Für die unterschiedlichen Beschichtungsarten oder die Verbindung von Werkstoffen ist deren Reinigung beziehungsweise Vorbehandlung unerlässlich. Neben den klassischen chemischen/nasschemischen Verfahren bietet die Lasertechnik neue Möglichkeiten, einen optimalen Oberflächenzustand für die Weiterverarbeitung zu schaffen. Energie- und Ressourceneffizienz haben nicht zuletzt aufgrund der aktuellen weltpolitischen Entwicklungen weiter an Interesse gewonnen. Sehr breiten Raum nimmt inzwischen der Einsatz der modernen IT-Technik auch für die Oberflächentechnik ein. Dabei werden neben einer deutlich verbesserten Möglichkeit zur Überwachung von Ressourcen- und Energieeinsatz vor allem der verbesserte Produktionsfluss sowie die Entlastung der Mitarbeiter als Vorteile wahrgenommen.
Fortsetzung aus WOMag 7-8/2022
Reinigung und Vorbehandlung
Vorbehandlung mittels Laser vor dem Fügen
Die Fügeverfahren Schweißen und Kleben werden in breitem Umfang in der Industrie zur Verbindung von Bauteilen eingesetzt. Dabei hängt bei beiden Verfahren die erzielbare Verbindungsfestigkeit in hohem Maße von einer optimalen Vorbehandlung der Fügeflächen ab. Die Lasertechnik, vorgestellt von Dr. Sabrina Vogt, Trumpf Laser- und Systemtechnik, eignet sich als Vorbehandlungsverfahren zum Beispiel aufgrund einer guten Einstellbarkeit auf unterschiedliche Bearbeitungstechniken und durch eine relativ einfache Anlagenausstattung.
Zugscherfestigkeit gemäß DIN EN 1465 einer Klebeverbindung mit unterschiedlicher Laservorbehandlung sowie mit und ohne Lagerung nach der Bearbeitung (Bild: S. Vogt)
Je nach Art und Stärke der Bedeckung mit Verunreinigungen oder Reaktionsprodukten wird die Laserleistung so eingestellt, dass reproduzierbar eine aktive beziehungsweise saubere Oberfläche im Kontaktbereich entsteht. Im Falle des Schweißens wird damit die Grundlage gelegt, eine große Verbindungszone ohne Lunker oder Fehlstellen zu erzielen. In der Regel werden die zu e