Zahlreiche Ansätze zur Optimierung der Fertigungsabläufe in der Oberflächentechnik durch Digitalisierung unterstützen die Unternehmen dabei, Energie und Ressourcen einzusparen, die Bearbeitungszeiten zu verkürzen oder auch die Mitarbeiter zu entlasten. Dabei zeigt es sich, dass einige der Methoden, beispielsweise in der Anlagensteuerung, bereits in der Praxis Einzug gefunden haben. Vor allem die steigenden Anforderungen der Kunden an Oberflächen und Beschichtungen haben dazu geführt, dass auch seit längerem bestehende Verfahren zur Oberflächenbehandlung, zur Rückgewinnung von Wertstoffen oder zur Vereinfachung von Prozessfolgen intensiv untersucht wurden. Daraus ergeben sich Möglichkeiten, Oberflächen und Beschichtungen durch mehr oder weniger starke Modifikation von Prozessmedien gezielt an die Anforderungen der Kunden anpassen zu können. Im Bereich der Hochschulforschung zeigt es sich, dass beispielsweise der Einsatz von ionischen Flüssigkeiten für die Herstellung von neuartigen Schichten von großem Interesse ist. Diese Schichten finden vor allem für die Energiespeicherung, Energieumwandlung in Brennstoffzellen oder die effiziente Herstellung von Energieträgern wie Wasserstoff Anwendung.
Fortsetzung zu WOMag 10/2024
Digitalisierung in der Oberflächentechnik
Einsatz moderner KI-gestützter Automatisierungstechnologie
Modernste Steuerungs- und Automatisierungstechnologien werden öfters in Verbindung gebracht mit dem Neubau von hochkomplexen Anlagen. Doch lassen sich häufig aufwändige Neubauten umgehen, indem bestehende Anlagen durch eine Umrüstung auf moderne Technologien eine Leistungssteigerung erfahren, wie Andreas Scholz und Florian Wimmenauer, Aucos AG, in ihren Ausführungen deutlich machten.
Die verschiedenen in der Praxis zu findenden Anlagentypen, von manuell geführt über teilautomatisiert bis hin zu vollautomatisiert, weisen unterschiedliche Herausforderungen in Bezug auf die Anlagensteuerung aus