Fortschritt bei der industriellen Fertigung mit Verbundwerkstoffen

Werkstoffe 05. 04. 2017
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Voith Roving Applicator zur Fertigung in der Carbonfaser-Technologie mit JEC Innovation Award 2017 ausgezeichnet

Auf der JEC 2017 in Paris, der weltweit führenden Messe für faserverstärkte Bauteile, hat der Voith Roving Applicator (VRA) den JEC Innovation Award 2017 in der Kategorie Manufacturing gewonnen. Mit diesem Innovationspreis werden jährlich bahnbrechende Innovationen im Bereich der Verbundwerkstoffe ausgezeichnet.

Der Voith Roving Applicator ist ein von der Voith GmbH entwickeltes und patentiertes Verfahren, das die hoch automatisierte Herstellung von carbonfaserverstärkten Bauteilen in beliebigen Losgrößen möglich macht. Damit setzt Voith Composites ihre Strategie From the fiber directly into the component konsequent um: Der Roving Applicator kann das Ausgangsmaterial Kohlefaser direkt maschinell verarbeiten. Mit seinem patentierten Faserdirektablageverfahren führt er bis dato nötige händische Einzelprozessschritte zusammen, macht den Einsatz von Halbprodukten in der Produktion überflüssig und ermöglicht so deutliche Effizienz- und Kostenvorteile. Dies setzt nach Aussage des Voith Composites Chef Dr. Lars Herbeck neue Standards hinsichtlich Flexibilität, Effizienz und Qualität. Der VRA macht die automatisierte Serienfertigung von nahezu beliebig geformten CFK-Bauteilen in individuellen Losgrößen möglich. Das war bis heute nach Aussage von Dr. Herbeck nicht in diesem hohen Automatisierungsgrad möglich und wird vor allem im Bereich der Automobilindustrie neue Perspektiven für den Werkstoff CFK eröffnen.

Der Voith Roving Applicator ist das Herzstück der Industrie 4.0-Fertigungsstraße für CFK-Komponenten am Forschungs- und Produktionsstandort von Voith Composites in Garching bei München. Die Grundlagen für diese Großserienfertigung wurden in der seit 2011 bestehenden Entwicklungspartnerschaft zwischen Voith Composites und dem Automobilhersteller Audi gelegt. Diese in ihrem Automatisierungsgrad und ihrer Flexibilität weltweit einmalige Fertigungsstraße ist nach der Anlaufphase vor kurzem erfolgreich in Betrieb genommen worden. Erstanwender der neuen Voith-Technologie ist Audi. In Garching werden CFK-Teile für ein kommendes Audi-Modell in industrieller Serienproduktion gefertigt.

Voith Composites ist das CFK-Entwicklungs- und Produktionszentrum des Voith-Konzerns. Seit 150 Jahren inspirieren die Technologien von Voith Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter weltweit. Gegründet 1867, ist Voith heute mit rund 19.000 Mitarbeitern, 4,3 Milliarden Euro Umsatz und Standorten in über 60 Ländern der Welt eines der großen Familienunternehmen Europas. Als Technologieführer setzt Voith Maßstäbe in den Märkten Energie, Öl & Gas, Papier, Rohstoffe und Transport & Automotive.

  • www.voith.de
Text zum Titelbild: VRA zur Verarbeitung von Kohlefasern
 
 

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