Stichtag für Chrom(VI) rückt näher

Werkstoffe 06. 05. 2021
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DEKRA bietet Messung und Analytik und weist darauf hin, dass die Frist nur noch bis 18. Juni 2021 läuft

Für die weitere Verwendung von Chromtrioxid (Chrom(VI)oxid) laufen die Fristen für die Zulassungsentscheidung in Kürze aus. Unternehmen, die Chrom(VI) weiterverwenden, müssen die vorgeschriebenen Messungen bis 18. Juni 2021 durchgeführt haben, erinnern die Schadstoffexperten der DEKRA Messstelle. Bis Ende dieses Jahres benötigt die europäische Chemikalienagentur (ECHA) die Messergebnisse für die Zulassungsentscheidungen.

2013 wurde Chromtrioxid (Chrom(VI)oxid) aufgrund seiner mutagenen und krebserzeugenden Gefahrstoffeigenschaften in die Liste der zulassungspflichtigen Stoffe der REACH-Verordnung aufgenommen. Der Stoff kommt unter anderem bei Oberflächenbehandlungen zum Einsatz – zur Erhöhung des Korrosionsschutzes oder zu Erzeugung optisch ansprechender Oberflächen.

Betroffen von dem Stoffverbot sind direkt die Galvanikbranche, die Chrom VI einsetzen, und indirekt Industriezweige wie der Maschinenbau. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die europäische Chemikalienagentur ECHA die Weiterverwendung genehmigen: beispielsweise, wenn Chrom(VI) nicht einfach substituiert werden kann.

Unternehmen, die Chrom(VI) bis zum 21. September 2024 als Reinstoff oder in Gemischen weiterverwenden wollen, müssen für ihren Zulassungsantrag zwingend eine Expositionsmessung vornehmen. Die Messungen umfassen beispielsweise Belastungen an den Arbeitsplätzen, des Abwassers oder Emissionen in die Umwelt. Diese Messungen müssen bis zum 18. Juni 2021 erfolgt sein, die Messergebnisse müssen bis zum 18. Dezember 2021 an die ECHA übermittelt werden. Diese Expositionsmessungen müssen während des genehmigten Weiterbetriebs jährlich wiederholt werden. DEKRA bietet mit seinen akkreditierten Messstelle – für Gefahrstoffe (nach §7 Abs. 10 GefStoffV) und Umwelt (nach §§ 26, 29b BImSchG) – die langjährige Erfahrung für die Messungen und mit dem akkreditierten Labor eine zuverlässige Analytik.

Seit 95 Jahren arbeitet DEKRA für die Sicherheit: Aus dem 1925 in Berlin gegründeten Deutschen Kraftfahrzeug-Überwachungs-Verein e.V. ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen geworden. Die DEKRA SE ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des DEKRA e.V. und steuert das operative Geschäft des Konzerns. Im Jahr 2020 hat DEKRA einen Umsatz von voraussichtlich 3,2 Milliarden Euro erzielt. Mehr als 43.000 Mitarbeiter sind in rund 60 Ländern auf allen fünf Kontinenten im Einsatz. Mit qualifizierten und unabhängigen Expertendienstleistungen arbeiten sie für die Sicherheit im Verkehr, bei der Arbeit und zu Hause. Das Portfolio reicht von Fahrzeugprüfungen und Gutachten über Schadenregulierung, Industrie- und Bauprüfung, Sicherheitsberatung sowie die Prüfung und Zertifizierung von Produkten und Systemen bis zu Schulungsangeboten und Zeitarbeit.

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