Upstream: Tue Gutes und rede darüber

Werkstoffe 01. 02. 2019

Das Jahr beginnt wie es aufgehört hat. Im ­Mailkonto landen wieder E-Mails, die ein düsteres Bild über die zu erwartenden Autorisierungsperioden für Upstream-­Anträge von Chromtrioxid zeichnen.

Wo kommen diese Aussagen her? Die letzte Sitzung des REACH Committees hat am 11. und 12. Dezember stattgefunden. Die Minutes of Meeting, die offiziell einsehbar sind, sprechen nur von einer Diskussion und Vertagung auf Februar 2019. Die Unruhe beruht wohl auf ­Insider-Informationen. Offensichtlich gibt es von einzelnen Mitgliedstaaten im Komitee neue Vertretungen und der BREXIT könnte sich auch negativ auswirken, weil Großbritannien eher zum Kreis der Befürworter gezählt werden konnte. Es kommt daher weiterhin stark auf die deutsche ­Position an. Wir müssen also darüber nachdenken, was zu tun ist! Die entsprechenden Entscheidungsgruppen der Politik und der Behörden müssen über die wirklichen Risiko­situationen und die wirtschaftlichen Folgen einer solchen fatalen Entscheidung informiert werden. Der Vecco e. V. hat sich wie viele andere Verbände hier mit einem Positionspapier beteiligt. Es geht um die Unterstützung aller sinnvollen Upstream-Ansätze und den Kampf um die Arbeitsplätze. Hier werden sicher sofort Fragen zu hören sein, wie:

Aber haben wir das nicht alle schon hundertmal gemacht?

Kann es sein, dass die Botschaft noch nicht angekommen ist?

Wir haben uns entschieden, nicht die alt bekannten Argumente wieder ins Feld zu führen, sondern konkrete Vorschläge zu machen. Vorschläge, die an der Wurzel der Problematik ansetzen, die die Komitees mit Anträgen wie unserem haben: Transparenz.

Es besteht die Angst, dass untragbare Expositionsszenarien einen Freifahrtschein für die nächsten Jahre bekommen. Dazu muss der Blick auf den in Frage kommenden Beurteilungsmaßstab gerichtet werden: Auf europäischer Ebene hat die Europäische Union mit der Direktive 2004/37/EC Version 12.12.2017, Richtlinie 2017/2398 einen Grenzwert von 0,005 mg/m3 festgelegt. Die Mehrheit der Vecco-Mitgliedsbetriebe erfüllt seit Jahren die Forderung des nationalen Grenzwertes von 0,001 mg/m3. Trend: Seit Jahren sinkend!

Diese Erkenntnis muss bei den Entscheidungsgremien glaubwürdig und transparent implementiert werden. Jetzt kommt es auf jedes einzelne Unternehmen an. Jeder kann hier etwas tun und durch die erforderlichen Aktivitäten zur Lösung der Herausforderung ­reagieren: messen, messen, messen!

Mit dieser Transparenz und guten Argumenten kann dann auf politischer Ebene wieder zielgerichtet agiert werden – Der Vecco e. V. macht sich auch dafür stark für Sie!

Matthias Enseling – Vecco e. V., Vorstand

WOMAG – vollständig online lesen

WOMAG ist auf der Homepage des Verlages als pdf-Ausgabe und als html-Text zur Nutzung auf allen Geräteplattformen lesbar. Einzelbeiträge sind mit den angegebenen QR-Codes direkt erreichbar.

Relevante Unternehmen

Video(s) zum Thema

Werbepartner

Links zu diesem Artikel

Aus- und Weiterbildung

Top