Welche Bauteile werden mit welcher Reinigungstechnologie optimal gereinigt und wie werden dabei wirtschaftlichste Prozesse gewährleistet? Keine einfachen Fragen, da viele Kriterien wichtig sind – Bauteilmaterial, Bauteilform, Fertigungsabläufe und einiges mehr. Entsprechend wichtig sind Beratung und umfangreiche Testmöglichkeiten, wie sie die Pero AG in einem hochmodernen Kompetenzzentrum bietet. Hier stehen mehr als 15 wasser- und lösemittelbasierte Reinigungsanlagen mit verschiedensten Reinigungsmedien zur Verfügung. Bei Bedarf besteht auch die Möglichkeit, Bauteile zu konservieren. In einem angegliederten Testlabor für technische Sauberkeit weist Pero zudem den gewünschten Reinheitsgrad zuverlässig nach.
Horst Erbel, erfahrener Reinigungsfachmann und Vorstandsvorsitzender der Pero AG, hat im Jahr 2016 in ein Kompetenzzentrum investiert, das seinesgleichen sucht (Bild: Pero AG)
Um die Funktion von komplexen Produkten zu gewährleisten, sind unter anderem hohe Genauigkeiten und Oberflächengüten der verbauten Komponenten entscheidend. Als ebenso wichtig gilt die Sauberkeit der technischen Bauteile. Denn selbst kleine Verunreinigungen können zu Verschleiß und Funktionseinschränkungen in Endprodukten wie Motoren oder Hydraulikleitungen führen.
Doch wie sauber muss ein Werkstück sein? Ab welcher Partikelgröße treten Probleme auf? Welche Fettfreiheit muss, darf oder soll die Oberfläche haben? Und vor allem: Wie und mit welcher Reinigungsanlage werden die notwendigen Werte erreicht?
Während reinigungsunerfahrene Fertigungsbetriebe für eine umfangreiche Beratung in allen Bereichen dankbar sind, beantworten sich Mitarbeiter von produzierenden Unternehmen mit großer Reinigungsexpertise die ersten drei Fragen oft selbst. Horst Erbel, Reinigungsfachmann mit mehreren Jahrzehnten Berufserfahrung und Vorstandsvorsitzender der Pero AG, hat die Erfahrung gemacht, dass manchmal Kunden von von seinem Unternehmen nur noch eine Validierung erwarten. Wir klären dann, ob die angedachte Lösung langfristig die erforderliche Sauberkeit bringt. In der Regel – vor allem bei der Erstbemusterung von Bauteilen – ist aber viel mehr zu berücksichtigen.
Ob Lösemittelanlage oder wasserbasierte Anlage – im Kompetenzzentrum werden beide Varianten mit verschiedensten Reinigungsmedien gezeigt, die bei Bedarf auch im Verbund arbeiten (Bild: Pero AG)
Wirtschaftlichkeit, Flexibilität, Arbeits- und Umweltsicherheit sowie Wartungsfreundlichkeit und Service sind wesentliche Faktoren, auf die Produktionsbetriebe bei der potenziellen Reinigungsanlage genau achten müssen. Denn nur selten sind die billigen Anlagen auch mittel- und langfristig die wirtschaftlichsten. Es gilt daher, alle relevanten Reinigungskriterien zu berücksichtigen, passende Lösungen zu finden, diese ausführlich zu testen und so letztlich die beste Variante zu installieren.
Einzigartiges Kompetenzzentrum bei Pero
Optimale Testbedingungen sind in Königsbrunn bei Augsburg zu finden. Dort hat die Pero AG im Jahr 2016 ein Kompetenzzentrum errichtet, das in Größe, Vielfalt und Qualität nach Ansicht von Pero einzigartig ist. Hier stehen 15 bis 17 verschiedene Serien-Reinigungsanlagen sowie ein Labor für technische Sauberkeit, in dem Experten des Unternehmens die Ergebnisse der Reinigungstests analysieren und dokumentieren. Ein Service, den immer mehr Bauteilfertiger in ganz Europa nutzen, gleich welches Material verwendet wird – Metall, Kunststoff, Glas, Keramik oder kombinierte Materialien. Dabei ist der Weg zur richtigen Bauteilreinigung meist ähnlich: Im ersten Schritt besprechen die Fertigungsprofis die notwendige Sauberkeit sowie Fettfreiheit ihrer Bauteile mit ihrem verantwortlichen Pero-Berater und treffen gemeinsam eine Vorauswahl möglicher Anlagen und Reinigungsmedien.
Anschließend schicken sie Originalbauteile nach Königsbrunn, wo diese im Kompetenzzentrum dann umfangreiche Tests durchlaufen. Thomas Schwarz, Vertriebsingenieur bei Pero, hat die Erfahrung gemacht, dass die oft geforderte Technische Sauberkeit nach VDA 19 mit der richtigen Pero-Anlage stets dauerhaft und zuverlässig erreicht wird. Kommt der Kunde zu uns, demonstrieren wir unsere Ergebnisse nochmal live und zeigen, welche Lösung den besten ROI im Prozess hat. Dabei berücksichtigen wir natürlich auch, welche filmische Oberflächenreinheit die Bauteile brauchen und ob die Maschine inline oder zentral steht.
Wen die große Anzahl an Serienanlagen im Kompetenzzentrum überrascht, der muss wissen, dass Pero zu den wenigen Anbietern in Deutschland zählt, die sowohl wasser- als auch lösemittelbasierte Anlagen entwickeln, herstellen und vertreiben. Dadurch kann das Unternehmen objektiv beraten. Denn beide Technologien haben nach den Worten von Vertriebsingenieur Markus Gruber Vor- und Nachteile. Dementsprechend stehen natürlich auch beide Anlagetypen mit vielen unterschiedlichen Reinigungsmedien zum Vorführen und Testen zur Verfügung.
Neben Testreinigung auch Schulung und Entwicklungsvalidierung
Die Testreinigung von Kundenbauteilen und das Vorführen neuester Technologien war für Pero-Chef Horst Erbel der wichtigste Grund, in das große Kompetenzzentrum zu investieren. Er hatte aber noch weitere Verwendungszwecke angedacht, die zunehmend an Bedeutung gewinnen.
So werden in Königsbrunn auch regelmäßig Schulungen durchgeführt – externe und interne. Mitarbeitern von Kunden wird hier die Bedienung ebenso gezeigt, wie die Durchführung diverser Wartungsarbeiten, die regelmäßig zu erfolgen haben. Für Pero-Mitarbeitende, primär in Vertrieb und Service, organisieren vor allem Produktmanager und Entwickler diverse Weiterbildungen. Dadurch sind stets alle Mitarbeitenden auf dem aktuellsten Stand, wenn Neuerungen an Anlagen eingeführt werden.
Thomas Schwarz (l.) und Markus Gruber testen regelmäßig Originalbauteile ihrer Kunden im unternehmenseigenen Kompetenzzentrum (Bild: Pero AG)
Darüber hinaus können Entwickler und Produktmanager von Pero diverse kleine Verbesserungen und große Innovationen in den verschiedensten Anlagetypen testen. Ein Beispiel sind Kugelhähne: Kugelhähne spielen in Reinigungsanlagen an vielen Stellen eine bedeutende Rolle, denn sie regulieren alle wichtigen Zu- und Abläufe der Medien. Ein Verschleiß lässt sich durch andauernde Bewegung und Reibung nicht verhindern. Da den Entwicklern die bislang erreichten Lebenszeiten nicht genug waren, konstruierten sie neue Kugelhähne mit doppelter Standzeit – zuverlässig validiert im Kompetenzzentrum.
Zum Unternehmen
Die Pero AG wurde 1953 von Peter Erbel gegründet, hat ihren Hauptsitz in Königsbrunn bei Augsburg und erwirtschaftet heute mit rund 200 Mitarbeitenden einen Umsatz von etwa 30 Millionen Euro. Das Unternehmen stellt modular aufgebaute, leistungsstarke Teilereinigungsanlagen für den industriellen Einsatz her, die auf Basis von Lösemitteln oder wässriger Medien arbeiten. Sie entölen, entfetten und reinigen Werkstücke verschiedenster Art und sorgen bei Bedarf für gleichmäßigen Korrosionsschutz. Neben hochwertiger Technik zeichnet sich Pero durch eine umfangreiche Beratung und Prozessbegleitung aus ebenso wie durch einen qualifizierten Service.
- www.pero.ag