Verbandsnachrichten - VOA e.V. und VDMA e.V.

Verbände 07. 04. 2018
  • Autoren dieses Artikels
  • 1905x gelesen

Verband für die Oberflächenveredelung von Aluminium e.V.VOA

VOA erweitert technische Kompetenz

Sebastian Henrik Johansson, Master of Science Biochemie, komplettiert seit Mitte Januar das Team in der Geschäftsstelle des VOA (Verband für die Oberflächenveredelung von Aluminium e.V.). VOA Geschäftsführerin Dr. Alexa A. Becker betont, dass der Vorstand sich intensiv damit beschäftigt hat, einen geeigneten Kandidaten für die nun auf Vollzeit angelegte Stelle zu finden. Nun ist der VOA dafür gerüstet, die technische Kompetenz der Mitgliedsunternehmen zu unterstützen und den Verband im Bereich der Technik weiter zu entwickeln.

Der VOA verabschiedete im vergangenen Jahr Gert Hüllweck, der den Bereich Technik im Verband als Leiter der Technischen Kommission des Verbands weiterentwickelt hat. Er war darauf bedacht den Verband im Bereich der Oberflächenveredlung mit neuen Kenntnissen aus Wissenschaft und Forschung auf internationaler Ebene zu versorgen. Gemeinsam mit den Mitgliedern und anderen Verbänden konnten Merkblätter erarbeitet werden, die eine wertvolle Hilfe in der täglichen Praxis der Oberflächenveredelungsindustrie darstellen.

Vorsitzender des Vorstands Michael Oswald dankt Gert Hüllweck für seinen leidenschaftlichen Einsatz im Verband im Ehrenamt und wünscht Sebastian Henrik Johansson im Namen des Vorstands viel Freude an der neuen umfangreichen Aufgabe.

Ansprechpartner

Dr. Alexa A. Becker, VOA Geschäftsführerin

Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V.VDMA:

Allgemeine Lufttechnik erwartet 2018 weiteres Wachstumsjahr

Durch die sehr hohe Nachfrage – insbesondere aus dem Ausland – rechnet die Branche der Allgemeinen Lufttechnik für 2018 mit einem Umsatzplus von 5 %. Hierbei sorgen neue Produkte sowie Paketlösungen für positive Impulse. Bereits 2017 lag das Umsatzwachstum der Branche bei 5 % und für 2017 kann die Allgemeine Lufttechnik, als viertgrößte Teilbranche des Maschinenbaus, voraussichtlich ein Produktionsvolumen von 14,8 Milliarden Euro vermelden.

Der Auftragseingang 2017 konnte im Vergleich zu 2016 um 7 % gesteigert werden, Impulsgeber waren die Auftragseingänge aus dem Ausland (plus 13 %). Die Aufträge aus dem Inland verzeichneten ein Plus von 1 %. Vor diesem Hintergrund äußerten sich die Unternehmen zur Vorstandssitzung des VDMA Fachverbands Allgemeine Lufttechnik grundsätzlich positiv zur Branchenentwicklung sowie zu den Aussichten für 2018. Der guten Entwicklung entgegen wirken jedoch steigende Material- sowie Personalkosten. „Die Materialkosten sind stark in Bewegung. Ein extremer Anstieg ist nach Aussage von Andreas von Thun, BerlinerLuft.Technik GmbH, derzeit bei Stahl zu vermerken. Bedingt durch die hohe Nachfrage kommt es teilweise zu Lieferengpässen. Eine weitere Herausforderung sind die damit verbundenen logistischen Anforderungen sowie die Zuliefersituation. Die Branche beklagt einen Fachkräftemangel, wobei es in diesem Punkt regionale Unterschiede gibt.

Der Export der Branche wuchs 2017 um 2 %. Insgesamt rechnet die Allgemeine Lufttechnik mit einem Exportvolumen von rund 10,6 Milliarden Euro für 2017. Im vergangenen Jahr waren die USA (plus 10 %) vor China (plus 3 %) das größte Abnehmerland, gefolgt von Frankreich, Tschechien, Polen und Großbritannien. Für Großbritannien sind aktuell noch geringe Zuwächse von 2 % zu verzeichnen. Zukünftig sind hier Einschnitte wahrscheinlich. Die deutschen Ausfuhren nach Russland kletterten 2017, nach Jahren des Rückgangs, erstmals wieder um 19 %. Die Ausfuhren in die EU, der wichtigsten Abnehmerregion für die deutschen Unternehmen, sanken im gleichen Zeitraum um 2 % und entsprechen damit aktuell rund 57 % des gesamten Exportvolumens der Allgemeinen Lufttechnik. Die Lieferungen in deutsche Anrainerstaaten wie Frankreich, Belgien, die Niederlande und Österreich, konnte im Jahr 2017 gesteigert werden. Rückläufig war im gleichen Zeitraum der Export nach Polen, Tschechien, Italien und Ungarn. Einschnitte gab es bei den Ausfuhren in die Türkei, mit einem Rückgang von 8 %. Dagegen sanken die Einfuhren nach Deutschland im Jahr 2017 leicht um 1 % auf 7,4 Milliarden Euro.

Zusätzlicher Beleg – neben den Exportzahlen – für die große Bedeutung internationaler Zielmärkte deutscher Unternehmen, sind deren Produktionsstätten im Ausland. In einer aktuellen Umfrage des Fachverbandes Allgemeine Lufttechnik gaben 37 % der befragten Unternehmen an, Auslandsproduktionsstandorte zu betreiben, wobei reine Fertigungsstätten und Endmontagen die Mehrheit darstellen. Dies gilt in besonderem Maße für unser Unternehmen, so Dr. Hugo Blaum, Regional Head Asia Pacific, GEA Group und Vorstandsvorsitzender des Fachverbandes. Produktionsstandorte in den Zielmarktregionen werden für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung immer wichtiger. Wir brauchen also umfassendere Marktdaten, die über die Außenhandelsdaten hinausgehen und verstärkt auch die Vorortproduktionen deutscher Hersteller in internationalen Zielmärkten berücksichtigen, so Blaum weiter.

Für 2018 sind die Auftragsbücher bereits gut gefüllt. Nur wenige Unternehmen klagen über eine rückläufige Auftragslage. Die gute konjunkturelle Lage erstreckt sich über alle Teilbranchen der Allgemeinen Lufttechnik. Das Thema Energieeffizienz bietet den Unternehmen grundsätzlich unverändert gute Absatzchancen. Gebremst werden diese teilweise nur durch unklare politische Rahmenbedingungen sowie darüber hinausgehende externe Risiken. Erwartet werden steigende Rohstoff-, Material- sowie Personalkosten.

Die künftige Entwicklung der Allgemeinen Lufttechnik wird durch die Digitalisierung, und insbesondere durch BIM (Building Information Modeling) in der Baubranche, geprägt sein. Hersteller von Gebäudetechnik müssen in der Lage sein, digitale Produktdaten in den gewünschten Transferformaten für die Entwicklung digitaler Gebäudemodelle bereit zu stellen, wie Andreas von Thun, BerlinerLuft. Technik GmbH und Aufsichtsrat der planen-bauen 4.0 GmbH erläutert. Dazu gehören neben den Geometriedaten auch Performancedaten. Denn für die Gebäudetechnik bietet sich die Chance, in der Planungsphase sehr früh in einen gemeinsamen, parallelen Abstimmungsprozess mit der Architektur einzutreten - nach Möglichkeit mit Hilfe von Funktionssimulationen in digitalen Modellen. Nur so können Gebäude für ihre Betriebsphase optimiert werden, die für 80 % der gesamten Lebenszykluskosten steht, wie Dr. Thomas Schräder, Geschäftsführer des Fachverbandes ergänzt. In die Normung für den digitalen Produktdatenaustausch muss sich die Branche noch deutlich stärker einbringen, fordert Schräder weiterhin. Daneben gilt es im Zuge der Digitalisierung, die Entstehung von Monopolen, etwa in Form von Zertifizierungshürden bei der Bereitstellung digitaler Produktdaten für zentrale Produktdatenbanken, zu verhindern.

Die Allgemeine Lufttechnik umfasst die Teilbranchen Klima- und Lüftungstechnik (mit Prozesslufttechnik und Gebäudelufttechnik), Kälte- und Wärmepumpentechnik, Luftreinhaltung, Oberflächentechnik und Trocknung.

Ansprechpartner

Dr. Thomas Schräder, Geschäftsführer VDMA Allgemeine Lufttechnik

  • thomas.schraeder@vdma.org

Relevante Unternehmen

Video(s) zum Thema

Werbepartner

Links zu diesem Artikel

Aus- und Weiterbildung

Top