Beschichtungstechnologie unter Mitwirkung der künstlichen Intelligenz

Werkstoffe 08. 05. 2020

Die stetige Weiterentwicklung der Datentechnologie mit allen ihren Bereichen wie Rechenkapazitäten, Speichermöglichkeiten oder Datenübertragung erlaubt es in immer stärkerem Maße, nahezu alle Produktionsarten in mehr oder weniger großem Umfang zu unterstützen. Auch wenn die Leistungsfähigkeit von dazu notwendigen Sensoren diese Entwicklung fördert, liegt die Leistungsfähigkeit der menschlichen Sinne trotzdem häufig noch über denen der Maschinen - insbesondere, wenn es um die Verarbeitung von visuellen Informationen geht. Sowohl zur Optimierung von Fertigungsprozessen als auch zur dringend notwendigen Beschäftigung des Menschen ist es sicher sinnvoll, die Leistungsfähigkeit der beiden Welten - Mensch und Maschine - aufeinander abzustimmen.

In einem Forschungsprojekt an der Technischen Universität Chemnitz werden am Beispiel der Beschichtungsart des thermischen Spritzens die Herausforderungen für eine Verbesserung der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine genauer betrachtet. Interessant zu hören ist, dass hierbei vor allem den Bedürfnissen der tätigen Menschen eine breite Betrachtung eingeräumt wird. In diesem Hinblick werden beispielsweise Aktionen aufgedeckt, die für den tätigen Facharbeiter eine Entlastung bedeuten können und ihm zusätzliche Freiräume für kreative Tätigkeiten zur Weiterentwicklung des Arbeitsprozesses verschaffen. Es kann aber auch dazu führen, gesundheitlich eher belastende Prozesssegmente aufzudecken und an die Maschine zu übertragen. Das Forschungsprojekt hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, solche Entwicklungen zu analysieren und die besten Lösungsansätze für einen besseren Beschichtungsprozess unter Einsatz der modernen künstlichen Intelligenz zu finden. Der erste Teil des Fachaufsatzes zum Forschungsprojekt ist in dieser Ausgabe (Seite 18ff und in der Online-Ausgabe) enthalten.

Unter Umständen fördert das Forschungsprojekt auch Hinweise auf Aspekte zutage, die einer weiteren großen Herausforderung der Oberflächentechnologie dienen können: dem Ersatz von kritischen Stoffen aufgrund der europäischen Chemikalienverordnung (Beitrag Seite 23ff). Dazu müssen alle Verfahren der Oberflächen- und Beschichtungstechnik einer detaillierten Betrachtung über Einsatzmöglichkeiten zum Schutze von Mensch und Natur unterzogen werden. Gewisse Querverbindungen zwischen den beiden Arbeitsrichtungen sind durchaus erkennbar - wir werden Sie über die Ergebnisse der weiteren Entwicklungen in diesen Richtungen auf dem Laufenden halten.

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