Neue Trends und Märkte mit Mikrosystemtechnik auf der microTEC Südwest Clusterkonferenz

Werkstoffe 08. 02. 2020
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Am 18. und 19. März 2020 findet im Konzerthaus in Freiburg die diesjährige Clusterkonferenz von microTEC Südwest statt. Es werden über zweihundert Besucher erwartet. Neben fünfzig spannenden Fachvorträgen können sich die Teilnehmenden auch in der Ausstellung zahlreicher Firmen und Forschungseinrichtungen informieren.

Die Themen der diesjährigen Clusterkonferenz von microTEC Südwest, eines der großen Technologiecluster Europas, umfassen das breite Spektrum von der intelligenten Fertigung einschließlich Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz, über Anwendungen in der Medizintechnik wie In-vitro-Diagnostik, Mikrofluidik, Mikromedizintechnik und 3D-Druck lebender Zellen bis hin zu neuen Technologien in der Sensorik und flexiblen Elektronik. Die Vortragenden spannen gleichzeitig den Bogen von kleinen Firmen und Start-ups wie CorTec oder endiio über Global Player wie Robert Bosch, Würth Elektronik oder Balluff.

Gleichzeitig sind die führenden Forschungseinrichtungen der Mikrosystemtechnik vertreten wie das Karlsruher Institut für Technologie, das NMI Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen, mehrere Fraunhofer-Institute, Hahn-Schickard, Institut für Lasertechnologien in der Medizin und Messtechnik, das IMTEK Institut für Mikrosystemtechnik der Universität Freiburg und die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf. Den Eröffnungsvortrag 2020 hält Dr. Rolf Merte, Vorsitzender des Vorstands der Schweizer Electronic AG, zum Thema System in Package versus System in Board. Dr. Robert Miehe, Gruppenleiter am Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, rundet die Konferenz mit seinem Vortrag Biointelligenz – Eine neue Perspektive für eine nachhaltige Wertschöpfung? ab.

In den Vortragssessions werden die ­Themen vertieft. So liegt der Fokus in der Session In-Vitro-Diagnostik/Mikrofluidik auf mikrotechnischen Verfahren, einmal zur Realisierung eines druckbasierten Lab-on-Chip-Systems und zum anderen zur Sensorintegration in mikrofluidische Organ-on-Chip-in-vitro-Modelle.

Verschiedene Perspektiven auf ­Implantate werden in einer der beiden Sessions Mikro­medizintechnik intensiv beleuchtet. Dort geht es um LED-basierte Mikroimplantate für opto­genetische Anwendungen in der Biomedizintechnik sowie um ein intelligentes Implantatsystem zur Knochenverlängerung.

Die Abschlusspräsentation des ­erfolgreichen BMBF-geförderten Projekts 3D-Bio-Net findet im Rahmen der Clusterkonferenz statt. Die Partner präsentieren, wie sie vom Konzept einer generischen Plattform für das Bioprinting zu marktreifen Prozessen und Produkten gekommen sind. Dazu werden Kurz-Impulse zu Hardware und Software, zur Optimierung von Bioprinting-­Prozessen sowie zu den Anwendungsfeldern ­Organ-on-Chip-Nierenmodell und Knochenersatzgewebe aus dem Drucker ausgeführt.

Einen Technologieüberblick zu funktionalen Oberflächen und Beschichtungen zeigen die Beiträge zu Beschichtungen für textilbasierte Strukturen und flexiblen Verkapselungen für Implantate. Als Anwendung steht außerdem die Entwicklung eines mobilen Nachweissystems im Handheld-Format zur quantitativen Bestimmung von vicinalen Diketonen aus Jungbier auf dem Programm.

Das mittlerweile 15-jährige Bestehen von microTEC Südwest blitzt immer wieder aus dem Programm hervor: So haben sich neun Mitglieder von microTEC Südwest als Autoren für den Kurzgeschichtenband Tales of Science – Zukunftsgeschichten aus der Mikrosystemtechnik gefunden, aus dem am Abend gelesen wird.

Text zum Titelbild: microTEC Südwest-Clusterkonferenz – das Netzwerktreffen der Mikrosystemtechnik (Bilder: microTEC Südwest)

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