Deutsche Gesellschaft für Galvano- und Oberflächentechnik e.V.(DGO)
DGO-Gemeinschaftsausschuss Kombinierte Oberflächentechnik ermöglicht Blick über den Tellerrand
Unter den Fachausschüssen und Arbeitskreisen der DGO nimmt der Gemeinschaftsausschuss Kombinierte Oberflächentechnik eine Sonderrolle ein. So werden bei den zweimal jährlich stattfindenden Treffen neben klassischen Themen der Galvanotechnik auch stets andere Beschichtungstechnologien betrachtet und insbesondere Möglichkeiten zur Verknüpfung der unterschiedlichen Prozessrouten evaluiert. Den Teilnehmern bietet sich damit ein umfassender Einblick in Beschichtungstechnologien benachbarter Branchen, wodurch nicht zuletzt die Entwicklung von leistungsstarken Schichtsystemen unterstützt wird.
Der seit 2011 bestehende Ausschuss steht unter der Leitung von Dr. Petra Uhlmann, Abteilungsleiterin für Nanostrukturierte Materialien am Leibniz-Institut für Polymerforschung in Dresden e. V. und wird gemeinsam von DGO, INPLAS, DFO und EFDS organisiert. Neben der Galvanotechnik sind im Ausschuss somit Plasma-, Lackier- und Dünnschichttechnologien vertreten. Aktuelle Schwerpunktthemen sind das Funktionalisieren von Kunststoffen durch Oberflächenstrukturierung und/oder Metallisierung mit unterschiedlichen Verfahren (z. B. durch Einsatz von 3D-Druck und Spritzguss) oder die Digitalisierung von Beschichtungstechnologien.
Der offene Ausschuss ist für alle ordentlichen Mitglieder der genannten Branchenverbände zugänglich. Die nächste Sitzung findet statt am 4. Mai 2021 in Solingen bei der BIA Kunststoff- und Galvanotechnik GmbH. Eine Anmeldung ist über die DGO-Geschäftsstelle möglich: Sabine Groß, E-Mail: s.gross@dgo-online.de
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DGO-Arbeitskreis Leichtmetalle: Fragestellungen aus der Praxis werden in Forschungsantrag überführt
Am 4. November 2020 wurde die mittlerweile siebte Sitzung des AK Leichtmetalle als Videokonferenz durchgeführt. Seit Gründung im Jahr 2018 beschäftigt sich dieser mit verschiedenen Themen in Zusammenhang mit der Oberflächenbehandlung von Aluminium, Magnesium und Titan.
Vonseiten der beteiligten Industrievertreter besteht zum Beispiel nach wie vor ein großes Interesse an neuen Möglichkeiten zur dekorativen Anodisation von Aluminiumgusslegierungen. Im Gegensatz zu Aluminiumknetlegierungen enthalten jene Werkstoffe einen höheren Siliziumanteil, weshalb der Anodisierprozess intelligent modifiziert werden muss, um im anschließenden Färbeprozess eine defektfreie Farbgebung zu ermöglichen. Das Interesse richtet sich dabei auf vielfältigste Anwendungen, bei denen Aluminiumbauteile – hergestellt mittels Druck- und Kokillenguss – zum Einsatz kommen.
Auch bei dem weiteren Schwerpunktthema Kontaktkorrosion kann der AK Leichtmetalle erfreuliche Fortschritte vorweisen: So wurde eine Problemstellung aus dem Umfeld eines deutschen Automobilherstellers aufgegriffen und in mehreren Telefonkonferenzen mit wissenschaftlichen Fragestellungen untersetzt. Diese wurden von der TU Ilmenau durch orientierende Vorversuche ergänzt, deren vielversprechende Ergebnisse nun die Basis für den aktuell sich in Ausarbeitung befindlichen Antrag auf Forschungsförderung darstellen. Konkret geht es um Korrosionserscheinungen bei der Werkstoffpaarung von ZnNi-beschichteten Stahlnietelementen und Aluminiumblechen. Aufgrund der inhaltlichen Schnittmenge wurde die Thematik zudem im Arbeitskreis Zink/Nickel eingebracht, aus dem sich nun auch mehrere Unternehmen bereit erklärt haben, das Forschungsvorhaben durch Mitwirkung im projektbegleitenden Ausschuss aktiv zu unterstützen.
An diesem Beispiel zeigt sich eine elementare Aufgabe der DGO-Fachausschüsse und Arbeitskreise: Neben Networking und dem Austausch von Expertise spielt die technologisch wissenschaftliche Weiterentwicklung von branchenspezifischen Themen eine zentrale Rolle. In diesem Zusammenhang sind alle DGO-Mitglieder herzlich eingeladen, ihre Problem- und Fragestellungen in die Gremien der DGO regelmäßig einzubringen, um gemeinsam mit anderen Fachexperten Lösungsansätze zu identifizieren. Bei Interesse oder Rückfragen steht Dr. Daniel Meyer in der DGO-Geschäftsstelle gerne zur Verfügung (E-Mail: d.meyer@dgo-online.de).
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Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V.(DVS)
Effektiv vor Ort: DVS-Bezirksverbände in Bayern fusionieren
Gut 220 Mitglieder stark ist der zum 1. Januar 2021 neu gegründete DVS-Bezirksverband (BV) Nordostbayern. Mit der Fusion der beiden regionalen Stellen Regensburg und Oberfranken zum BV Nordostbayern setzt der DVS – Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V. – im Süden Deutschlands ein weiteres Zeichen seiner strategischen Neuausrichtung. Sie hat das Ziel, die Zahl der Bezirksverbände zu reduzieren, um die Arbeit in den regionalen Stellen zu bündeln und effektiver zu gestalten. Mit der Zusammenlegung der beiden Bezirksverbände stärken wir den DVS vor Ort, erläutert Prof. Dr.-Ing. Dieter Böhme, Vorsitzender des DVS-Landesverbands Bayern. Bereits seit längerer Zeit stand die Fusion der Bezirksverbände Regensburg und Oberfranken im DVS-Landesverband Bayern zur Diskussion. Es ist nach Einschätzung von Prof. Böhme schwieriger geworden, Menschen für ein Ehrenamt zu begeistern. Mit dem Zusammenschluss haben wir jetzt engagierte ehrenamtliche Mitarbeiter im DVS, die gemeinsam stärker nach außen auftreten können. So sei es möglich, zielgerichteter auf die Mitglieder einzugehen und ein hochwertiges Angebot an Fachvorträgen, Exkursionen und Seminaren anzubieten. Auch die Bezirksverbände Ingolstadt und Schwaben haben zum 1. Januar 2021 fusioniert.
Für weitere Informationen steht im DVS-Landesverband Bayern Geschäftsführer Dipl.-Ing. Johann Raab (E-Mail: lv.bayern@dvs-by.de) zur Verfügung.
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