Es arbeitet in den drei Geschäftsfeldern Micro and Nano Systems, Green and Wireless Systems und Micro- and Nanoelectronics/Back-end of Line.

Die Micrometal GmbH präsentiert vor Ort ihre Kompetenz im Bereich Ätzen in Großserien, individuell nach Kundenvorgaben. Komplizierteste Mikrobauelemente können mit engsten Toleranzen aus Metall geätzt werden. Mit einem besonderen Inline-Produktionsverfahren kann das Unternehmen Metallfolien ab einer Stärke von 0,025 mm verarbeiten. Typische Ätzteile für verschiedenste Branchen sind zum Beispiel Filter, Siebe, Gitter, Nadeln, Lanzetten, Kontakte, Klingen, Funktionsoberflächen etc. Durch zusätzliche Wertschöpfung kann das Unternehmen in Zusammenarbeit mit Industriepartnern kundenspezifische Gesamtlösungen anbieten.

Die Multiphoton Optics GmbH stellt 3D-­Laserlithographieanlagen zur Fertigung von optischen Packages und biomedizinischen­ Produkten her und bietet einen Prototyping- und Fertigungsservice an. Auf der Messe zeigt das Unternehmen die LithoProf3D-Strukturierungplattform für den hochpräzisen 3D-Druck für Applikationen im Bereich der Optik/Photonik, Life Sciences, Biomedizin, Maskenherstellung, u.v.m. Weiterhin wird die LithoSoft3D-Slicer-Software zur Erstellung von GCodes, Designs und unterschiedlichen Schreibstrategien­ vorgestellt, die auch als Einzelprodukt mit Lizenz erhältlich ist. LithoP&E-Prototyping-
und Engineeringservices für die Industrie, Institute und Universitäten zählen ebenso­ zum Produkt-Portfolio wie ein Consulting-Service zur Implementierung klassischer zweidimensionaler und dreidimensionaler Prozessierungstechnologien (hochpräziser 3D-Druck).

Der IVAM e. V. Fachverband für Mikrotechnik unterstützt als internationales Hightech-Netzwerk seit mehr als 20 Jahren Unternehmen und Institute aus aller Welt. Zu den zentralen Aufgaben des Verbandes gehört es, Synergien zu schaffen und die Mitglieder beim Wissensaustausch, bei gemeinschaftlichen Projekten und beim Aufbau von Kontakten untereinander und mit potenziellen Kunden zu unterstützen. Durch zielgerichtetes Technologiemarketing beschleunigt IVAM die Umsetzung ­innovativer Ideen in marktfähige Produkte.

Halle 6, Stand C30

Schleifen, Polieren und Fräsen – joke Technology

Systemübergreifende Lösungen bietet joke Technology als Spezialist für Oberflächenbearbeitung mit der nächsten Generation der ENESKAmicro-Steuergeräte. Damit lassen sich die meisten Handstücke und Mikro­motoren verschiedenster Hersteller mit den neuen Geräten steuern. Außerdem wurden die gesamten technischen Parameter, wie zum Beispiel die Drehzahlleistung, deutlich erhöht. Besonders die speziell entwickelten Handstücke und deren Spannkraft machen die Geräte für Anwendungen mit extrem harten Materialien sehr interessant. Die höhere Drehzahl und Leistung ist bei neuen Anwendungsbereichen von Vorteil, beispielsweise bei der Bearbeitung von hochchromigen Stählen, Inconel oder Titan wie bei der Implantatfertigung.

Halle 6, Stand G51

3D-Tiefenschärfe-Mikroskop

Mit dem neuesten Mikroskop von Keyence lässt sich nun jeder beliebige Bereich sofort voll fokussiert aufnehmen, ohne dass eine manuelle Fokussierung durch den Anwender erforderlich ist. Es liefert Aufnahmen in hoher Auflösung und mit großer Tiefenschärfe und ermöglicht dabei 2D- und 3D-Messungen. Die intuitive Bedienung des Mikroskops macht ein spezielles Training für die Nutzung überflüssig.

Das VHX-5000 ist mit einer neuen CMOS-Kamera ausgestattet, welche 50 Bilder pro Sekunde erlaubt. Dank der gesteigerten Bildfrequenz der Kamera und des neuen Grafiksystems kann das Mikroskop innerhalb von wenigen Sekunden ein gesamtscharfes Bild erstellen. Der Nutzer des ­Mikroskops muss sich lediglich mithilfe des Joysticks zu dem jeweiligen Bereich bewegen, den er betrachten will. Das VHX-5000 scannt dann automatisch den Brennweiten­bereich und erstellt ein komplett tiefenscharfes Bild. Des Weiteren lässt sich das Messobjekt aus verschiedenen Winkeln betrachten. Im Livebild kann dann sicher um einen bestimmten Punkt geschwenkt werden – das Messobjekt bleibt dabei stets im Bildmittelpunkt. Je nach Betrachtungswinkel sind durch die unterschiedlichen Lichtverhältnisse andere Details erkennbar.

Das VHX-5000 ist in der Lage, Kontraste­ zu erhöhen und Bereiche, die zu stark oder zu niedrig gesättigt sind, auszugleichen. Mittels der HDR-Funktion können hoch aufgelöste Bildern kombiniert werden, die durch Kurzwellenlicht und Pixelverschiebungstechnologie entstanden sind, wodurch kontrastarme oder stark reflektierende ­Bereiche ohne bisherige Einschränkungen betrachtet werden können.

Das Mikroskop erlaubt Vergrößerungen von 0.1 x bis zu 5000 x. Zahlreiche Lichttechniken, wie Hell- und Dunkelfeld, Durchlicht, polarisierendes Licht und differenzielle Interferenzbeobachtungen runden das System ab. Auch bei Objekten, die nicht auf den Objekttisch passen oder von denen erheblicher Abstand gehalten werden muss, ist eine einfache und schnelle Bildgebung möglich.

Halle 6, Stand D40

Mobiles Strahlen

Die mobile Strahlkabine von Klefler Strahl­technik|Drucklufttechnik zeichnet sich unter anderem durch kundenspezifische Modulbauweise, einfaches logistisches Handling sowie Strahlmittelaufbereitung und minimale Emissionsbelastung aus. Sie ermöglicht Strahlarbeiten direkt im Baustellenbereich, verknüpft Mobilität mit den Arbeitsbedingungen stationärer Anlagen und ist im Investitionsumfang auch als Übergangslösung oder zur Sicherung der Liquidität geeignet. Die Strahl- und Drucklufttechnik ist in einem Standard-Transportcontainer installiert, was zum einfachen Transport beiträgt; sie ist geeignet für Innen- wie auch für fundamentlose Außen­aufstellung. Diese Innovation wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie 2015 als Erfolgsbeispiel im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms ­Mittelstand (ZIM) ausgezeichnet.

Halle 6, Stand B53

Galvano- und Sonderanlagen

Die MKV GmbH, gegründet 1992 von Reiner Thoma mit Sitz in Allersberg bei Nürnberg, konstruiert, projektiert, fertigt und montiert Galvano- und Sonderanlagen mit 75 qualifizierten Mitarbeitern. Ebenfalls im Portfolio der MKV: Umbau von bestehenden Anlagen aller Fabrikate, Service, Wartung und Ersatzteilversorgung. Die in den Jahren seit der Gründung erworbene Erfahrung stammt unter anderem aus vielen Projekten und einer nahezu 30-jährigen ­Erfahrung führender Mitarbeiter in der Galvanotechnik. Dazu zählen Anlagen zur Behandlung und Prüfung luftfahrttechnischer Bauteile einschließlich der dazu benötigten Spezialvorrichtungen, chemische Behandlungsanlagen, konventionelle mehrstraßige Anlagen für galvanotechnische Beschichtungen von Metallen oder für die Kunststoffgalvanisierung.

Beispielsweise wurden für die Firma Rolls-Royce und Pratt & Whitney mehrere Anlagen zur Behandlung von luftfahrttechnischen Bauteilen, zum Beispiel durch Reinigen, Entzundern und Vernickeln hergestellt, die den qualitativen Ansprüchen von luftfahrtechnischen Bauteilen gerecht werden. Ebenfalls hohe Anforderungen stellen die Maschinen für die zerstörungsfreie Prüfung von luftfahrtechnischen Bauteilen dar (Rissprüfung/FPI). Aktuell werden zwei Anlagen zum Anodisieren und zur zerstörungsfreien Prüfung von Luftfahrtteilen bei UTC Aerospace in Polen in Betrieb genommen. Die Flexibilität und Qualität der MKV GmbH zeigt sich auch darin, dass Anlagenbetreiber aus dieser Branche stets maßgeschneiderte Sonderlösungen erwarten, zu denen der Anlagenbauer aus Allersberg jederzeit bereit ist.

Je nach Aufgabenstellung setzt das Unternehmen Fachpersonal mit der entsprechenden Spezialisierung ein. Zur Einhaltung des hohen Qualitätsstandards finden ständig Schulungsmaßnahmen des Fachpersonals statt und alle Produktionsbereiche werden vor der Auslieferung und Montage regelmäßigen, ausführlichen Qualitätskontrollen unterzogen. Das Unternehmen ist ein TÜV-zertifizierter Betrieb nach WHG 19 I und unterhält ein Qualitätsmanagementsystem nach DIN EN ISO 9001:2008 sowie GOST TR. Alle Anlagen werden weltweit mit eigenem Fachpersonal montiert und gewartet.

Halle 6, Stand B40

Smarter Gleichstrom: digital – kompakt – langlebig

Nicht jede Gleichstromlösung kann die Anforderungen, die an ein Gleichrichter­gerät in der Galvanoindustrie gestellt werden, zuverlässig erfüllen. Ohne Strom geht es in der Galvanotechnik jedoch nicht. Dabei reichen die Anforderungen von hoher Dauerbelastung bei Nennlast durch eine intelligente Prozesssteuerung über hohe korrosive Belastung trotz modernster Anlagentechnik bis zur lückenlosen Prozess­dokumentation auch für kleinste Losgrößen.

Überzeugende Lösungen dafür bieten die Produkte PSP Tower und PowerCabinet der Munk GmbH in den neuesten Ausführungen. Ausgelegt für Umgebungstemperaturen bis zu 50 °C liefern die luftgekühlten Gleichrichtergeräte auch bei hohen Umgebungstemperaturen zuverlässig ihren Strom. Mit mehr als 30 Jahren Betriebserfahrung verfügt die Munk GmbH über das Wissen, auch ohne teure Additive der Gleichrichtergeräte mit Wasser zu kühlen­ und Betauung zu vermeiden. Durch geringen Platzbedarf zeichnen sich die Gleichstromlösungen PSP Tower und PowerCabinet aus. Optimal geschützt und in industriegerechter Ausführung können auf 1 m2 Grundfläche bis zu sechs Galvanozellen individuell mit Strom versorgt werden. Auf Grundlage von universellen Bausteinen sind individuelle Lösungen von Munk schnell und kostengünstig reali­sierbar.

Mit dem Munk Gateway wird in Hannover die industriegerechte Schnittstelle vorgestellt, die Industrie 4.0 Realität werden lässt. Das Gerät erlaubt ein einfaches und sicheres Integrieren des Gleichrichters in die Anlagensteuerung, eine bequeme Dokumentation der Prozessdaten im IT-Netzwerk oder die Möglichkeit für das drahtlose Bedienen auf dem Tablet mittels APP.

Halle 6, Stand B40

Komplexe Bauteile vollautomatisch selektiv oder vollflächig bearbeiten

Das Entgraten, Schleifen, Glätten, Verrunden und Polieren hochwertiger Präzisionsbauteile muss heute extrem hohen Qualitätsanforderungen genügen. Gleichzeitig erfordert der Wettbewerbsdruck eine Minimierung der Bearbeitungsstückkosten. Dieser Spagat lässt sich mit der innovativen Surf-Finishing-Technologie von Rösler schaffen.

Bei der auf dem bewährten Schlepp-Finishen basierenden, innovativen Gleitschlifftechnologie erfolgt das Teilehandling durch einen oder mehrere Sechs-Achs-Knickarmroboter. Er entnimmt die zu bearbeitenden Werkstücke mit einem teileangepassten Greifsystem von der Zuführung und taucht es in den mit aufgabenspezifisch ausgewähltem Schleifmedium gefüllten, rotierenden Arbeitsbehälter ein. Anschließend bewegt er das Bauteil entsprechend einem vorab gespeicherten und manuell oder ­automatisch ausgewählten Bearbeitungsprogramm durch das Medium. Während des Entgrat-, Schleif- oder Verrundungsprozesses rotiert der Arbeitsbehälter mit der im Programm festgelegten Geschwindigkeit, die maximal 300 UpM beträgt. In Kombination mit der Werkstückbewegung entsteht ein hoher Druck zwischen dem Bauteil und dem Schleifmedium, durch den das gewünschte Ergebnis reproduzierbar in vergleichsweise sehr kurzen Zykluszeiten erzielt wird.

Durch unterschiedliche Arbeitsbehältergrößen passt sich das System an kundenspezifische Anforderungen an. So bietet beispielsweise der Behälter mit 1800 mm Durchmesser ausreichend Platz für die Bearbeitung von relativ großen Werkstücken wie etwa Turbinenkomponenten. Die Integration in vollautomatisierte Produktions­linien ist über Schnittstellen problemlos ­realisierbar.

Halle 6, Stand D30

Lösungen für das Härten

Die Ansprüche an moderne Produkte steigen täglich und damit auch die Anforderungen an alle Konstruktionswerkstoffe. Das erforderliche Eigenschaftsprofil dieser Werkstoffe wird maßgeblich von der durchgeführten Wärmebehandlung bestimmt. Rübig Härtetechnik ist seit den 1980iger Jahren anerkannter Spezialist für die Plasmanitrier- und Wärmebehandlung von Stahl- und Aluminiumwerkstoffen. Außerdem ermöglichen die PLASTIT®-Verfahren Premium-Beschichtungen. Mit dem DLC Xtended®-Verfahren hat das Unternehmen eine bewährte Wärmebehandlung noch einmal weiterentwickelt, Innenbeschichtung und Dickschichten zählen hier zu den Qualitätsmerkmalen. Das umfangreiche Leistungsangebot reicht von der kompetenten Werkstoffberatung bis hin zur hauseigenen Entwicklungsabteilung und dem Werkstofflabor.

Rübig Anlagentechnik ist einer der führenden internationalen Anbieter für Systeme zur Plasmanitrierung und -beschichtung von Stahlkomponenten und seit kurzem auch Lieferant von Gasnitrieranlagen. Die Gasnitrieranlage Gascon K2 ist die optimale Ergänzung zur bestehenden Micropuls® Everest-Plasmanitrieranlage.

Halle 6, Stand D18

SurfaceTechnology Area:

Neuer Gemeinschaftsstand zur Plasma- und Laseroberflächentechnik

Auf der Hannover Messe 2017 präsentiert sich ein neuer Gemeinschaftsstand zur Plasma- und Laseroberflächentechnik. Eines der Ziele ist es, die Aufmerksamkeit der Fachbesucher auf die Technologien Plasma und Laser und deren Innovationspotenzial zu lenken. Der Stand ist Teil der SurfaceTechnology Area, die in diesem Jahr erstmals in Halle 6 Teil der Industrial Supply ist und das gesamte Spektrum der Ober­flächentechnik abbildet.

Auf dem Gemeinschaftsstand finden Besucher kompetente Ansprechpartner und vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten rund um das Thema Oberflächenbehandlung, Oberflächenmodifikation und -beschichtung mittels Plasma oder Laser – und das von der Vorbehandlung über die Entwicklung und Analytik bis hin zur Anwendung, ­inklusive der benötigten technischen Komponenten und Anlagen.

Auf dem Stand vertreten ist auch die robeko GmbH & Co. KG, die als innovativer und gemäß ISO 9001:2015 zertifizierter Zulieferer Komponenten und Materialien für die vakuumbasierte Plasmabeschichtungstechnik oder Dünnschichttechnologie entwickelt, produziert und vertreibt. Darüber hinaus betreibt das Unternehmen einen eigenen Bondshop und bietet Lohnbeschichtung für Schüttgüter und Kontaktschichten an. Als Neuheit präsentiert das Unternehmen Lösungen für den Leichtbau, wie etwa kratzfeste und optische Beschichtungen auf Kunststoffen, sowie neueste Entwicklungen in der Plasmanitriertechnik.

Das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST bietet als kompetenter Partner in Forschung und Entwicklung umfassende Lösungen in der Oberflächentechnik: von der Beratung, der Schicht- und Prozessentwicklung inklusive­ Vorbehandlung, Simulation und Analytik über die Produktanpassung und Prototypenbeschichtung bis hin zum Transfer in die Produktion. Zentrale Themen auf dem Gemeinschaftsstand sind Reibungsminderung und Verschleißschutz für Bauteile und Werkzeuge sowie Dünnschichtsensorik für die Industrie 4.0 und neue Ansätze in der adaptiven Fertigung.

Außerdem informieren die beiden Branchennetzwerke INPLAS e. V. und PhotonicNet GmbH über die verschiedensten Anwendungsbereiche der Plasma- und Laseroberflächentechnik; sie vertreten eine Reihe von Firmen und Institutionen. Beide Netzwerke sind Mitglieder der clusterpolitischen Exzellenzmaßnahme des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, go cluster, und mit dem Silver Label der European Cluster Excellence Initiative (ECEI) ausgezeichnet. Beide Organisationen veranstalten jeweils in ihren Branchen nicht nur fachspezifische Seminare, Workshops und Tagungen, sondern bieten darüber hinaus vielfältige Möglichkeiten für fachlichen Austausch und Beratung sowie Unterstützung bei der Suche nach Projektpartnern. So wird den Fachbesuchern des Gemeinschaftsstands eine umfangreiche Vernetzungsmöglichkeit im Bereich der industriellen Plasma-Laser-Oberflächentechnik geboten.

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