Duale Hochschule Baden-Württemberg
Der Leichtbau gilt derzeit im Maschinenbau als Feld der Zukunft. Der Energieverbrauch ist hier das entscheidende Stichwort. Der Technikcampus Friedrichshafen der Dualen Hochschule Ravensburg bietet daher künftig im Maschinenbaustudium die neue Vertiefung Konstruktion und Entwicklung/Leichtbau an. Die Rechnung ist ganz einfach: Leichtere Autos verbrauchen weniger Energie. Das gilt für herkömmlichen Kraftstoff genauso wie für Strom. Bei Elektrofahrzeugen spielt zudem eine große Rolle, die Reichweite der Autos pro Ladung auszubauen und die E-Mobilität dadurch attraktiver zu machen.
Bei den Unternehmen ist Leichtbau daher derzeit das bevorzugte Entwicklungsthema. Ob Mercedes oder Porsche dank Leichtbau absolute Sportwagenleichtgewichte präsentieren können, Audi seinen Kultquattro in einer Leichtbauversion zurück auf die Rennstrecke bringt oder ob die ZF-Friedrichshafen AG einen Innovationspreis für sein Leichtbaubremspedal einheimst. Duale Hochschulen reagieren bekanntlich schnell und punktgenau auf die Entwicklungen in der Industrie, schicken doch die Firmen die Studenten zur Theorie an die DHBW. Und auch im Falle Leichtbau nimmt sich die Duale Hochschule diesem Trend aus der Industrie und damit auch Wünschen von Verbrauchern und Gesellschaft an.
Dazu kommt, dass aktuelle studentische Projekte am Technikcampus der Dualen Hochschule ebenfalls auf den Leichtbau zugeschnitten sind. EDI – Electric Drive Infrastructure ist eines davon. Dabei konstruieren und bauen Studenten ein Elektroauto quasi bis zur Straßenreife. Die Leichtbauweise spielt hier eine entscheidende Rolle. Eine Solartankstelle auf dem Campus und Versuche mit E-Rollern und E-Bikes runden EDI ab. Um entscheidende Sekunden geht es in der Formula Student. Das Team der Dualen Hochschule Ravensburg mischt seit Jahren an der Weltspitze mit. Und auch hier ist es unerlässlich, dass die Studenten die Grundlagen des Leichtbaus kennen und konsequent umsetzen können.
Die neue Studienvertiefung Konstruktion und Entwicklung/Leichtbau wird auf den Grundlagen des Maschinenbaus aufbauen. Im Detail geht es dann um die neuen Leichtbau-Werkstoffe wie Faserverbund- und metallische Leichtbauwerkstoffe. Wie lassen sich diese Werkstoffe optimal nutzen? Wie können sie kostengünstig hergestellt, bearbeitet und eingesetzt werden? Wie müssen Werkzeuge zu ihrer Bearbeitung aussehen? Diesen Fragen widmet sich die neue Studienrichtung.
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