Additive Manufacturing trifft Oberflächentechnik

Werkstoffe 03. 09. 2017
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INPLAS Talks bietet zahlreiche Fachvorträge sowie Workshops zum Additive Manufacturing

Additive Manufacturing (AM) ist als Treiber der vierten industriellen Revolution, Industrie 4.0, bekannt. Experten erwarten, dass mit AM-Prozessen zwischen 20 und 25 Prozent der Energie- und ­Produktionskosten eingespart werden können. AM-­Verfahren stellen als relativ junge Technologien die Oberflächentechnik vor neue Aufgaben, vor allem in den Bereichen Auslegung und Beschichtung von inneren Konturen, Standardisierung von Behandlungsprozessen etc. Bei Endprodukten, Ersatzteilen oder Kleinserien stehen neben der Auswahl der Druckverfahren und Werkstoffe auch Oberflächenqualität und -funktionalität der entstandenen Bauteile im Fokus. Die Veranstaltung INPLAS Talks vom 29. bis 30. November 2017 am Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST in Braunschweig zeigt Möglichkeiten und Herausforderungen der Oberflächentechnik bei AM-gedruckten Teilen sowohl bei Kunststoffen als auch bei ­Metallen.

Am ersten Tag können die Teilnehmer im mobilen 3D-Druck-Labor FabBus 3D-Drucker live beobachten und neue Wege des Prototyping und der Produktion kennenlernen. In Workshop 2 Dünnschichtsensorik auf Werkzeugen werden die Möglichkeiten und Potenziale für die Fertigung von modifizierten Kunststoffen im Labor veranschaulicht. In Workshop 3 Oberflächentechnik erleben lernen die Teilnehmer in verschiedenen Bereichen des Fraunhofer IST Verfahren der Plasma- und Galvanotechnik sowie Analytik und Prüftechnik kennen.

Den zweiten Veranstaltungstag eröffnet Prof. Dr.-Ing. Andreas Gebhardt mit seinem Vortrag zum Thema Additive Manufacturing und Oberflächen – eine „angeborene“ Herausforderung. Additive Fertigung – Die Herausforderung in der Wertschöpfungskette thematisiert Prof. Dr.-Ing. habil. Gerd Witt von der Universität Duisburg/Essen. Vorträge zu Themen wie Zusatzwerkstoffe für Additive Manufacturing – Einfluss auf Struktur und Oberflächenbeschaffenheit (Dr.-Ing. Fabian Stahl, Deutsche Nickel GmbH) oder Mit Beschichtungen zu besseren Oberflächen (Eric Klemp, voestalpine Edelstahl GmbH) stehen unter anderen auf dem weiteren Programm. Über die Oberflächenqualität additiv gefertigter Gasturbinenbauteile informiert Dr.-Ing. Sebastian Piegert, Siemens AG, und René Gurka, BigRep GmbH, gibt Beispiele aus der Praxis: 3D-Druck für Panele, Formen und großformatige Objekte. Die Mikrostruktur und Eigenschaften von konventionell und additiv gefertigten austenitischen Stählen im Blick hat Prof. Dr.-Ing. Sebastian Weber von der Bergischen Universität Wuppertal, Solingen.

Eine Abschlussdiskussion beendet die vom Kompetenznetz Industrielle Plasma-Oberflächentechnik INPLAS e. V. veranstaltete Tagung. Weitere Informationen sind erhältlich unter:

  • www.inplas.de/inplastalks

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