Transferplattform Industrie 4.0 – Die Hochschulen Esslingen, Aalen, Heilbronn kooperieren| WOTech Technical Media

Transferplattform Industrie 4.0 – Die Hochschulen Esslingen, Aalen, Heilbronn kooperieren

Die Hochschulen Esslingen, Aalen und Heilbronn wollen kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) bei der Forschung und Entwicklung zum Thema Industrie 4.0 unterstützen. Dafür sollen sie in den kommenden drei Jahren eine Anschubfinanzierung von insgesamt zwei Millionen Euro erhalten. Die Landesregierung Baden-Württemberg hat die Mittel in den Nachtragshaushalt eingestellt. An der Planung dieser Transferplattform Industrie 4.0 hat sich neben den drei Hochschulen auch die SPD-Landtagsfraktion beteiligt. Jetzt haben die Hochschulen und die Landespolitiker ihre Pläne vorgestellt.

Mit diesem Pilotprojekt wird das Thema Industrie 4.0 zeitnah in kleine Unternehmen hineingetragen, so der Esslinger Hochschulrektor Prof. Dr. Christian Maercker bei der Vorstellung des Projekts. Die Einstiegshürden für Forschung und Entwicklung sind für kleine Unternehmen zu hoch. Sie haben keine Kapazitäten, Forschungsanträge zu stellen, ein Projekt wissenschaftlich zu begleiten oder entsprechende Verträge zu schließen. So wollen die drei Hochschulen mit Personal, Gebäuden und Infrastruktur unterstützen. Ziel ist es, gerade KMU aus der Automobilbranche zu beraten und Modellprojekte anzustoßen. Dafür wollen die Hochschulen mit der Steinbeis-Stiftung und weiteren Partnern kooperieren.

Geplant ist der Aufbau einer Technikplattform, mit der Modelllösungen im Bereich Industrie 4.0 erarbeitet werden können. Zudem sollen in speziellen Industrie 4.0-Laboren individuelle Angebote für KMU entwickelt werden. Die Transferplattform stellt einen greifbaren Mehrwert für die Wirtschaft dar. Gerade die drei Hochschulen für angewandte Wissenschaften sind traditionell sehr eng mit der regionalen Wirtschaft verbunden. Mit dem Pilotprojekt haben diese die Chance, Impulsgeber für neue Entwicklungen zu sein. Zudem können durch die Entwicklungsprojekte sehr gut qualifizierte Führungskräfte ausgebildet werden, die dann den KMU zur Verfügung stehen.

Die technologischen Ansätze der Industrie 4.0. werden absehbare Auswirkungen auf die Qualität der Arbeit, auf neue Formen der Arbeitsorganisation und Veränderungen im Zusammenspiel zwischen Mensch und Technik mit sich bringen. Mit dem Pilotprojekt wird auch ein interdisziplinärer Ansatz verfolgt: Neben dem technischen Know-how bringen die Hochschulen außerdem relevante Kompetenzen aus den Bereichen der Sozial- und Verhaltensforschung sowie der Betriebswirtschaft und der Unternehmensführung ein, so der Heilbronner Hochschulrektor Prof. Dr.-Ing. Jürgen Schröder.

Die enger Kooperation mit Steinbeis wird die Hochschulen noch konsequenter auf den Bedarf des Mittelstands ausrichten und Lösungen für wichtige Fragestellungen in einem gut funktionierenden Netzwerk kurzfristig erarbeiten können. Die Plattform soll einen koordinierten und maßgeschneiderten Transfer von Wissenschaft und Wirtschaft ermöglichen und vor allem kleinen und mittleren Unternehmen wichtige Anwendungsbeispiele und Lösungen im Bereich Industrie 4.0 aufzeigen.

http://www.hs-esslingen.de

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