Oberflächentechnik – mehr als nur Beschichtung

Werkstoffe 08. 11. 2017

Die Oberflächentechnik wird in zunehmendem Maße als ein Technikbereich erkannt, der deutlich mehr als nur die Beschichtung von Teilen oder Produkten mit Metallen, Lacken oder harten Stoffen ist. Die Kunden der Beschichtungsunternehmen treten immer häufiger in intensiveren Kontakt mit ihren Lieferanten und erarbeiten zusammen mit ihnen spezielle Lösungen für neue Herausforderungen. Dieser Trend ist beispielsweise bei wichtigen Tagungen wie den diesjährigen ZVO-Oberflächentagen zu erkennen, auf denen einerseits die Themeninhalte stärker den Nutzen für den Anwender von oberflächenbehandelten Produkten in den Fokus rücken. Andererseits richten die Beschichtungsunternehmen oder die Verfahrenslieferanten ihr Augenmerk stärker darauf, die Eigenschaften der Beschichtungen oder der Systeme aus Grundwerkstoff und Oberfläche darzustellen. Darüber hinaus ist eine intensivere Beschäftigung mit den Technologien im Umfeld der Oberflächentechnik festzustellen. So wird derzeit zum Beispiel daran gearbeitet, die Messverfahren zur Kontrolle der Prozesse anzupassen und für den Anwender besser nutzbar zu machen. Im Falle der Korrosionsverfahren – ein weiteres Beispiel – arbeiten Verfahrenslieferanten mit Beschichtern und Kunden der Beschichter daran, die Aussagen der Tests besser bewerten zu können oder auch die Korrelation zwischen Prüfverfahren und Einsatz im Feld zu verbessern. Dieser Themenkreis wurde vom Zink-Nickel-Arbeitskreis des ZVO-DGO aufgearbeitet; die sehr hilfreichen Ergebnisse wurden im Rahmen der ZVO-Tagung in Berlin vorgestellt. Sie sind auch Thema des Fachbeitrags des Autorenteams Sengl/Hülser sowie des Berichts über die ZVO-Tagung in dieser WOMag-Ausgabe.

Immer mehr Zuspruch erfährt auch die Reinigungstechnik innerhalb der Fertigung. Wie die vor wenigen Tagen stattgefundene Fachmesse für industrielle Reinigungstechnik parts2clean in Stuttgart deutlich erkennen lässt, wird der Nutzen der Reinigung innerhalb der Fertigungstechnik erkannt – Reinigung wird nur noch in den seltensten Fällen als lästiges Übel betrachtet. So konnte die Messe mit über 250 Ausstellern und deutlichem Zuwachs an internationalen Ausstellern nochmals zulegen. Der Zuwachs war auch bei den Besucherzahlen zu vermelden: 4900 Fachbesucher bedeuten gegenüber der zurückliegenden Messe in 2015 einen Zuwachs von knapp 20 Prozent. Die positive Entwicklung war auch bei den meisten Ausstellern, insbesondere den Anbietern von Reinigungsverfahren und –anlagen, zu hören: Die guten Fachgespräche wurden auf breiter Front gelobt. Die parts2clean hat sich damit wohl ihren Platz unter den Technikausstellungen gesichert und der Mehrwert der Reinigung innerhalb der Produktion wurde erkannt – belegt durch den Anteil von knapp 40 Prozent der Besucher aus dem Bereich Maschinenbau!

 

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