Die jungen Kollegen geben häufig mit ihren Vorträgen einen guten Überblick über den Bedarf an neuen Schichten und Oberflächen. Aktuell sind dies vor allem Elektroden für neuartige Speicher für elektrische Energie, Verfahren für effizientere Beschichtungen beispielsweise als Verschleißschutz, aber auch neue Verfahren zur Reduzierung von Kohlenstoffdioxid oder neue Technologien zur Gewinnung von Strom aus Licht. Die Verfahren für die Herstellung von nachhaltigen, klimaneutralen und energiesparenden Beschichtungen spielen für die etablierten Unternehmen eine wichtige Rolle. Sie unterstreichen damit einerseits ihre steten Bemühungen für einen ausgeprägten Arbeits- und Umweltschutz, sind andererseits aber auch aus wirtschaftlichen Gründen bestrebt, den Energieverbrauch in den verschiedenen Produktionsbereichen so niedrig wie möglich zu halten.
Fortsetzung aus WOMag 10/2023
Junge Kollegen
Keramikschichten auf Aluminium durch PEO
Die plasmaelektrolytische Oxidation (PEO) ist ein etabliertes Verfahren zur Erzeugung von keramischen Schutzschichten auf Aluminium, wodurch diese einen hohen Verschleiß- und Korrosionsschutz erhalten. Allerdings wird aufgrund der spröden Schichten die Schwingfestigkeit des Werkstoffs verringert. Da zyklische Beanspruchungen aber in den meisten Anwendungsgebieten vorliegen, ist es notwendig, die Schadenstoleranz der Schichten und somit die Lebensdauer des beschichteten Bauteils zu erhöhen. Aus diesem Grund untersucht Claudia Albero Rojas, Technische Universität Chemnitz, die Bildung der durch plasmaelektrolytische Oxidation hergestellten risszähen ZTA-Kompositkeramikschichten.
Keramische Bulk-Werkstoffe, die hohe
Anforderungen an die zyklische Belastbarkeit erfüllen, basieren in
der Regel auf Zirkoniumoxid. Dieses weist eine höhere
Risszähigkeit im Vergleich zu Aluminiumoxid auf. Das laufende
Forschungsprojekt an der TU Chemnitz beschäftigt sich mit den
Werkstoffeigenschaften des Werkstoffs Zirkoniumoxid, hergestellt
durch PEO, und der Übertragung der Eigenschaften auf keramische
Al2O3/ZrO2-
Kompositschichten. Dabei soll das von einem REACh-konformen,
alkalischen Silikatelektrolyten bereitgestellte Zirkonium während
des PEO-Pr