CastForge ist Marktplatz für fachliches Knowhow

Werkstoffe 08. 05. 2022
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Hochwertiges Rahmenprogramm macht die Fachmesse zur Wissensbörse

Die Vorbereitungen für die CastForge vom 21. bis zum 23. Juni 2022 auf dem Stuttgarter Messegelände laufen auf Hochtouren. Die Veranstaltung steuert nicht nur auf eine erfreuliche Zahl von rund 280 Ausstellenden zu. Vielmehr sorgt das umfangreiche Rahmenprogramm dafür, dass die CastForge nicht nur eine Messe, sondern auch ein Ort für Wissenstransfer und den Austausch von fachlichem Knowhow ist.

Die Fachbesucher und -besucherinnen können sich nicht nur direkt vor Ort mit den Experten und Expertinnen austauschen, sondern auch vom qualitativ hochwertigen Rahmenprogramm viel Knowhow und neues Wissen mit nach Hause nehmen, sagt Gunnar Mey, Direktor Messen & Events bei der Messe Stuttgart.

Eisengussforum bei der CastForge

Ein wichtiger Teil des Rahmenprogramms ist das VDG-Eisengussforum. Am 22. und 23. Juni wenden sich hier Vorträge an Gusseinkäufer und Konstrukteure. Die meisten Vorträge kommen nach Aussage von Dr. Ingo Steller von ausstellenden Gießereien, somit könnten Fachgespräche fußläufig am Ausstellungsstand fortgesetzt werden. Steller ist Fachreferent Eisen- und Stahlguss/Fertigungstechnik beim Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie. Nach seinen Worten bieten Gusswerkstoffe interessante Eigenschaften und ermöglichen Leichtbau. Gießen ermögliche endabmessungsnahe, sichere und wirtschaftliche Konstruktionen. Unter anderem beschäftigen sich die Vorträge auch mit Bauteileigenschaften wie Schwingfestigkeit, Bruchmechanik oder Duktilität sowie der Nachbehandlung. Zentral ist die Frage, welche Potenziale Eisenguss- und Stahlgusswerkstoffe haben.

Fachprogramm auf der Bühne in Halle 5

Im Rahmen der Vortragsveranstaltung Gießen – ein nachhaltiger Fertigungsprozess mit viel Potenzial geben Experten und Expertinnen des Österreichischen Gießerei-Instituts ihr Knowhow an die Zuhörenden weiter. In den Vorträgen wird die gesamte Bandbreite der Gießprozesse und ihrer Besonderheiten sowie der Gusslegierungen und ihrer Eigenschaften beleuchtet. Aber auch die Möglichkeiten für Leichtbaulösungen durch Topologieoptimierung und 3D-Sanddruck, Simulation für stabile Gießprozesse sowie QS-/Liefervereinbarungen und Gussteilprüfungen werden aufgezeigt. Das Österreichische Gießerei-Institut als Organisator der Vortrags­veranstaltung zählt zu den führenden außer­universitären Forschungsinstituten der Branche im europäischen Raum und ist zentrale Anlaufstelle für Gießereien, Zulieferindustrie, Gussanwender und metalltechnische Betriebe.

Auch der Industrieverband Massivumformung e. V. beteiligt sich am Rahmenprogramm. In vier Expertenbeiträgen zeigt das Programm des Verbands die Besonderheiten und Vorteile der Technologie Massivumformung, wo die Branche konjunkturell steht, welche Rolle der Industrieverband Massiv­umformung als Strategieradar für die Branche spielt und wie sich die Branche dem Megatrend Klimaschutz stellt.

Vorträge aus Wissenschaft und Praxis

Auf dem Einkäufertag des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e. V. auf der CastForge am 22. Juni stehen persönliche Begegnungen und Gespräche rund um die technischen Neuheiten für Guss- und Schmiedeteile mit Bearbeitung im Vordergrund; ergänzt werden diese durch ein Vortragsprogramm: Fachleute aus dem Einkauf stellen Best-Practice-Beispiele vor und informieren über aktuelle Entwicklungen und Trends aus der Beschaffung. Die Einkaufswelt ist nach Aussage von Dr. Frithjof Kilp, Bereichsleiter im Bundesverband Material­wirtschaft, Einkauf und Logistik e. V., gefordert wie nie zuvor und befindet sich in einem Spannungsverhältnis: Die Corona-Krise habe deutlich gemacht, dass die bisherigen Beschaffungsstrategien bei globalen Veränderungen an ihre Grenzen kämen. Gleichzeitig erforderten Lieferengpässe und steigende Preise in vielen Warengruppen einen zusätzlichen Aufwand zur Materialversorgung der Unternehmen. Mit unserem Vortragsprogramm bieten wir auf der CastForge die Gelegenheit, zu diesen Themen wichtige Kontakte zu knüpfen und sich mit Experten auszutauschen, sagt Dr. Frithjof Kilp.

Mit einer Reihe von Vorträgen gestaltet auch das Institut für Umformtechnik der Universität Stuttgart das Rahmenprogramm mit. Dabei werden unter anderem aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zu Kaltfließpressverfahren, Werkzeugen in der Kaltmassivumformung oder auch zur Digitalisierung von Umformprozessen vorgestellt. So präsentiert das Institut zum Beispiel ein selbst entwickeltes Kaltfließpressverfahren, mit dem durch eine flexible Fertigung Hohlwellen mit Wanddickenvariation in einem Umformhub ermöglicht werden sollen. Zudem bieten die neuen Umformverfahren die Möglichkeit, mit einer gezielten Werkstoffvorverteilung feine Zahnkonturen vollständig auszuformen und die Prozesskräfte gegenüber den konventionellen Prägeprozessen signifikant zu reduzieren.

Über die Castforge

Als Fachmesse legt die CastForge ihren Fokus auf Guss- und Schmiedeteile und deren Bearbeitung. Vom 21. bis 23. Juni trifft sich die Branche auf dem Stuttgarter Messegelände, um ihr Leistungsspektrum zu präsentieren. Internationale Hersteller von Guss- und Schmiedeteilen sowie hoch spezialisierte Bearbeiter präsentieren sich den industriel­len Einkäufern und Einkäuferinnen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Antriebstechnik, der Pumpen- und Hydraulikindustrie und dem Nutzfahrzeugbau.

Text zum Titelbild: CastForge: Marktplatz für fachliches Knowhow(Bild: Landesmesse Stuttgart GmbH)

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