7. UKP-Workshop wird internationaler und fasst Zukunftsmärkte ins Auge

Werkstoffe 05. 04. 2023
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Am 26. und 27. April 2023 treffen sich Anwenderinnen und Anwender aus dem Bereich der Lasertechnik, der Optik- und Laserentwicklung, des Maschinen- und Anlagenbaus zum 7. UKP-Workshop – Ultrafast Laser Technology in Aachen. Kernthemen sind neben den neuesten Entwicklungen der Ultrakurzpuls-Lasertechnologie auch Beiträge zu Zukunftsmärkten und Anwendungen aus der Mikroelektronik, der Batterie- und Wasserstofftechnik. Um diese Themen entsprechend bedienen zu können, öffnet der UKP-Workshop erstmalig seine Türen für internationale Referenten mit entsprechender Branchenkenntnis, um von ihren Erfahrungen zu berichten.

Die Ultrakurzpulstechnik (UKP) hat längst den Sprung vom Forschungslabor in die industrielle Produktion vollzogen und hat sich als hochpräzises, digitales Allroundwerkzeug etabliert. Die Lasertechnologie lässt sich mit unterschiedlicher Systemtechnik kombinieren und erlaubt mit zahlreichen Verfahrensparametern eine immense Bandbreite an Anwendungen: Mikroelektronik lässt sich mit stark reduziertem Wärmeeintrag bearbeiten, genauso ultraleichte Verbundfasern, Glas oder Keramiken. Multi-Beam-Scanner erzeugen rasend schnell feinste Filterbohrungen oder Oberflächenstrukturen für tribologisch optimierte Systeme oder antibakteriell wirksame Oberflächen. Durch den Einsatz der UKP-
Technologie können funktionale Oberflächen erzeugt werden, welche die Effizienz von Wasserstoff-Elektrolyseuren oder Batterien signifikant steigern können.

UKP-Technologie ist eine Schlüsseltechnologie für viele strategische Herausforderungen der Zukunft, sagt Dipl.-Phys. Martin Reininghaus, Leiter der Gruppe Mikro- und Nanostrukturierung am Fraunhofer ILT, der den Workshop organisiert. Schneller, präziser, effi­zienter und mit großem Potential zu einer nachhaltigen, digitalen Produktion.

Die enorme Vielseitigkeit macht die UKP-
Technologie so attraktiv, gleichzeitig macht sie die Bearbeitungsaufgabe sehr spezifisch und komplex. Deshalb ist der Austausch mit anderen industriellen Anwendern, Systemlieferanten und Forschungsinstituten besonders wichtig.

Neuigkeiten, Trends und ­Zukunftsthemen

Auf dem UKP-Workshop erfahren Teilnehmende nicht nur Neuigkeiten, Trends und eine Übersicht zu aktuellen Entwicklungen. Sie erhalten ebenso Einblicke in Zukunftsthemen und Neuentwicklungen aus dem Technologiebereich. Sie diskutieren mit internationalen Experten der Laser- und Verfahrensentwicklung und tauschen sich unter­einander aus. Referenten von LG Electronics berichten beispielsweise über den Einsatz von UKP in der Bearbeitung von Mikroelektronik in Korea. Vertreter von Zeiss, Robert Bosch und Trumpf schildern die deutsche Perspektive. Das Fraunhofer ILT demonstriert vor Ort die Vorteile der UKP-Technologie beim Einsatz für die Batteriefertigung und es gibt Einblicke in den zukunftsweisenden Bereich der Quantentechnologie.

Die Präsentationen vermitteln nach Aussage von Prof. Arnold Gillner, Leiter ­Business Development und Forschungsmärkte am Fraunhofer ILT, wertvolle Einblicke und Know-how darüber, wie Anwender die richtige Laserquelle auswählen oder einen Laserstrahl modifizieren, um optimale Prozessbedingungen zu erreichen. Außerdem erörtern wir, wie man die Grenzen der heutigen Ultrakurzpuls-Laserprozesstechnik ausreizen kann. Gillner hat den UKP-Workshop 2011 ins Leben gerufen und wird diesen Workshop in organisierender Funktion ein letztes Mal begleiten.

Weitere Informationen erhalten Interessierte unter:

Kontakt:

Dipl.-Phys. Martin Reininghaus, Gruppenleiter Mikro- und Nanostrukturierung, E-Mail: martin.reininghaus@ilt.fraunhofer.de

Prof. Arnold Gillner, Abteilungsleiter Business Development, E-Mail: arnold.gillner@ilt.fraunhofer.de

Abtrag einer Bipolarplatte: Ultrakurzpulslaser haben längst den Sprung in die industrielle Produktion vollzogen und sich als hochpräzises, digitales Allroundwerkzeug etabliert
(© Fraunhofer ILT, Aachen)

Der sequentielle Einsatz des UKP-Lasers zum Reinigen und Polieren eines Bauteils nach der Strukturerzeugung reduziert die Nacharbeiten und sorgt für gezielte Poliereffekte
(© Fraunhofer ILT, Aachen/Volker Lannert)

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