Umwelt- und Klimaschutz ja, aber ...

Werkstoffe 06. 11. 2021

Es fällt angesichts der Entwicklungen der vergangenen Monate und Jahre zunehmend schwer, Argumente gegen die menschgemachten Einflüsse auf das Klima vorzubringen. Die Politik als Weichensteller der Aktivitäten zum Umwelt- und Klimaschutz hat aus diesem Grund auch die Notwendigkeit zum dringenden Handeln erkannt, wie sich bei den aktuellen Treffen der politischen Führungspersönlichkeiten ebenso wie bei der vergangenen Bundestagswahl deutlich zeigt. Es wird allerdings auch immer klarer sichtbar, dass die
gebotenen und vorgeschlagenen Handlungen von der Abschaltung von Kohlekraftwerken bis zum Erhalt der weltweiten Wälder immense Finanzmittel erforderlich machen.

Dies spüren derzeit auch die galvanotechnischen Betriebe recht deutlich. Als energieintensive Produktion fallen neben den Abgaben, zum Beispiel der EEG-Umlage, jetzt stark steigende Kosten für jede Art von Energie an. Eine einfache Weitergabe der Kosten an die Kunden ist nur bedingt möglich, da dies die Überlegungen der Kunden zum Bezug von Waren und Dienstleistungen in Billiglohnländer fördert. Hier mag vielleicht die Lehre aus den unterbrochenen Lieferketten die Tendenz zum Ausweichen auf Hersteller außerhalb Deutschlands oder Europas etwas bremsen. Um trotzdem auch in Zukunft bestehen zu können, sind deshalb Entwicklungsarbeiten zur Einsparung von Energie und Rohstoff notwendig und auch auf breiter Front zu erkennen - wie beispielsweise auf den diesjährigen ZVO-Oberflächentagen in Berlin deutlich bei den Vortragsthemen der Tagung festzustellen war.

Bereits seit einigen Jahren ist bei vielen Unternehmen, nicht nur im Bereich der Oberflächentechnik, die Installation von Solaranlagen zur Stromerzeugung nahezu Standard geworden. Damit wird bereits ein merklicher Anteil an klimafreundlicher Energiegewinnung zur Realität. Aktuell stehen Projekte zur Einsparung von Abfällen aller Art auf den Entwicklungslisten, die ebenfalls Energieeinsparung bedeuten - die Energie, die zur Herstellung der Rohstoffe aufgewendet wurde. Bereits diese wenigen genannten Punkte lassen erkennen, dass zahlreiche Unternehmen ihren Teil zum Klimaschutz beitragen. Es muss allerdings auch darauf hingewiesen werden, dass diese Bemühungen Zeit und Kapital erfordern. Denn Umwelt- und Klimaschutz muss finanzierbar sein - wie ja auch die neu gewählten Vertreter des deutschen Bundestages in kaum zu überhörenden Maße kund tun. Die weiteren Entwicklungen bleiben also spannend - und es gibt wohl viel zu berichten in den nächsten Monaten und Jahren. Wir bleiben dran!

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