Aktuell stehen vor allem Entwicklungen und Verbesserungen bei der galvanischen Chromabscheidung unter Einsatz von Chrom(III)elektrolyten im Mittelpunkt des Interesses. Hierfür werden beispielsweise unterschiedliche Komplexbildner benötigt, deren Wirkung untersucht werden muss, aber auch die Chromschichten selbst verhalten sich anders als die bisher gebräuchlichen aus Chrom(VI)verbindungen. Darüber hinaus spielen Zinkschichten auf Metallen eine wichtige Rolle, die unter anderem durch chemische Nachbehandlungen bessere Dauergebrauchseigenschaften erhalten. Zur Energiegewinnung werden in Zukunft Brennstoffzellen durch oberflächentechnische Verfahren verbessert, ebenso wie Elektroden für Batterien. Schließlich tragen Untersuchungen zur Aufklärung und Vermeidung von Wasserstoffversprödung zum sicheren Einsatz von hochfesten Stählen bei.
Fortsetzung aus WOMag 10/2021
Ergebnisse aus der Forschung
Diagnostik von PEO-Prozessen
Bei der plasmaelektrolytischen Oxidation (PEO) wird die Oberfläche einer hohen Spannung ausgesetzt, so dass neben einer anodischen Oxidation zugleich eine Funkenentladung erfolgt. Diese führt zur Bildung einer besonders dichten und resistenten Oxidschicht, was vor allem für Aluminiumwerkstoffe Anwendung findet. Aufgrund der komplexen Reaktionen erfordert die Steuerung des Prozesses eine schnelle und spezielle Analytik, die Frank Simchen, TU Chemnitz, auf die bestehenden Anforderungen hin entwickelt und optimiert hat. Die entstandene Diagnostik erlaubt eine genaue Steuerung und vor allem eine Weiterentwicklung der Verfahrenstechnik, beispielsweise zur Anwendung bei unterschiedlichen Substratwerkstoffen.
Kathoden für Brennstoffzellen
Maximilian Braun, fem Schwäbisch Gmünd, befasst
sich mit der Entwicklung von langzeitstabilen phosphordotierten
Legierungskatalysatoren zur Herstellung von Gasdiffusionselektroden
für Hochleistungs-PEM-
Brennstoffzellen. Die Funktion der Kathoden erfordert eine
gleichmäßige Verteilung und gute Zugängl