Hydrophile Schichten von der Rolle

Werkstoffe 12. 09. 2023
  • Autoren dieses Artikels
  • 1555x gelesen

Das Fraunhofer-Institut für Organische Elektronik, Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP hat im Rahmen des EU-Projekts NewSkin einen skalierbaren Prozess entwickelt, um ultradünnes Glas mittels Rolle-
zu-Rolle-Verfahren mit einer hydrophoben Titandioxidbeschichtung auszustatten. Die Beschichtung wird durch UV-Licht superhydrophil und verhindert die Ablagerung von Schmutz zum Beispiel auf Glasfassaden oder Solaranlagen.

Die Oberfläche bleibt durch den zyklischen Wechsel von hydrophob zu superhydrophil sauber; Sand oder sonstiger Schmutz kann über abperlende Regentropfen abgewaschen werden. Das mit UV-Licht aktivierte Titandioxid (TiO2) zersetzt außerdem durch Photokatalyse organische Moleküle an der Oberfläche; es entstehen antibakterielle und sterile Oberflächen, die auch in der Medizintechnik oder für flexible Displays interessant sein können.

Der entwickelte Prozess auf Ultradünnglas - bisher in einer Pilotanlage umgesetzt - ist sehr effizient und das ultradünne und leichte Glas kann nachträglich auf Fassaden aufgebracht oder direkt als Verbundwerkstoff in die Solarmodule eingearbeitet werden – sogar auf gebogene Oberflächen.

Halle 10, Stand D28

Ausgangszustand (hydrophob, Wassertropfen-Kontaktwinkel ca. 95°) (links) und nach 30-minütiger Bestrahlung mit UV-Licht (superhydrophil, Kontaktwinkel < 5°)

Relevante Unternehmen

Video(s) zum Thema

Werbepartner

Links zu diesem Artikel

Aus- und Weiterbildung

Top