Geht es darum, stabil öl- und fettfreie Oberflächen zu erzielen, kann die Bauteilreinigung mit Lösemitteln üblicherweise mit prozesstechnischen, wirtschaftlichen und ökologischen Vorteilen aufwarten. Denn aufgrund der Polarität von Verschmutzung und Reinigungsmedium erfolgt die Reinigung schnell und zuverlässig. Mit einem umfangreichen Programm an Lösemittelreinigungsanlagen bietet Ecoclean die für jede Aufgabenstellung passende Lösung.
Ein großes Chargenmaß, Details zu Minimierung von unproduktiven Nebenzeiten sowie innovative verfahrenstechnische Lösungen sorgen bei der EcoCcore für reduzierte Stückkosten bei gleichzeitig verbesserter Reinigungsqualität
Aufgabe der industriellen Teilereinigung ist, die für qualitativ hochwertige Nachfolgeprozesse wie Beschichten, Kleben, Schweißen oder Härten erforderliche Sauberkeit nicht nur prozesssicher, sondern auch wirtschaftlich und ressourcenschonend zu gewährleisten. Wie gut dies gelingt, hängt entscheidend davon ab, dass eine in Chemie, Anlagen- und Verfahrenstechnik sowie Medienaufbereitung abgestimmte Lösung eingesetzt wird.
Auf Verschmutzung, Werkstoff und Bauteilgeometrie kommt es an
Bei der Auswahl des Reinigungsmediums bietet der chemische Grundsatz Gleiches löst Gleiches eine Orientierungshilfe: Wässrige Reiniger werden üblicherweise bei wasserbasierten (polaren) Verunreinigungen wie wässrigen Kühl- und Schmieremulsionen, Salzen, Abrieb und anderen Feststoffe eingesetzt. Um einen Oberflächenangriff durch das Medium auszuschließen, empfiehlt es sich, Materialverträglichkeit und das erzielbare Ergebnis durch Reinigungsversuche abzuklären. Bei mineralölbasierten (unpolaren) Verschmutzungen, beispielsweise Bearbeitungsölen, Fetten, Wachsen und Harzen, ist meist ein Lösemittel die richtige Wahl. Auf den Teilen befindliche Späne und Partikel verlieren durch die Entfernung des Öls die Haftung zur Oberfläche und werden mit mechanischen Verfahren wie zum Beispiel Injektionsflutwaschen und Ultraschall abgereinigt.
Je nach abzureinigenden Verschmutzungen stellt dabei ein nicht-halogenierter Kohlenwasserstoff, Chlorkohlenwasserstoff oder modifizierter Alkohol (polares Lösemittel) die optimale Lösung dar. Letztere verfügen über lipophile und hydrophile Eigenschaften, so dass sie unpolare und bis zu einem gewissen Grad auch polare Kontaminationen entfernen.
Lösemittel weisen eine hohe Materialverträglichkeit auf. Die Reinigung erfolgt ohne Oxidation, Verfärbung, Mattierung oder sonstige Beeinflussung der Werkstückoberfläche. Ein weiterer Vorteil ist die schnelle und vollständige Trocknung – auch in komplexen Bauteilbereichen wie Sacklochbohrungen und Hinterschneidungen.
An Aufgabenstellung angepasste, zukunftssichere Lösungen
Für die Lösemittelreinigung beinhaltet das umfangreiche Produktprogramm von Ecoclean vollständig geschlossene Anlagen, in denen das Medium im Kreislauf geführt wird. Alle Lösemittelreinigungssysteme verfügen über eine integrierte Destillationseinrichtung und Filtrationseinrichtungen für die kontinuierliche automatische Aufbereitung des Lösemittels. Dies ermöglicht eine gleichbleibend hohe Reinigungsqualität und lange Standzeit des Mediums. Außerdem wird praktisch jeder Kontakt von Mitarbeitern mit dem Lösemittel vermieden.
Die unter Vollvakuum arbeitende EcoCcore wurde für die effiziente Reinigung von großen Teilemengen mit hohen Anforderungen an die Sauberkeit konzipiert. Sie kann mit nicht-halogenierten Kohlenwasserstoffen oder polaren Lösemitteln betrieben werden und lässt sich einfach von einem auf das andere Lösemittel umstellen. Dies ermöglicht einen zukunftssicheren Betrieb auch bei veränderten Anforderungen beziehungsweise Produktspektrum. Punkten kann die Lösemittelreinigungsanlage auch durch ihre umfangreiche Serienausstattung, beispielsweise zwei Flutbehälter, Wärmerückgewinnung, Vollstrom- und Bypass-Filtration sowie Details zur Minimierung von unproduktiven Nebenzeiten. Einen Beitrag zur Senkung der Stückkosten bei verbesserter Reinigungsqualität leisten unter anderem die innovative Vorab-Dampfentfettung, bei der das ölhaltige Lösemittel nicht wie üblich in den Flutbehälter, sondern direkt in die Destillationseinrichtung geleitet wird sowie die Möglichkeit, Ultraschall gleichzeitig mit der Filtration einzusetzen. Partikel werden dadurch schon während der Abreinigung ausgetragen und setzen sich nicht bis zur Filtration am Boden der Arbeitskammer ab.
Die Vollvakuum-Lösemittelreinigungsanlage EcoCcompact lässt sich durch bis zu drei Flutbehälter und zahlreiche Standardoptionen optimal an die spezifische Aufgabe anpassen
Mit der EcoCcompact steht eine serienmäßig mit zwei Flutbehältern ausgestattete Anlage zur Reinigung und Konservierung mit polaren Lösemitteln oder nicht halogenierten Kohlenwasserstoffen in platzsparender, modularer Bauweise zur Verfügung. Bei der unter Vollvakuum arbeitenden Anlage eröffnen vielseitige Optionen ein breites Einsatzspektrum – von der schnellen Entfettung über die Zwischenreinigung bis zur Endreinigung mit Sauberkeitsspezifikationen. Dazu trägt auch die Nachrüstmöglichkeit mit einem dritten Flutbehälter bei. Der Fokus liegt auf einer gezielten Stückkostenreduzierung bei hoher Reinigungseffizienz.
Vor allem Härtereien und Unternehmen in der Umformtechnik, der Automobil- und Luftfahrtindustrie benötigen sehr kapazitätsstarke Anlagen zur wirtschaftlichen Teilereinigung und -entfettung. Dafür wurde das Großkammer-Lösemittelreinigungssystem EcoCduty entwickelt. Sie ist für 1250 mm x 840 mm x 970 mm messende und bis zu einer Tonne schwere Chargen ausgelegt. Die Anlage für Kohlenwasserstoffe oder polare Lösemittel arbeitet unter Vollvakuum und passt sich durch ihre modulare Bauweise an kundenspezifische Anforderungen an. Sie ist serienmäßig als Dampfentfetter sowie zusätzlich mit einem oder zwei Flutbehältern aus Edelstahl erhältlich, beispielsweise für die Prozessschritte Dampfentfetten und Injektionsflutwaschen beziehungsweise Dampfentfetten, Injektionsflutwaschen und Konservieren. Eine Vakuumtrocknung gehört bei allen drei Varianten zum Standard. Chlorhaltige Öle, wie sie in Umformprozessen zum Einsatz kommen, können nach Ölverträglichkeitstests mit entsprechend stabilisierbaren Lösemitteln abgereinigt werden. Für die Entfernung schwefelhaltiger Öle ist die Anlage uneingeschränkt einsetzbar.
Die modular aufgebaute, unter Vollvakuum arbeitende Großkammer-Lösemittelreinigungsanlage EcoCduty kann mit Kohlenwasserstoffen oder modifizierten Alkoholen betrieben werden
Als kompakte Lösung mit geringem Platzbedarf ermöglicht die Minio 85C die zuverlässige und wirtschaftliche Entfettung und Reinigung mit nicht-halogeniertem Kohlenwasserstoff zwischen oder nach Fertigungsprozessen. Sowohl kleine Betriebe mit niedrigen Fertigungskapazitäten als auch Großbetriebe mit dezentralen Reinigungsstationen profitieren von der ausgereiften Verfahrenstechnik für die Prozessschritte Tauchen, Dampfentfetten und Vakuumtrocknen.
Die für die jeweilige Anwendung optimale Anlagen- und Verfahrenstechnik sowie die Prozessparameter lassen sich effektiv und prozesssicher durch Reinigungsversuche mit originalverschmutzten Teilen in den Technologiezentren von Ecoclean ermitteln.
Die kompakte Minio 85C ermöglicht die zuverlässige und wirtschaftliche Entfettung und Reinigung mit nicht-halogeniertem Kohlenwasserstoff zwischen oder nach Fertigungsprozessen
Die SBS Ecoclean Group (vormals Dürr Ecoclean) entwickelt, produziert und vertreibt zukunftsorientierte Anlagen, Systeme und Services für die industrielle Bauteilreinigung und Oberflächenbearbeitung. Diese Lösungen, die weltweit führend sind, unterstützen Unternehmen rund um den Globus dabei, in hoher Qualität effizient und nachhaltig zu produzieren. Die Kunden kommen aus der Automobil- und Zulieferindustrie sowie dem breit gefächerten industriellen Markt – von der Medizin-, Mikro- und Feinwerktechnik über den Maschinenbau und die optische Industrie bis zur Energietechnik und Luftfahrtindustrie.
Der Erfolg von Ecoclean basiert auf Innovation, Spitzentechnologie, Nachhaltigkeit, Kundennähe, Vielfalt und Respekt. Die Unternehmensgruppe ist mit zwölf Standorten weltweit in neun Ländern vertreten und beschäftigt rund 800 Mitarbeiter/innen.
Halle 3, Stand B 31
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