Investitionen in neue Gerätschaften

Karriere 06. 10. 2022
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Neue Muffelöfen und ein neues Schichtdickenmessgerät für die Fakultät Maschinenbau und Werkstofftechnik an der Hochschule Aalen

Wer sich schon einmal gefragt hat, wieviel Hitze die Triebwerke eines Flugzeugs aushalten, der kann sich das von Studierenden der Fakultät Maschinenbau und Werkstofftechnik an der Hochschule Aalen beantworten lassen. In den Bachelor-Studiengängen zu Neue Materialien optimieren Studierende mithilfe von Wärmebehandlungen die Eigenschaften von metallischen und keramischen Bauteilen. Unter Schutzgas verpackt, kann so beispielsweise herausgefunden werden, ab welcher Temperatur sich die Materialprobe verformt oder sogar gänzlich ihre Festigkeit verliert. Um dies live zu erleben, zu erlernen und selber durchzuführen, hat die Fakultät Maschinenbau und Werkstofftechnik jetzt mehrere zehntausend Euro in vier neue Muffelöfen investiert. Jeder dieser Öfen ermöglicht eine Höchsttemperatur von 1200 °C. Die angehenden Werkstoffingenieurinnen und -ingenieure profitieren von der Neuanschaffung, die der Lehre dient.

Besonders freut sich Prof. Dr. Burkhard Heine über die neuen Öfen: Sie böten Studierenden nicht nur die Möglichkeit, einzelne Bauteile von Triebwerken zu untersuchen, sondern auch andere Materialproben, wie etwa Stahlteile von Pkw-Außenwänden oder Kobalt­legierungen, wie sie in der Medizintechnik als Knochenersatz verwendet werden, zu analysieren. Prof. Burkhard Heine lehrt und forscht seit 27 Jahren an der Hochschule und teilt seine Expertise in der Werkstofftechnik mit Leidenschaft. Unterstützt wird Heine von Elvira Reiter. Sie begleitet die Studierenden der Werkstofftechnik in ihren Praxisphasen.

Elvira Reiter, Prof. Dr. Dieter Joenssen und Prof. Dr. Burkhard Heine bei der Inbetriebnahme der neuen Muffelöfen (Bild: Tanja Mohr)

 

Darüber hinaus hat die Fakultät Maschinenbau und Werkstofftechnik in ein neues Schichtdickenmessgerät investiert. Das letzte Gerät hat uns gute fünfzehn Jahre gedient, dieses Gerät wird bis zu zwanzig Jahre für die Lehre und Forschung an der Hochschule Aalen genutzt werden können, freut sich Prof. Dr. Berthold Hader über das neue Gerät. Hader lehrt und forscht seit vielen Jahren an der Hochschule Aalen und teilt seine Expertise in der Oberflächentechnologie gerne mit Studierenden und Interessierten.

Prof. Dr. Dieter Joenssen (l.) und Prof. Dr. Berthold Hader nehmen das neue Schichtdickenmessgerät in Augenschein (Bild: Tanja Mohr)

 

Mit dem neuen Gerät können ­Gegenstände unter Röntgenbestrahlung analysiert werden, um herauszufinden, welche ­Materialien in welcher Dicke die Oberfläche eines Gegenstands aufweist. In den Werkstofftechnik-Studiengängen ­Oberflächentechnologie/Neue Materialien sowie ­Materialographie/Neue Materialien und Maschinenbau/Neue Materialien der Hochschule Aalen lernen Studierende, das Gerät zu bedienen und mithilfe der Analysen ihre Kenntnisse über Materialien und Oberflächen zu ­vertiefen. Dazu gehören thematische Schwerpunkte wie Galvanik und Dünnschichttechnik, aber auch Lehrgebiete wie die Korrosion und Elektrochemie. In der Praxis arbeiten Absolventinnen und Absolventen der Neue Materialien-Studiengänge mit solchen Schichtdickenmessgeräten, um beispielsweise die Stahlverchromung, Lackschichten oder die Korrosion der Oberfläche eines Automobils zu analysieren. Selbst sehr dünne Schichten mit bis zu 0,1 Millimeter können analysiert werden, aber auch vergoldeter Schmuck, vernickelte Brillen oder verzinkte Schrauben.

Text zum Titelbild: Elvira Reiter, Prof. Dr. Dieter Joenssen und Prof. Dr. Burkhard Heine bei der Inbetriebnahme der neuen Muffelöfen (Bild: Tanja Mohr)

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