Informationen des ZVO e.V. und der DGO e.V.

Verbände 08. 03. 2020
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Zentralverband ­Oberflächentechnik e.V. (ZVO)

ZVO spricht mit ­Staatssekretär im BMWi über Energiepolitik

Walter Zeschky, ZVO-­Vorstandsvorsitzender, und Rainer Stark, Verbandsmitglied des ZVO und Geschäftsführer der Chrom-Müller Metallveredelung GmbH in Oberndorf am Neckar, waren am 5. Februar 2020 zu Gast bei Staatssekretär Andreas Feicht (CDU), zuständig für Energiepolitik im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). In dem knapp eineinhalbstündigen Gespräch ging es um die Herausforderungen der deutschen Energiepolitik. Neben den hohen Energiepreisen besprachen die Vertreter des ZVO mit Staatssekretär Feicht die derzeit unzureichenden Anreize für CO2-ärmere Technologien und das neu eingeführte Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG). Ausdrücklich begrüßte der Verband den Plan der Bundesregierung, die EEG-Umlage zu senken.

Der ZVO bezog bei dem Thema Strompreise klar Stellung: So betonten die Verbandsvertreter nachdrücklich, dass die derzeitigen Strompreise einen großen Nachteil für den Industriestandort Deutschland darstellen. Die Folgen sind unter anderem hohe Produktionskosten, die durch die Branche nicht absorbiert werden können. Dies führt zu einem klaren Wettbewerbsnachteil gegenüber der internationalen und europäischen Konkurrenz. Hinzu kommt, dass Stromeffizienzmaßnahmen nur bedingt durchgeführt werden können, da die chemisch-physikalischen Prozesse zur Abscheidung von metallischen Stoffen als Oberfläche auf den verschiedenen Werkstücken ohne den Einsatz bestimmter Strommengen schlicht unmöglich ist. Deshalb begrüßt der ZVO, dass die Bundesregierung nun beschlossen hat, den Stromverbraucher durch die Absenkung der EEG-Umlage zu entlasten. Der ZVO stellte jedoch auch klar, dass eine solche Entlastung wirkungsvoll sein muss, damit unverhältnismäßige Mehrkosten zum Beispiel in Folge steigender Netzentgelte und der neuen CO2-Bepreisung tatsächlich abgefedert werden.

Vertreter des ZVO sprachen mit Andreas Feicht, Staatssekretär im BMWi (Mitte) (Quelle: ZVO)

 

Beim Thema CO2-Preis erläuterte der ZVO, dass die Branche ihren Beitrag zur Reduzierung der Emissionen leisten möchte. Hierfür ist jedoch Unterstützung notwendig. Insbesondere müssen im Rahmen des Brennstoff­emissionshandelsgesetzes (BEHG) stärkere Anreize für den Aufbau von CO2-ärmeren Produktionsverfahren seitens der Politik gesetzt werden. Mit Hinblick auf die Transformation technologischer Prozesse muss allerdings mit Augenmaß vorgegangen werden, da bei einigen Produktionsschritten der Umstieg auf einen anderen Energieträger aus technischen Gründen nicht immer möglich ist.

Mit Blick auf die anstehende EEG-Novelle sowie die Umsetzung des BEHG wird der ZVO in den nächsten Wochen und Monaten weiterhin den Kontakt mit Entscheidungsträgern suchen. Hierfür bringt der Verband fundierte Argumente für eine effiziente und umsetz­bare Energiepolitik vor.

Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e.V.(DGO)

5. Sitzung des DGO-­Arbeitskreises Leichtmetalle bei HDO

Im November 2019 trafen sich die Mitglieder des DGO-Arbeitskreises Leichtmetalle bei der HDO Druckguß und Oberflächentechnik GmbH in Paderborn. Auf der Tagesordnung des inzwischen fünften Meetings stand unter anderem das Schwerpunktthema Anodisation von siliziumhaltigen Aluminiumgusslegierungen.

Rainer Venz, Coventya International GmbH, berichtete über aktuelle technische Entwicklungen, die eine defektfreie individuelle Farbgebung der anodisierten Oberflächen ermöglichen. Die ausführliche fachliche Diskussion im Anschluss belegte das anhaltend hohe Interesse der AK-Mitglieder an dieser Thematik. Weitere Themenschwerpunkte waren die Tagesordnungpunkte Kontaktkorrosion sowie ein Fachvortrag über die Möglichkeiten zur Passivierung von Aluminiumlegierungen von Dr. Stefan Dietz, SurTec International GmbH, etwa für nachfolgende Lackierprozesse.

Der DGO-Arbeitskreis Leichtmetalle kam bei der HDO in Paderborn zusammen (Quelle: DGO)

 

Das Meeting wurde durch eine sehr informative Besichtigung der HDO-Produktionsstätte in Paderborn abgerundet. Das Unternehmen versteht sich als europäischer Marktführer im Bereich des dekorativen Metalldruckgusses (Zink, Magnesium, Aluminium) und beschäftigt europaweit circa 1300 Mitarbeiter an drei Standorten. Unser Alleinstellungsmerkmal ist die gusstechnische Bauteilherstellung sowie deren galvanotechnische Endbearbeitung unter einem Dach, erläutert Dr. Heinz Herberhold, Leiter des Innovationsmanagements bei HDO sowie auch Leiter des Arbeitskreises Leichtmetalle. Das Unternehmen beliefert Kunden unter anderem in den Bereichen Automotive, Sanitär und Haushaltsgeräte.

Mit der Gründung des Arbeitskreises Leichtmetalle im Februar 2018 rückte die DGO erstmals eine Gruppe von Substratwerkstoffen in den Fokus der Galvano- und Oberflächentechnik. Die DGO bietet ihren Mitgliedern damit eine Plattform, um gemeinsam an Lösungen zu verschiedenen Herausforderungen bei der Oberflächenbehandlung und dem technischen Einsatz von Leichtmetallen zu arbeiten. Der Arbeitskreis ist für weitere Teilnehmer offen. Interessenten können sich bei Dr. Daniel Meyer in der DGO-Geschäftsstelle unter Tel. 021037/2556 35 melden oder per E-Mail unter: d.meyer@dgo-online.de

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