Cleveres Konzept für die dezentrale Entfettung bringt exzellente Reinigungsergebnisse bei Kostenersparnis von 60 %
Mit kleiner werdenden Losgrößen, größerer Variantenvielfalt, komplizierterer Teilegeometrie und stark verkürzten Lieferzeiten muss sich die Fertigungsindustrie zunehmend beschäftigen. Eine schlanke, effektive Fertigung sind wiederum die Ziele der Produktionsplaner. Große, überdimensionierte Reinigungsanlagen sind häufig unflexibel. Oberste Priorität haben die Sauberkeit beziehungsweise Öl- und Fettfreiheit der zu verarbeitenden Teile und eine hohe Waschqualität, unabhängig von Öl- und Späneeintrag, sowie Teilegeometrie und Material.
Integration in den Produktionsprozess
Modulare, kleine Reinigungsanlagen, wie die IDO 36, bieten hier Vorteile, da sie leicht dezentral in den Fertigungsprozess, beziehungsweise die Fertigungsstraße integriert werden können. Dezentral waschen bedeutet in der Regel die Installation von mehreren Waschstationen an unterschiedlichen Standorten in der Produktion. Dies darf im Vergleich zu einer einzigen zentralen Anlage nicht zu einem höheren Überwachungsaufwand führen. Dezentrale Waschanlagen sollten daher wartungsarm und überwachungsfrei sein. Eine moderne dezentrale Waschanlage sollte dazu energieeffizient (auch im Standby-Modus) sein und eine hohe Verfügbarkeit bieten.
Unabdingbar ist eine gleichbleibend hohe Waschqualität, unabhängig von Öl- und Späneeintrag sowie Teilegeometrie und Material. Für ein optimales Zeit- und Personalmanagement müssen dezentrale Waschanlagen eine einfache und selbsterklärende Bedienung gewährleisten.
Präzisionsentfettungsanlage
Effektive Lösungen müssen – oder sollten – nicht kompliziert sein. Dieser elementare Grundsatz stand bei allen Entwicklungen für die Dampfentfettungsanlagen der Baureihe IDO und den Lösungsmittelaufbereitungsanlagen der Baureihe DESTA der Ch. Batsch Verfahrenstechnik im Vordergrund.
Dampfentfettung für Teile mit Lösemitteln ist an sich nichts Neues, jedoch die Konsequenz, mit der die Entwicklung im Hinblick auf Ressourceneffizienz optimiert wurde. Das betrifft vor allem die Ressource Energie und das Lösungsmittelmedium. Gegenüber herkömmlichen Konstruktionen auf dem Markt können hier bis zu 60 % Kosten eingespart werden. Dabei wird eine Oberflächenspannung von 72 mN/m erreicht, bei der auch feinster Flitter keinen Haftgrund mehr hat. (metallische Partikel > 150 µm). Diese Herausforderungen erfüllt die Ch. Batsch Verfahrenstechnik GmbH mit der eigenentwickelten und selbstgefertigten IDO 36. Sie ermöglicht einen dezentralen Dreischichtbetrieb bei sehr hoher Waschqualität und geringen Kosten.
Die Präzisionsentfettungsanlage IDO 36 erreicht mit lediglich 40 Liter Gesamtvolumen Perchlorethylen bei einer Kistengröße A1 (520 mm x 320 mm x 200 mm) und einem Kistengewicht von 36 Kilogramm bei einer Taktzeit von etwa fünf Minuten eine Oberflächenspannung von 72 mN/m. Und das ohne Abstriche in der Qualität vom ersten bis zum letzten Einschub. Die Taktzeiten sind natürlich abhängig vom Chargengewicht. Bei leichten Teilen können Taktzeiten ab 2,5 Minuten erzielt werden. Darüber hinaus kann mit dem Vorschalten einer automatischen Beschickung die Anlage für eine innerbetriebliche Anbindung an vorhandene Produktionssysteme ausgelegt und damit noch weiter die Flexibilität erhöht werden.
Im Zusammenspiel zwischen der Vakuum Destille DESTA 20 aus dem Hause Ch. Batsch Verfahrenstechnik und der Teilereinigungsanlage IDO 36 kann das Lösemittel in der Anlage auf Reinstniveau gehalten werden. Hierdurch bleibt die Durchsatz- und Reinigungsleistung der IDO 36 konstant. Ebenso entfällt das Entsorgen von Lösemittel als Schmutzware oder Altöl als Sondermüll. Dies ist nicht nur aus Kostengründen, sondern auch unter Umweltaspekten ein großer Vorteil gegenüber herkömmlichen Anlagen.
Vorteile für Umwelt und wirtschaftliche Fertigung
Die Anlagentechnik zeichnet sich durch Vorteile in Bezug auf den Umweltschutz und die Wirtschaftlichkeit aus:
- Kosteneinsparung von etwa 60 % gegenüber herkömmlichen Anlagen
- Anschlussleistung (9,5 kW für IDO 36) und energieeffektives Arbeitsprinzip; das bedeutet geringe Energiekosten
- Sehr geringer Lösemittelverbrauch durch geschlossenen Kreislauf und permanente Aufarbeitung des Lösemittels
- Permanente Pflege des Reinigungsmediums; das bedeutet gleichbleibend hohe Qualität der Reinigung mit Oberflächenspannungen von 72 mN/m
- Keine Versäuerung des Lösungsmittels und damit geringer Einsatz von Stabilisatoren
- Kein Anfall von Lösemittel als Sondermüll und damit keine Entsorgungskosten
- Kurze Taktzeiten ab 2,5 Minuten
- Arbeiten mit Dampf und reinstem Destillat
- Spezielle Anlagengeometrie verhindert partikuläre Belastung des Waschguts durch vorangegangene Chargen; das bedeutet keine Crosskontamination durch Fremdpartikel
- Ausfallsicherheit der Produktion
Bei Bedarf kann die Waschanlage auch Teile von drei oder vier Bearbeitungszentren waschen und den Montageplätzen zur Verfügung stellen.
Redundanz durch Dezentralisierung
Aus dem Systembaukasten lassen sich sehr viele Konfigurationen für einen wirtschaftlichen Betrieb unter wechselnden Bedingungen und zukunftsorientierter Fertigung verwirklichen. Fällt eine Komponente des dezentralen Systems aus, betrifft dies lediglich Teilbereiche des Arbeitsablaufs und gefährdet nicht die ganze Produktionslinie.
Simply Clean – Besinnen auf das Wesentliche
Große Vorteile bietet die kleine Präzisionsentfettungsanlage in einer dezentralen Anordnung. Sie bringt Vorteile für die Wirtschaftlichkeit einer Produktion und natürlich auch für die Umwelt, indem sie schonend mit Ressourcen umgeht. Daneben schafft sie eine größere Flexibilität und Ausfallsicherheit in der Produktion durch Redundanz und macht somit die Produktion dabei sicherer. Kosteneinsparungen von bis zu 60 % pro gereinigtem Stück gegenüber herkömmlichen Anlagen können erreicht werden.
Ch. Batsch / P. Vespermann
- www.batsch-verfahrenstechnik.de