Industrie 4.0 – es gibt noch viel zu tun!

Werkstoffe 06. 05. 2017

Vor wenigen Tagen ging die Hannover Messe 2017 zu Ende. In diesem Jahr stach eine Thematik in übergroßem Maße hervor: Industrie 4.0. Kaum ein größeres Unternehmen lies es sich nehmen, in der einen oder anderen Art darauf hinzuweisen, Industrie 4.0 als nächsten großen Schritt zu ; und hier werden die Richtungen dann vielfältig, visionär und häufig weniger konkret.

Die größeren Unternehmen wiesen darauf hin, dass die Entwicklung durch effizientere Arten der Datenverwaltung beschleunigt werden soll oder die Flexibilität der Produktion erhöht werden kann. Darüber hinaus soll Industrie 4.0 zur weiteren Einsparung von Energie und Ressourcen beitragen können, insbesondere entlang der gesamten Fertigungskette. So lange sich eine solche Fertigungskette innerhalb eines Unternehmens befindet, können die Ziele durchaus in absehbarer Zeit realisiert werden. Deutlich schwieriger dürfte der Anspruch zur Umsetzung aber über Unternehmensgrenzen hinweg sein. Damit wird die große Zahl an kleinen und mittleren Unternehmen aus dem Kreis der Zulieferindustrie angesprochen. Hier sind nicht nur Aufgaben bezüglich der Schaffung von Standards, um Daten unternehmensübergreifend nutzen zu können, zu lösen, sondern vor allem zur notwendigen Sicherheit zum Schutz der umfangreichen Daten vor dem unerlaubten Zugriff. Insbesondere dürften kleine und mittlere Unternehmen Aussagen zum wirtschaftlichen Nutzen der Aktivitäten zu Industrie 4.0 für sich selbst vermissen. Viele Unternehmen im Umfeld der Oberflächentechnik haben diesbezüglich nach wie vor beispielsweise mit den Umwälzungen durch REACh oder des Umweltschutzes zu kämpfen. Hier entstehen enorme Kosten ohne erkennbare Vorteile für die Unternehmen – eine Einrechnung der entstehenden Kosten in die Produkte ist in der Regel nicht möglich. KMUs können sich an ambitionierten Projekten wie Industrie 4.0 auf lange Sicht nur beteiligen, wenn Kostendeckung erreicht wird.

Der Bereich der Oberflächentechnik war in diesem Jahr auf der Hannover Messe nicht mehr als eigenständige Leitmesse vertreten, sondern in den Bereich der Lieferkette eingebettet. Thematisch war dies sicher eine nachvollziehbare Entscheidung, da die Oberflächentechnik als typische Schlüsseltechnologie mit weiteren Bereichen der Lieferkette eng zusammengerückt ist. Inwieweit die einzelnen Aussteller daraus einen Vorteil ziehen konnten, werden die nächsten Wochen durch hoffentlich folgende Meinungsäußerungen zeigen. Es bleibt spannend, inwieweit diese Art der Präsentation in Hannover weiter Bestand haben wird.

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Herbert Käszmann

WOTech GbR

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