Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse präsentierten akademische Nachwuchskräfte bei der Vorstellung ihrer Diplom- beziehungsweise Abschlussarbeiten. Sie lieferten zum Beispiel neue Informationen zu den elektrochemischen Grundlagen der Oberflächentechnik und Beschichtung, wobei sowohl die Verwendung von ionischen Flüssigkeiten als auch Alternativen zu bestehenden Systemen mit dem Fokus auf Umweltfreundlichkeit thematisiert wurden. Hohe Aktualität besitzen auch alle Themen zur Verbesserung beziehungsweise Aufrechterhaltung der Wirtschaftlichkeit in der oberflächentechnischen Produktion. Dies gilt besonders im Hinblick auf die Energie- und Rohstoffbeschaffung. Darüber hinaus bot die Fülle der Vorträge zahlreiche neue Aspekte zur Herstellung von effizienten Beschichtungen, den Einsatz von moderner IT-Technik für die Produktion oder die Unterstützung der Produktion durch fortschrittliche Analysentechnik.
(Bild: ZVO/ Sven Hobbiesiefken)
Junge Kollegen berichten
Haftfestigkeit von Chemisch-Nickel-Schichten auf SiC
Für optische Anwendungen, wie beispielsweise Teleskope oder Spektrometer, lassen sich durch röntgenamorphe und polierfähige Nickel-Phosphor-Schichten hochreflektierende Optiken für den Einsatz im Weltraum herstellen. Als Stand der Technik werden metallische Substrate, wie Aluminium- oder Berylliumlegierungen mit Nickel durch chemische Abscheidung beschichtet – ein Thema, mit dem sich Tatjana Porwol, befasst. Keramische Substratwerkstoffe auf Basis von Siliziumkarbid (SiC) ermöglichen, insbesondere für Weltraumanwendungen, die Herstellung von mechanisch signifikant stabileren Optiken. Bei den aufgebrachten Nickel-Phosphor-Schichten auf einem keramischen Substratwerkstoff werden Rauheiten < 1 nm Rq realisiert.
Ein Ziel der durchgeführten Untersuchungen war die Klärung der Frage, welche mechanischen und chemischen Komponenten zur Haftfestigkeit von Nickel-Phosphor-Schichten auf einem SiC-Werkstoff beitragen. Der Schwerpunkt wurde dabei auf die Untersuchung der Grenzfläche