In einer kurzen Nachricht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen wurde vor einigen Tagen darüber informiert, dass die Qualitätsbezeichnung Made in Germany weltweit nach wie vor sehr viel gilt: Sie rangiert auf Rang 1, wogegen China als Herstellungsland auf dem letzten Platz von 10 Rängen liegt. Bemerkenswert ist dies unter anderem, weil es heute kaum ein Produkt gibt, das nicht vollständig oder zumindest in wesentlichen Teilen in China gefertigt wird. Andererseits werden zwar viele Produkte in China produziert, sind aber häufig in anderen Ländern entwickelt worden und unterliegen bei der Herstellung den Qualitätsanforderungen dieses Entwicklungslandes.
Wie die beiden Spitzenpolitiker Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und Wolfgang Bosbach anlässlich der ZVO-Oberflächentage in Berlin (erster Teil des Berichts über die Tagung ab Seite 26 in dieser Ausgabe) in ihren Reden verdeutlicht haben, steigt der Druck auf Deutschland (unter anderem) im Hinblick auf die weltwirtschaftliche Bedeutung zunehmend. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier forderte eine höhere Wertschätzung der produktiv tätigen Facharbeit und Förderung der Fachausbildung. Zudem verwies er darauf, Kerntechnologien in Europa zu erhalten und sich damit nicht vollständig auf die Zulieferung wichtiger Produkte beispielsweise aus Asien oder Nordamerika zu verlassen – die Verlässlichkeit früherer guter Partner und die Beziehungen zu diesen Ländern sind nicht in Stein gemeißelt.
Wolfgang Bosbach wies darauf hin, dass Deutschland mit nur etwa ein Prozent der Weltbevölkerung die viertgrößte Wirtschaftsmacht ist. Dies ist sehr wahrscheinlich zu einem erheblichen Teil auf die hohe Qualifizierung der Arbeitskräfte sowie dem Streben nach Perfektion zurückzuführen. Ein wichtiges Resultat daraus ist wiederum die Anerkennung in Form des Labels Made in Germany! Die heutigen Lenker in Wirtschaft und Politik müssen dieses Streben an die nächsten Generationen weitergeben, damit wir auch in Zukunft
den erreichten Lebensstandard erhalten können. Deutschland und die europäische
Gemeinschaft werden dazu in den nächsten Jahren erhebliche Bemühungen an den Tag legen müssen.
Die große Zahl der kleinen und mittleren Unternehmen, die unter anderem auf dem
Gebiet der Werkstoff- und Oberflächentechnik aktiv sind, haben bis heute viel erreicht, dürfen aber in ihren Bemühungen zur ständigen Weiterentwicklung nicht nachlassen. Aktivität und Innovationen sind gefragt - die WOMag präsentiert die daraus entstehenden Resultate.
WOMAG – vollständig online lesen
WOMAG ist auf der Homepage des Verlages als pdf-Ausgabe und als html-Text zur Nutzung auf allen Geräteplattformen lesbar. Einzelbeiträge sind mit den angegebenen QR-Codes direkt erreichbar.