Institut für Experimentelle Physik der TU Bergakademie Freiberg ist Partner des Helmholtz-Innovation Labs UltraTherm

Werkstoffe 08. 05. 2020
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Das Hochtechnologielabor Ultratherm befindet sich in den Räumen des Helmholtz-­Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR). Die Grundlage der Partnerschaft bilden nach Aussage von Dr. Charaf Cherkouk, Projekt­koordinator von SiNergy und nun Mitwirkender am Innovation Lab, die an der TU Freiberg unter Leitung des Instituts für Experimentelle Physik (IEP) durchgeführten einschlägigen Arbeiten aus dem Projekt SiNergy; im F&E-Verbundprojekt SiNergy steht die Herstellung von neuartigen siliciumbasierten Metallelektroden für Lithiumionenbatterien mittels Blitzlampenausheilung im Fokus. Projektleiter Dr. Lars Rebohle vom Institut für Ionenstrahlphysik und Materialforschung des Helmholtz Zentrum Dresden Rossendorf erwartet, dass das Labor UltraTherm weltweit das erste Kompetenzzentrum für die thermische Behandlung von Materialien mit Blitzlampenausheilung sein wird.

Neben der Möglichkeit der ­gemeinsamen Nutzung der Kerninfrastruktur von UltraTherm, mit der unter geeigneten Voraussetzungen Wärme bei Temperaturen bis zu 2000 °C im Millisekundenbereich auf der Oberfläche von Werkstoffen erreicht werden kann, ist für die Wissenschaftler/innen der TU Bergakademie Freiberg auch die am HZDR vorhandene Methodik zur Charakterisierung und Modifizierung von Materialien mittels Ionenstrahlen interessant.

Die Mitnutzung der Infrastruktur von Ultra­Therm in Rossendorf bietet unseren Wissenschaftler/innen vom IEP die wunderbare Möglichkeit, gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen vom HZDR und Verbundpartnern aus Industrie und Forschung an einer für die Entwicklung von Energiespeichern wichtigen Schlüsseltechnologie in besonderer Qualität zu arbeiten und weitere gemeinsame Projekte zu erschließen, freut sich Institutsleiter Prof. Dirk C. Meyer. Zugleich arrondiere diese Zusammenarbeit die experimentellen Möglichkeiten für alle interessierten Institutionen der TU Freiberg im Hochtemperaturbereich.

Innovation Lab UltraTherm

Das Innovation Lab UltraTherm widmet sich der ultrakurzen thermischen Behandlung von Materialien mit Blitzlampen- und Laserausheilung. Die Technologie, bei der Werkstoffe für Nano- bis Millisekunden sehr hohen Temperaturen ausgesetzt sind, verspricht massive Energieeinsparungen und die Schaffung neuer Materialstrukturen. Zum Verbund des Innovationslabors gehören auch das Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik und der Lehrstuhl Industrial Management der Hochschule Mittweida. Industriepartner ist die Rovak GmbH, Grumbach, Spezialist im Vakuum- und Anlagenbau und Vorreiter auf dem Gebiet der Blitzlampenausheilung. Beteiligt sind ferner die Unternehmen Frolyt Kondensatoren- und Bauelemente GmbH aus Freiberg und die Smartrac Technology GmbH. Das Freiberger Unternehmen Frolyt produziert Aluminium-Elektrolytkondensatoren und ist, als potenzieller Anwender im Bereich Speicherkomponenten, auch an der Weiterentwicklung von Energiespeichern interessiert.

Text zum Titelbild: Blitzlampeneinrichtung (Foto: Ch. Cherkouk)

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