Informationen von DGO und ZVO

Verbände 03. 02. 2019
  • Autoren dieses Artikels
  • 1798x gelesen

Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e. V. (DGO)

Bezirksgruppe Thüringen

Gravimetrische Messanalysen – Analysen für die Werkstatt

Ein interessantes Thema behandelte die DGO-Bezirksgruppe Thüringen im November: gravimetrische Messanalysen – Analysen für die Werkstatt. Michael Dallmayer, Inhaber von DG-Consulting Geiselwind, richtete zunächst einführende Worte an die Teilnehmer und übergab dann das Wort an die Referentin Dr. Elke Spahn, Geschäftsführerin der Gravitech – Gesellschaft für Analysentechnik mbH.

Nach einem Vergleich der verschiedenen Analysenmethoden, ihrem apparativen und personellen Aufwand einschließlich des Kostenfaktors stellte die Referentin eine innovative Analysenmethode vor, die einfach, schnell, zuverlässig und präzise nicht nur für die Betriebsanalytik eingesetzt werden kann. Nach der Devise So exakt wie möglich, so genau wie nötig kann mit dem vorgestellten Analysengerät alino® von Gravitech mit Analysenwaage, Magnetrührer sowie PC mit intelligenter Software einfach und schnell, aber auch zuverlässig, präzise und umweltfreundlich titriert werden. Alles in einem zeichnet die Gerätekombination aus – eine einfache Art zu titrieren. Mit der temperaturunabhängigen Methode lassen sich in Lösung etwa zehn in der Galvanotechnik übliche Metalle, Säuren und Ionen quantitativ bestimmen.

 

Mehrere Teilnehmer konnten im Anschluss an die Ausführungen zu den aufgebauten Geräten mit dem alino® die HCl-Konzentra­tion einer Probelösung quantitativ bestimmen. Dazu wurden ein Becherglas mit Indikator und Magnetrührer auf der Analysenwaage tariert, circa fünf Gramm Probelösung eingewogen und bei Rührung von Gelb nach Blau titriert. Nach erfolgter Wägung ist der Titrationsprozess abgeschlossen und das Ergebnis steht zur Auswertung am Monitor bereit. Die Teilnehmer stellten so fest, dass die Methode benutzerfreundlich, schnell und genau ist, wenn der Äquivalenzpunkt exakt erkannt wird. Insgesamt fand diese Art der quantitativen Analyse bei den Fachkollegen großen Anklang. Die schrittweise Führung durch die Software bis zum Ende der gravimetrischen Titration kann als weiterer Vorteil des Verfahrens gewertet werden. Die Robustheit des Geräts begünstigt außerdem eine Elektrolytkontrolle direkt im laufenden Betrieb und kann teure Laborausrüstungen ersparen. Die Ergebnisse einer durchgeführten Praxistauglichkeit am Ende des Vortrags zeigten auch die Vorteile der Methode gegenüber der klassischen Titration.

Nach kurzer Diskussion dankte DGO-Bezirksgruppenleiter Jens Heinze Referentin Dr. Elke Spahn für ihren interessanten Vortrag und für die Möglichkeit von Messungen mit dem Analysengerät alino®.Dr. P. Kutzschbach

Kontakt

  • www.gravitech.de

Zentralverband ­Oberflächentechnik e. V. (ZVO)

AwSV-Leitfaden veröffentlicht

Eine Projektgruppe des ZVO-Ressorts Umwelt- und Chemikalienpolitik hat einen für die Galvanobranche spezifischen Leitfaden zur Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) erarbeitet. Das 20-seitige Dokument steht exklusiv für ZVO-Mitglieder im Mitgliederbereich auf der ZVO-Homepage zum Abruf bereit.

Die neue Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) ist im August 2017 in Kraft getreten. Sie regelt die Handhabung aller Anlagen, in denen mit wassergefährdenden ­Stoffen umgegangen wird: vom privaten Heizöl­behälter über Tankstellen, Raffinerien, Galvanikanla­gen bis hin zu Biogasanlagen. Die Grundsatz­anforderungen für den Umgang mit wassergefährdenden Stoffen sind nun bundesweit durch AwSV geregelt. Die 16 Anlagenverordnungen der Bundesländer werden damit abgelöst und auf ein einheitliches Schutzniveau zusammengeführt.

Im Wesentlichen wird der Betreiber einer Anlage verpflichtet, die Stoffe und Gemische, mit denen er in einer Anlage umgeht, als nicht wassergefährdend oder in eine von drei Wassergefährdungsklassen einzustufen. Dies gilt nicht, wenn das Ergebnis einer solchen Einstufung schon vorliegt und vom Umweltbundesamt veröffentlicht wurde. Die Daten, die der Betreiber für die Einstufung benötigt, entsprechen denjenigen nach dem europä­ischen Gefahrstoffrecht, so dass sich der Aufwand für ihn in Grenzen hält. Die Wassergefährdungsklassen bilden dann die Grundlage für eine risikoorientierte sicherheitstechnische Ausrüstung der Anlage.

Der Leitfaden zur AwSV stellt die bis zum 31. Juli 2017 gültigen unterschiedlichen landesrechtlichen Vorschriften der Anlagenverordnungen (VAwSen) im Vergleich zur neuen Bundes-VAwS dar. Anhand von Anlagenbeispielen wird das Verfahren zur Feststellung der erforderlichen Fachbetriebs- sowie Prüfpflicht näher beschrieben. Der Leitfaden Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen ist für Mitglieder auf der ZVO-Homepage im Mitglieder­bereich hinterlegt.

  • www.zvo.org

Kompetenzbündelung mit den Ober­flächenexperten der Automobilindustrie

Die Mitglieder des ZVO-Ressorts Automobil trafen sich am 28. November 2018 in Frankfurt am Main mit Oberflächenexperten der Automobilindustrie, um über die Möglichkeiten einer künftig engeren Zusammenarbeit zu beraten.

Die Arbeit des AK Oberflächentechnik im Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA) ruht derzeit. Um die inhaltlich wichtige Arbeit dieses Arbeitskreises am Leben zu erhalten, haben sich Mitglieder des ZVO am 28. November 2018 mit den Oberflächen­experten der Automobilindustrie und ­deren TIER1-Lieferanten getroffen. Ziel war es auszuloten, wie der kontinuierliche fachlich-­wissenschaftliche Austausch über wichtige technische Entwicklungen im Bereich Oberflächentechnik und Qualitätssicherung bezogen auf die Anforderungen und Erwartungen der Automobilindustrie und ihrer ­Zulieferer fortgesetzt und intensiviert werden kann. Unter dem Namen Kompetenznetzwerk Auto­mobil & Oberfläche werden nun beide Kreise unter der Regie des ZVO zusammengeführt. Die Anwesenden nahmen den Vorschlag einstimmig an.

Als relevante künftige Aufgaben identifizierten die Teilnehmer folgende Themen:

  • Galvanische Schichten für elektronische Anwendungen (elektrische Leitfähigkeit, Lötfähigkeit, anodischer Korrosionsschutz, dünne Schichten …)
  • Leichtbau (galvanische Beschichtung von Aluminium, …)
  • Alterungsprozesse galvanischer Schichten
  • Filmische Verunreinigung
  • Feldnaher Kurzzeit-Korrosionstest
  • Nutzungsrichtlinie für galvanische Schichten
  • Tribologie
  • Alternative Technologien

Bei der Themensammlung zeigten sich erneut die große Schnittmenge der beiden Kreise und eine Reihe von Synergieeffekten durch die bestehenden Kompetenzen. Künftig sollen die jeweiligen Experten daher ­regelmäßig zu relevanten Themen informieren. Den Auftakt machte direkt Sascha Große, Volkswagen AG, mit einem Vortrag zum Thema Korrosionsprüfung für Zink-Nickel.

Das offizielle Kick-off-Treffen des neuen Kompetenznetzwerks wird am 19. Februar 2019 in Frankfurt stattfinden.

  • www.zvo.org

Video(s) zum Thema

Werbepartner

Links zu diesem Artikel

Aus- und Weiterbildung

Top