Die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde (DGM) hat Dr. Yan Ma, Leiter der Gruppe Nachhaltige Materialsynthese am Max-Planck-Institut für Eisenforschung (MPIE), mit dem DGM-Nachwuchspreis ausgezeichnet. Ma arbeitet an der kohlenstofffreien Synthese von Eisen und Stahl. Statt herkömmlicher Methoden reduziert er Eisenerze mit Wasserstoff, Wasserstoffplasma und Ammoniak. Bei erfolgreicher Anwendung seiner Forschung zu grünem Stahl, könnten die weltweiten CO2-Emissionen um acht Prozent gesenkt werden.
Diesen Preis zu erhalten, ist eine große Ehre und Motivation für mich, sagt Ma. Er freut sich, dass seine Forschung von der materialwissenschaftlichen Community anerkannt wird. Yan Ma ist Experte für die Durchführung von komplexen Experimenten auf der Grundlage großer Quantenstrahl-Synchrotron- und Neutronenanlagen. Diese geben Einblicke in die Echtzeit-Reaktionsphänomene und -mechanismen während der wasserstoffbasierten Direktreduktion von Eisenoxiden.
Yan Ma machte 2013 seinen Bachelorabschluss in Metallurgie an der University of Science and Technology Beijing, China, und 2015 seinen Masterabschluss mit dem Schwerpunkt Materialwissenschaft von Stählen an der RWTH Aachen. Seine Promotion schloss er 2019 in Aachen ab, wo er Strategien für die Verbesserung der mechanischen Leistung von Mehrphasenstählen entwickelte. 2020 kam Ma als Postdoktorand an das MPIE und hat kürzlich die Leitung der neu eingerichteten Forschungsgruppe Nachhaltige Materialsynthese übernommen. Er erhielt 2021 das Walter-Benjamin-Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft und war Finalist des MST Literature Review Prize 2017 des Institute of Materials, Minerals and Mining, UK. Außerdem erhielt Yan Ma 2011 und 2012 das People‘s Scholarship für seine herausragenden Leistungen während seines Bachelorstudiums vom chinesischen Bildungsministerium.
Der DGM-Nachwuchspreis wird von der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde vergeben und richtet sich an Doktorandinnen und Doktoranden oder Absolventinnen und Absolventen, deren Abschluss zum Zeitpunkt der Bewerbung um den Preis weniger als zwei Jahre zurückliegt und die herausragend forschen. Der Preis wird maximal viermal pro Jahr verliehen.