Wandel - von Schmuck zu Elektrotechnik

Werkstoffe 10. 06. 2018

Pforzheim galt bis Ende des letzten Jahrhunderts als eine der bedeutendsten Zentren für die Schmuckherstellung. Unter anderem durch die Abwanderung der Brillenindustrie aus Deutschland und Europa (Brillen können als ein Bereich der Schmuckherstellung gesehen werden) sank insgesamt die Nachfrage bei deutschen Unternehmen nach Schmuck und schmuckähnlichen Gegenständen, hergestellt in industriellem Maßstab. Die Unternehmen dieser Branche mussten sich nach neuen Betätigungsfeldern umsehen und fanden dies in der Herstellung von Teilen für die Elektrotechnik und Elektronik. Angefangen von den metallischen Rohmaterialien über die mechanische Verarbeitung bis hin zur Beschichtung mit Kupfer, Nickel oder Edelmetall sind die Verfahren sehr ähnlich und lassen sich mit vergleichbaren Produktionseinrichtungen durchführen. Heute zählt der Großraum Pforzheim zu den Zentren für die Herstellung von elektrischen Kontakten und vergleichbaren Teilearten.

In diesem Umfeld entwickeln sich auch Fachveranstaltungen zu den erforderlichen Technologien. So erfährt die - inzwischen in ihrer sechsten Auflage - Stanztec, Fachmesse für Stanztechnik, ein zunehmendes Interesse. Ein großer Teil der Technologien kommt für die Herstellung der unterschiedlichsten Kleinteile zur Anwendung, die für elektronische Systeme unerlässlich sind. Der seit vielen Jahren stetig wachsende Bereich unter dem Stichwort Elektronik und Elektrotechnik sorgt für einen unabsehbaren Zuwachs an Aufträgen. Veranstaltungen wie die Stanztec dienen auch dazu, den Transfer von Verfahren zwischen unterschiedlichen Branchen zu fördern, der einen Wandel - wie er von Schmuck zu Elektrotechnik erfolgreich vollzogen worden ist - sehr positiv unterstützen kann.

Die WOMag schließt sich mit ihrem Konzept dieser Herausforderung zum Transfer von Technologie an. Auch in der vorliegenden Ausgabe werden wieder verschiedene Verfahren vorgestellt, die für unterschiedliche Produkte zum Einsatz kommen können. Stets wird dabei angestrebt, den Blick auf die unterschiedlichen Aspekte von der Auswahl und Verarbeitung der Werkstoffe bis zur abschließenden Oberflächenbehandlung zu richten.

 

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WOMAG ist auf der Homepage des Verlages als pdf-Ausgabe und als html-Text zur Nutzung auf allen Geräteplattformen lesbar. Einzelbeiträge sind mit den angegebenen QR-Codes direkt erreichbar.

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