Messverfahren – schneller mit umfangreicheren Resultaten

Werkstoffe 07. 04. 2021

Das heute herrschende Verständnis für Qualität führt dazu, dass in nahezu allen Produktionsbereichen in mehr oder weniger großem Umfang unterschiedliche Messtechnologien zum Alltag zählen. Allerdings erfordert die messtechnische Erfassung von Kennwerten Zeit und Aufwand, so dass im Idealfall ein Produktionsverfahren so ausgestattet wird, dass der Messaufwand hoch automatisiert und/oder mit geringstem Aufwand erfolgen kann.

Neben den Verfahren zur Qualitätskontrolle spielen Messtechnologien bei der Fehlersuche oder als notwendiges und hilfreiches Werkzeug bei der Forschung und Entwicklung eine wichtige Rolle. Sie helfen beispielsweise bei der Fehlersuche, unklare Sachverhalte aufzudecken und so Fehler abzustellen bzw. zu vermeiden; gleichzeitig sind sie für Forschung und Entwicklung unabdingbar, um die Eigenschaften von Werkstoffen, Verfahren oder Objekten im notwendigen Maße aufzuklären. Dabei werden die Messtechnologien stetig verfeinert und liefern beispielsweise bei der Werkstoffuntersuchung tiefer gehende Informationen in immer kleineren Dimensionen.

Zwei Beispiele werden in der vorliegenden WOMag vorgestellt: Die Härte von Werkstoffen wird durch das Eindrücken eines Diamantkörpers in die Werkstoffoberfläche und Vermessen des entstandenen Eindrucks unter Berücksichtigung der aufgewendeten Kraft bestimmt. Mittels Nanoindentierung (Seite 4) werden besonders kleine Diamantkörper und Eindruckkräfte sowie die kontinuierliche Aufzeichnung der Kraft dazu genutzt, die Streckgrenze für einen Werkstoff zu bestimmen. Ein weiteres Beispiel für die Verfeinerung eingeführter Messverfahren wird mit der Oberflächenanalyse durch Röntgenfluoreszenz
(Seite 25) vorgestellt, die unter anderem dabei hilft, Fehler präziser zu analysieren.

Ein neues Feld für die Weiterentwicklung und Verfeinerung von Messverfahren könnte sich aus den Forderungen der Chemikalienverordnung REACh ergeben. Um die hier geforderten Prüfungen zur Substitution von Stoffen erfüllen zu können, müssen im Bereich der Oberflächentechnik bestehende Beschichtungssysteme mit neuen verglichen werden. Dafür sind gegebenenfalls bestehende Prüftechniken zu erweitern oder neue Testmethoden zu entwickeln. Wir dürfen gespannt sein, was uns auf diesem Feld in nächster Zukunft noch begegnen wird. Aktuelle Informationen zur Autorisierung und der hierbei geforderten Substitutionspläne finden sich im Übrigen in der vorliegenden Ausgabe ab Seite 18 - ebenfalls ein interessantes Gebiet der Werkstoff- und Oberflächenechnik!

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