3D-Drucker arbeitet in der Vertikalen| WOTech Technical Media

3D-Drucker arbeitet in der Vertikalen

 

Der innovative 3D-Drucker – Mataerial – erlaubt die Herstellung dreidimensionaler Objekte auf jeder beliebigen Oberfläche. Der Einsatz schnellhärtender Materialien und die flexiblen Druckköpfe ermöglichen sogar das Drucken auf einem unebenen oder nicht-horizontalen Untergrund. Der neuartige Hightech-Drucker wurde von Forschern des Institute for Advanced Architecture of Catalonia in Zusammenarbeit mit dem Joris Laarman Lab entwickelt.

      
3D-Drucker: "Mataerial" revolutioniert Verfahren (Foto: flickr.com/sfslim)

Die aktuelle Entwicklungsphase dieser Technologie ist für den Besitzer des Wiener 3D-Druck-Unternehmens Helmut Eder überaus interessant, er sieht aber noch keine Anwendungsmöglichkeiten in dem klassischen Bereich des 3D-Drucks, dem Rapid Prototyping. Die groben Strukturen, welche durch dieses Verfahren entstehen, sind am ehesten im künstlerischen Bereich vorstellbar. Dennoch sieht Eder bei einer Verfeinerung dieser Technik ein großes Entwicklungspotenzial.

Bislang mussten 3D-Strukturen schichtweise sowie mithilfe von Stützstrukturen ausgedruckt werden. Außerdem ist das herkömmliche Druckverfahren auf ein glattes Fundament beschränkt. Im Gegensatz dazu ist der neue 3D-Drucker – Mataerial – aufgrund seiner beweglichen Druckköpfe in Gestalt eines Roboterarms in der Lage, einzelne Kunststoffstränge auf jeder Fläche unabhängig vom Winkel zu erzeugen. Was besonders beeindruckt, ist die Geschwindigkeit des Druckvorganges. Während bei dem üblichen Verfahren durchschnittlich zwei Zentimeter pro Stunde gedruckt werden, sind es hier erstaunliche 30 Zentimeter pro Minute.

Die Stränge können sogar auf einem ungleichmäßigen Untergrund errichtet und frei im Raum ohne jegliche Stützstrukturen modelliert werden. Darüber hinaus kommen bei dieser Methode statt der sonst üblichen Thermoplaste (Kunststoffe, die sich unabhängig von der Temperatur immer wieder neu verformen lassen) auch Duroplaste zum Einsatz. Diese können nach ihrer Aushärtung nicht mehr bearbeitet werden. Das Einzigartige an diesem Verfahren ist vor allem die schnelle Erhärtung des Materials, durch welche besonders robuste Konstruktionen entstehen.

www.iaac.net

www.jorislaarman.com

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