Verbandsinformationen: ZVO  -  DGO  -  VOA  -  VDI

Werkstoffe 07. 10. 2020
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Zentralverband Oberflächentechnik e.V.(ZVO)

Berufsbild ­Oberflächenbeschichter ins rechte Licht gerückt

Um den Beruf des ­Oberflächenbeschichters noch bekannter zu machen, hat der ZVO eine entsprechende, eigene Website entwickelt und seine Informationsbroschüre überarbeitet. Unter www.oberflaechenbeschichter.org finden junge Technikinteressierte nun neben einem Kurzfilm viele weitere Informationen rund um den Ausbildungsberuf. Die Web­site bietet Einblicke in den Arbeitsalltag von Oberflächenbeschichtern, in die Ausbildung, ihre Grundlagen und ihre vier Fachrichtungen – kompakt, anschaulich und verständlich.

Flankierend hat der ZVO seine Informations­broschüre zum Berufsbild Oberflächen­beschichter überarbeitet und einem Facelift unterzogen. Die Informationsbroschüre ist unter dem Menüpunkt Publikationen / Broschüren als pdf abrufbar.

Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e.V. (DGO)

Ausschreibung Galvanopreis 2021

Die DGO-Bezirksgruppen Thüringen und Sachsen schreiben den Galvanopreis 2021 aus, der anlässlich des Leipziger Fachseminars 2021 überreicht werden wird. Der Leipziger Galvanopreis war 2010 erstmals verliehen worden, um die Galvanotechnik und die Innovationskraft dieser Schlüsseltechnologie noch weiter in den Fokus des Betrachters zu rücken. Mit ihm werden beeindruckende Entwicklungen prämiert.

Alle Unternehmen der Galvano- und Oberflächentechnik, also Rohstoff-, Verfahrens­chemie-, Anlagen- und Komponentenlieferanten, Galvaniken/Beschichter und sonstige Branchenmitglieder können sich ­bewerben oder vorgeschlagen werden. Firmen, die innovative anlagen- oder verfahrenstechnische Leistungen, material- oder energieeffiziente Lösungen erfolgreich umsetzen konnten, haben gute Chancen, die Auszeichnung zu erhalten, ebenso wie Unternehmen, die innovative ökologische Lösungen oder strategische Unternehmens-/­Managementkonzepte umgesetzt haben. Die Bewerbung beziehungsweise der Vorschlag muss bis zum 31. Oktober 2020 mit einer aussagekräftigen und ausreichend ­detaillierten Beschreibung per E-Mail unter ­bewerbung@galvanopreis eingereicht werden.

Der Preisträger erhält neben einer Bronze­statue, einer Urkunde und einer Rezension in der Zeitschrift Galvanotechnik die Möglichkeit, sein Thema zu Beginn des Leipziger Fachseminars am 4. März 2021 in einem 20-minütigen Vortrag vorzustellen.

Weitere Informationen erhalten Interessierte unter www.galvanopreis.de

DGO-Fach- und ­Meisterlehrgänge ­werden mit Hygienekonzept an ­neuem Veranstaltungsort fortgesetzt

Zu Beginn der Corona-Pandemie ­mussten die insgesamt vier laufenden DGO-Fach- beziehungsweise Meisterlehrgänge zunächst ausgesetzt werden. Mittlerweile können alle Lehrgangsblöcke als Präsenzveranstaltung wieder im gewohnten Turnus stattfinden. Der neue Veranstaltungsort, das historische Bürgerhaus Langenberg in Velbert-Langenberg, bietet ideale Voraussetzungen zur Einhaltung aller Hygiene- und Abstandsrichtlinien.

Der nächste DGO-Meisterlehrgang Fach­theoretische Ausbildung zum Galvaniseurmeister (M 40) beginnt am 1. März 2021. Anmeldungen über die DGO sind bereits jetzt möglich.

In den Meisterlehrgängen (Fachtheoretische Ausbildung zum Galvaniseurmeister (m/w/d) erhalten Galvaniseure, Oberflächenbeschichter-Facharbeiter und Laboranten (m/w/d), die in der Galvanotechnik arbeiten und eine Gesellen- oder Facharbeiterprüfung abgelegt haben, das theoretische Fachwissen zur Leitung eines galvanischen Betriebs. Der Meisterlehrgang baut auf dem vorhandenen Basiswissen der Teilnehmenden auf und dauert etwa 2,5 Jahre. Die Einteilung in zehn Wochenmodule im Abstand von etwa drei Monaten erlaubt den Teilnehmern ein intensives Durcharbeiten des Lehrstoffs und hält die zusätzliche zeitliche Belastung des berufs­begleitenden Lehrgangs in Grenzen. Am Ende eines jeden Moduls wird eine entsprechende Teilnahmebescheinigung ausgestellt.

Nach erfolgreicher Teilnahme an diesem modular aufgebauten Gesamtlehrgang verfügen die Absolventen über das erforderliche fachtheoretische Wissen für den zweiten Teil der Meisterprüfung im Galvaniseur-Handwerk. Für die Teile drei (Wirtschafts- und Rechtskunde) und vier (Berufs- und Arbeitspädagogik) der Meisterprüfung werden Kurse bei den Handwerkskammern angeboten. Der erste Teil umfasst die praktische Meisterprüfung. Diese praktischen Kenntnisse und Fertigkeiten werden in den Meisterlehrgängen der DGO nicht vermittelt. Sie sind durch eine mehrjährige Facharbeiter- beziehungsweise Gesellentätigkeit als Galvaniseur beziehungsweise Oberflächenbeschichter nachzuweisen.Weitere Informationen und das Anmeldeformular finden Interessierte auf der Homepage der DGO (www.dgo-online.de) unter dem Menüpunkt Bildung.

Der nächste DGO-Fachlehrgang Fachtheoretische Ausbildung zum Oberflächenbeschichter (F 47) soll am 13. September 2021 beginnen. Anmeldungen nimmt die DGO bereits jetzt entgegen.

Eine der zentralen Aufgaben der DGO besteht in der Qualifizierung von Personal der Branchenunternehmen. Aus diesem Grund bietet die DGO regelmäßig Fachlehrgänge für Mitarbeitende aus Betrieben der Oberflächentechnik an. Nach erfolgreicher Teilnahme am Lehrgang Fachtheoretische Ausbildung zum Oberflächenbeschichter können die Absolventen bei der Industrie- und Handelskammer die Facharbeiterprüfung oder bei der Handwerkskammer die Gesellenprüfung ablegen; vorausgesetzt, sie weisen die erforderliche praktische Tätigkeit in der Oberflächentechnik nach. Doch auch ohne eine Prüfung anzustreben, können bisher nur angelernte Hilfskräfte durch diesen Lehrgang das theoretische Fachwissen erhalten, das für eine praktische Tätigkeit in der Oberflächentechnik erforderlich ist.

Der nächste Fachlehrgang (F 47) soll am 13. September 2021 beginnen und besteht inklusive einer obligatorischen Einführungswoche aus insgesamt neun Lehrgangswochen. Weitere Informationen und das Anmeldeformular finden Interessierte auf der Homepage der DGO (www.dgo-online.de) unter dem Menüpunkt Bildung.

Der erste im März erfolgte Aufruf von DGO und ZVO an ihre Mitgliedsunternehmen, bezahlte Praktikumsplätze für Studenten der Galvano- und Oberflächentechnik bekannt zu geben, ist auf positive Resonanz gestoßen. Eine ganze Reihe von Unternehmen hat diese Möglichkeit bereits genutzt. Das mittels Fragebogen erhobene Stellen- und Anforderungsprofil der interessierten Unternehmen wird mittlerweile auf der DGO-Website unter dem Menüpunkt Bildung/Praktika für Studenten veröffentlicht. Neben Mitgliedsfirmen sind auch andere Branchenunternehmen weiterhin eingeladen, über die DGO bezahlte Praktikumsplätze bekannt zu geben.

Die Unternehmen Chrom-Müller Metallveredelung GmbH, Cotec GmbH, Metoba Metalloberflächenbearbeitung GmbH, ­Umicore Galvanotechnik GmbH, Innovent e. V. Technologieentwicklung und Liebherr-Aerospace Lindenberg GmbH haben bereits die neue Möglichkeit zur Suche nach studentischen Praktikanten über die DGO-Homepage genutzt. Nicht nur Mitgliedsfirmen von DGO und ZVO, auch alle anderen Unternehmen der Galvano- und Oberflächenbrache steht diese Möglichkeit zur Verfügung.

Interessenten wenden sich per E-Mail an Sabine Groß: s.gross@dgo-online.de. Sie erhalten einen kurzen Fragebogen zur Erhebung der Kontaktdaten und Randbedingungen. Die Angaben werden zusammen mit dem Firmenlogo auf der DGO-Homepage eingestellt. Auf neue Einträge wird regelmäßig hingewiesen.

Verband für die Oberflächenveredelung von Aluminium e. V.(VOA)

Eloxal-Workshop – Aus der Praxis für die Praxis

Der Verband für die Oberflächenveredelung von Aluminium e. V. (VOA) bietet neu online die Fortbildung rund um das Thema Eloxieren für alle Interessierten in fünf aufeinanderfolgenden Themenblöcken an. Das bedeutet: praxisnahe Weiterbildung plus Zeitersparnis für VOA-Mitglieder und interessierte Personen.

Wie Dr. Alexa A. Becker, Geschäftsführerin des VOA überzeugt ist, leben wir in Zeiten, in denen wir online gehen, um das Bedürfnis der Oberflächenveredlungsbranche und interessierter Berufsgruppen nach einer qualifizierten Fort- und Weiterbildung zu stillen. Die Lernziele der bisherigen Seminare Eloxal I und Eloxal II wurden überarbeitet und in ein Onlineseminar, das an drei Tagen in fünf Blöcken zu etwa zwei Stunden stattfindet, neu konzipiert. Besonderer Schwerpunkt ist zum ersten Mal die Qualitätssicherung. Damit entspricht das neue Format den Wünschen der Teilnehmer und kommt dem Bedürfnis nach dem fachlichen Austausch zumindest online entgegen, so Dr. Becker.

Das VOA-Eloxal-Seminar, welches vom 3. bis 5. November 2020 als Videokonferenz stattfinden wird, gibt einen umfassenden Überblick über alle Prozessschritte im Bereich des Eloxierens. Neu ist, dass es jeweils einen Block zu den einzelnen Arbeitsschritten geben wird, der zunächst die Grundlagen legt und anschließend passgenau die Fehler, die bei dem konkreten Arbeitsschritt im Alltag passieren können, aufgreift; sowie die Prophylaxe und Fehlerbehebung. Besonderes Augenmerk wird im Seminar auf die Qualitätssicherung und die Dokumentation des Qualitätsmanagements im Hinblick auf das internationale Qualitätszeichen QUALANOD gelegt, das vom VOA als weltweit gültiges Qualitätszeichen beim Vorliegen der umfangreichen Voraussetzungen vergeben wird. Mit diesem Seminaraufbau ist es sowohl angelernten Mitarbeitern als auch qualifizierten Fachkräften möglich, die einzelnen Prozessschritte komprimiert aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten.

Nach einer Einführung zum Grundwissen Aluminium folgt der tiefe und praxisnahe Blick in die einzelnen Arbeitsschritte und in das Fehlermanagement des Kontaktierens, des Reinigens und Entfettens, des Beizens, des Spülens und des Dekapierens, des Eloxierens, des Vor- und Hartanodisierens, des Elektrolytischen Färbens, des Tauchfärbens und des Verdichtens. Den Abschluss eines jeden Blocks bildet die Qualitätssicherung und die Prüfung im Sinne der QUALANOD-Spezifikationen. Die Teilnehmer haben ausreichend Zeit, Fragen zu stellen und fachlich zu diskutieren.

Dem VOA ist es gelungen, als Referenten namenhafte Vertreter aus VOA-Mitgliedsunternehmen gewinnen, die in der Lage sind, die Grundlagen zu schaffen und ihren umfangreichen Erfahrungsschatz in die Lernziele des Seminars einfließen zu lassen. Darüber hinaus sind diese Experten bereit, ihr Fachwissen aus der täglichen Praxis umfangreich einzubringen. Damit werden alle Mitarbeiter mit unterschiedlichen Vorbildungen für das Qualitätsmanagement begeistert, damit keine Fehler gemacht werden oder, sollte es zu einem solchen gekommen sein, sofort und effektiv im Sinne eines sinnvollen Fehlermanagements reagiert werden kann.

Gerade vor dem Hintergrund der sich nach den neusten Erkenntnissen von Wissenschaft und Forschung richtenden Qualitätssicherungsmaßnahmen und zur Herstellung einer vollumfänglichen Kundenzufriedenheit bei immer schnelleren Produktionsabläufen wird die Weiterbildung der Mitarbeiter immer wichtiger. Es gilt, neugierig zu bleiben, um die neuen Herausforderungen der Branche anzunehmen – auch in Zeiten von Corona. Wir haben für alle Interessierten einen erheblichen Beitrag geleistet, gehen online und freuen uns auf die Teilnehmer, so Dr. Becker.

VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V. VDI

Arnold-Eucken-Preis für Kai Langenbach

Die Gesellschaft Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (GVC) zeichnet Jun. Prof.Dr.-Ing. Kai Langenbach von der Technischen Universität Kaiserslautern mit dem Arnold-Eucken-Preis 2020 aus. Den ­bedeutendsten deutschen Nachwuchspreis der Verfahrenstechnik erhält Langenbach für seine herausragenden Leistungen in der thermischen Verfahrenstechnik – insbesondere der Untersuchung von Phasengrenzen und der Entstehung von Schäumen. Seinen Ehrungsvortrag hält Langenbach am 23. September 2020 im Rahmen der digitalen ProcessNet-Jahres­tagung.

(Bild: Kai Langenbach)

 

Die GVC vergibt seit 1956 jährlich den mit 5000 Euro dotierten Arnold-Eucken-Preis für hervorragende technisch-wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Verfahrenstechnik. Damit fördert sie begabte Nachwuchskräfte aus Industrie, Hochschulen oder Forschungsinstituten. Die Preisträger sollten nicht älter als 40 Jahre sein und weder einen Lehrstuhl innehaben noch eine Forschungs- oder Entwicklungseinrichtung verantwortlich leiten. Der Arnold-Eucken-Preis wird in Erinnerung an den deutschen Physikochemiker und ersten Vorsitzenden des VDI-Fachausschusses Verfahrenstechnik verliehen.

Kai Langenbach ist seit 1. August 2020 Universitätsprofessor für Thermische Verfahrenstechnik in Innsbruck. Bis dahin war er Juniorprofessor für Grenzflächenthermodynamik an der TU Kaiserslautern und leitete dort die zugehörige interdisziplinäre Arbeitsgruppe. Diese Forschergruppe betrachtet sowohl die Stoffeigenschaften von homogenen Phasen als auch die Eigenschaften von Phasengrenzen, die zusammen eine zentrale Rolle in der Auslegung und Optimierung von Apparaten spielen. Dabei stehen unter anderem die folgenden Fragestellungen im Mittelpunkt: Welchen Einfluss haben Grenzflächeneigenschaften auf Transportprozesse in verfahrenstechnischen Anlagen? Wie lassen sich die etablierten Methoden der Grenzflächenthermodynamik auf komplexe Stoffsysteme erweitern, in denen zum Beispiel eine Orientierung von Molekülen an der Grenzfläche auftritt? Wie lassen sich die Oberflächen­eigenschaften verschiedener Materialien so kombinieren, dass ein Nutzen für die Verfahrenstechnik entsteht?

Mit diesen Arbeiten vertritt Langenbach einen wichtigen und zukunftsweisenden Forschungsbereich, der die Welt der Thermodynamik mit dem Anlagenbau verbindet. Die Jury ist der Meinung, dass es ­aktuell in Deutschland keinen Nachwuchswissenschaftler gibt, der die Methoden der Modellierung und Simulation in der Thermodynamik in ihrer Breite und Tiefe besser beherrschen würde als Kai Langenbach.

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