Technologische Fortschritte und Kampf gegen die Bürokratie – Oberflächentechniker informieren aus Forschung und Industrie

Oberflächen 06. 11. 2023

Bericht von den ZVO-Oberflächentagen vom 13. bis 15. September in Berlin – Teil 2

Die jungen Kollegen geben häufig mit ihren Vorträgen einen guten Überblick über den Bedarf an neuen Schichten und Oberflächen. Aktuell sind dies vor allem Elektroden für neuartige Speicher für elektrische Energie, Verfahren für effizientere Beschichtungen beispielsweise als Verschleißschutz, aber auch neue Verfahren zur Reduzierung von Kohlenstoffdioxid oder neue Technologien zur Gewinnung von Strom aus Licht. Die Verfahren für die Herstellung von nachhaltigen, klimaneutralen und energiesparenden Beschichtungen spielen für die etablierten Unternehmen eine wichtige Rolle. Sie unterstreichen damit einerseits ihre steten Bemühungen für einen ausgeprägten Arbeits- und Umweltschutz, sind andererseits aber auch aus wirtschaftlichen Gründen bestrebt, den Energieverbrauch in den verschiedenen Produktionsbereichen so niedrig wie möglich zu halten.

Fortsetzung aus WOMag 10/2023

Junge Kollegen

Keramikschichten auf ­Aluminium durch PEO

Die plasmaelektrolytische Oxidation (PEO) ist ein etabliertes Verfahren zur Erzeugung von keramischen Schutzschichten auf Aluminium, wodurch diese einen hohen ­Verschleiß- und Korrosionsschutz erhalten. Allerdings wird aufgrund der spröden Schichten die Schwingfestigkeit des Werkstoffs ­verringert. Da zyklische Beanspruchungen aber in den meisten Anwendungsgebieten vorliegen, ist es notwendig, die Schadenstoleranz der Schichten und somit die Lebensdauer des beschichteten Bauteils zu erhöhen. Aus diesem Grund untersucht Claudia Albero Rojas, Technische Universität Chemnitz, die Bildung der durch plasmaelektrolytische Oxidation hergestellten risszähen ZTA-Kompositkeramikschichten.

Keramische Bulk-Werkstoffe, die hohe Anforderungen an die zyklische Belastbarkeit erfüllen, basieren in der Regel auf Zirkonium­oxid. Dieses weist eine höhere Risszähigkeit im Vergleich zu Aluminiumoxid auf. Das laufende Forschungsprojekt an der TU Chemnitz beschäftigt sich mit den Werkstoffeigenschaften des Werkstoffs Zirkoniumoxid, hergestellt durch PEO, und der Übertragung der Eigenschaften auf keramische Al2O3/ZrO2-
Kompositschichten. Dabei soll das von einem REACh-konformen, alkalischen Silikatelek­trolyten bereitgestellte Zirkonium während des PEO-Pr

Abonnent werden! Login

Werbepartner

Links zu diesem Artikel

Aus- und Weiterbildung

Top