– Drittes Statusseminar in Dresden
leitet Schlussphase für Verbundprojekte ein
Am 18. und 19. September fand das dritte Statusseminar der Förderinitiative InnoEMat – Innovative Elektrochemie mit neuen Materialien im Rahmen der WerkstoffWoche in der Messe Dresden statt. Neben vielen Exponaten und Demonstratoren wurde der Öffentlichkeit der druckfrische Projektband und eine neue BMBF-Förderbekanntmachung vorgestellt.
Die Vorstellung von aktuellen Forschungsergebnissen auf den jährlichen Statusseminaren zählt zu den festen Veranstaltungshighlights für alle InnoEMat-Verbundprojekte. Auch 2019 folgten etwa 80 offizielle Teilnehmer aus Industrie und Forschung der Einladung nach Dresden, um sich über den Entwicklungsstand innerhalb der insgesamt 17 InnoEMat-Verbundprojekte zu informieren. Da die Veranstaltung erstmalig öffentlich zugänglich war, nutzten diese Möglichkeit auch immer wieder Besucher der Werkstoffwoche und belegten damit das anhaltend hohe Interesse an den Forschungsthemen.
Den Auftakt der Veranstaltung bildete ein lockerer Posterabend, der von den Akteuren rege für fachlichen Austausch und engere Vernetzung genutzt wurde. Am zweiten Veranstaltungstag gewährten die Projektvertreter durch Übersichtsvorträge umfangreichen Einblick in die bisher geleistete Forschung. Dabei wurde die große fachliche Bandbreite aller geförderten InnoEMat-Forschungsthemen erneut deutlich. So reicht diese von rein akademischer Grundlagenforschung - mit beispielsweise atomistischen Betrachtungen der Vorgänge in elektrochemischen Phasengrenzen - bis hin zu anwendungsnahen Entwicklungen wie zum Beispiel neuen Multilagenschichtsystemen für Korrosionsschutzzwecke. Trotz dieser Bandbreite ergeben sich dennoch immer wieder neue thematische Schnittmengen zwischen den Verbundprojekten. Prof. Dr. Wolfram Jaegermann (TU Darmstadt, Koordinator Verbundprojekt GEP) nutzte unter anderem die Gelegenheit und bot die in seiner Projektgruppe generierte Expertise bei der Analyse der elektronischen Zustände an unterschiedlichen Phasengrenzen für eine Übertragung auf Szenarien der übrigen Verbundprojekte an: Sprechen Sie uns an!, appellierte er an das Auditorium.
Das Statusseminar war das vorerst letzte von insgesamt drei Statusseminaren, die jährlich von dem wissenschaftlichen Begleitvorhaben InnoEMatplus initiiert wurden. Die Veranstaltungen zielen allgemein auf einen intensiven interdisziplinären Austausch, auf die Nutzung von projektübergreifenden Synergien innerhalb der gesamten Förderinitiative sowie auf die Unterstützung des Ergebnis- und Technologietransfers in die industrielle Praxis. Das Begleitvorhaben wird von der Deutschen Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik (DGO), der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM) und von der Gesellschaft für chemische Technik und Biotechnologie (DECHEMA) in enger Kooperation umgesetzt.
Die Förderinitiative InnoEMat – Innovative Elektrochemie mit neuen Materialien selbst ist Bestandteil der Hightech-Strategie der Bundesregierung und an die deutschen Kernbranchen Automobilindustrie, Medizintechnik, Luft- und Raumfahrttechnik sowie die chemische Industrie gerichtet. Mit Impulsen für neue Materialien, neue Verfahren und die Produktinnovationen von Morgen zielt das Förderprogramm auf die nachhaltige Unterstützung mittelständischer Unternehmen in Deutschland. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Initiative mit 32,5 Mio. Euro, weitere 15 Mio. Euro stammen aus der deutschen Industrie.
InnoEMat-Projektband erschienen
Im Rahmen des Statusseminars wurde der noch druckfrische InnoEMat-Projektband an die Projektverantwortlichen und interessierten Besucher ausgehändigt. In dieser über 100 Seiten umfassenden Broschüre stellen alle 17 Forscherverbünde ihre Forschungsschwerpunkte, die wissenschaftliche Vorgehensweise und erste Ergebnisse mit Projektsteckbriefen und einer ausführlichen Projektbeschreibung vor. Bei Interesse an einem Projektbandexemplar wird darum gebeten, die Geschäftsstelle der DGO anzusprechen (www.dgo-online.de).
Neue BMBF-Förderbekanntmachung MaterialDigital
In einem begleitenden Technologiegespräch wurde in Dresden zudem die neue Förderbekanntmachung MaterialDigital des BMBF vorgestellt, welche am 20. September im Bundesanzeiger publiziert wurde. Mit dem Förderansatz wird die Transformation der Materialforschung hin zu einer digitalen Multidisziplin über den kompletten Bauteillebenszyklus unterstützt, wie Dr. Stefan Pieper vom Projektträger VDI Technologiezentrum GmbH in Düsseldorf das langfristige Ziel der Maßnahme erläutert. Eine besondere Stellung nimmt dabei die bereits bewilligte Innovationsplattform Material Digital ein, auf der eine breite Datenbasis in einer ständig verfügbaren Infrastruktur generiert bzw. angeboten werden soll. Die erste Förderrunde richtet sich nach Aussage von Dr. Pieper zunächst an ausschließlich akademische Projekte, welche eng mit der Innovationsplattform zusammenarbeiten.
Weiterführende Informationen zur Förderinitiative InnoEMat, zu den Projektinhalten und den Ansprechpartnern sind zu finden auf der Website
- www.innoemat.de