Die Automobilindustrie ist für Deutschland der (vermutlich) wichtigste Industriebereich und damit auch die treibende Branche für technologische Entwicklungen. Dies dürfte auch mit der Grund dafür sein, dass im Zuge der derzeitigen Diskussion über Abgas- und Feinstaubproblematik (fälschlicherweise unter dem Überbegriff Dieselaffäre in aller Munde) die Suche nach alternativen Antrieben für unsere Fortbewegungsmittel nochmals an Fahrt gewonnen hat. Ob hier der Elektroantrieb unter Einsatz von Batterietechnik das Rennen machen wird, ist nach wie vor offen. Zum Teil wird bezweifelt, dass ausreichend Batterien oder auch elektrische Energie verfügbar sein werden, um die vollständige Umstellung der Fahrzeuge auf Elektroantrieb und die Versorgung über das klassische Stromnetz realisieren zu können.
Klarer sind die Vorstellungen über die Bauweise der Fahrzeuge und Flugzeuge als Verkehrsmittel, wobei das Gewicht eine wichtige Rolle spielt. Kohlefaserverstärkte Kunststoffe konnten sich bisher nicht in breiterem Umfang durchsetzen – die Baureihe von BMW ist ebenso eine Randerscheinung wie beispielsweise der Militärtransporter von Airbus. Aluminium als Werkstoff findet deutlich höheren Zuspruch. Nach wie vor überwiegt aber Stahl. Um die Anforderungen zur Gewichtseinsparung zu erfüllen, haben hochfeste Stähle in den letzten Jahren erheblich an Attraktivität gewonnen.
Damit diese nicht nur bei Gewicht und Festigkeit alle Herausforderungen meistern, müssen Oberflächenbehandlung und Beschichtungen dafür garantieren, dass auch die Korrosionsbeständigkeit gewährleistet ist. Sowohl bei der Herstellung der Oberflächenbehandlung und Beschichtung, als auch bei Korrosionsvorgängen in sauren Medien entsteht atomarer Wasserstoff, der zur gefürchteten Wasserstoffversprödung der Stähle führen kann. Die neue Norm DIN 50969 - Teil 3 befasst sich mit der Prüfung einer möglichen Schädigung von hochfesten Stählen durch eingedrungenen Wasserstoff. Benjamin Kröger gibt in seinem Beitrag in dieser Ausgabe der WOMag (Seite 4ff.) einen Überblick über die Inhalte der Norm und deren Anwendung und hilft damit, den nach wie vor unersetzlichen Werkstoff Stahl sicher einzusetzen.
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