Aktuell ist es kaum möglich, den Tag ohne unerfreuliche Nachrichten zu beginnen. Nach den letzten zehn bis 15 – aus heutiger Sicht – positiven Jahren, fällt es momentan schwer, sich für die Bewältigung der auf uns einstürzenden großen Herausforderungen zu motivieren.
Und trotzdem lassen sich auch einige durchaus positive Dinge erkennen. So fehlen zwar der Oberflächentechnik wie in vielen Branchen qualifizierte Nachwuchskräfte, doch ist dem ein oder anderen langjährigen Teilnehmer der ZVO-Oberflächentage sicher aufgefallen, dass in diesem Jahr in Leipzig viele jüngere Kollegen und Kolleginnen die Zuhörerschaft bereichert haben.
Eine weitere sehr erfreuliche Feststellung betrifft die angebotenen Fachvorträge. Die hohe Zahl von 85 Vorträgen an den beiden Vortragstagen bot ein gewaltiges Paket an Fachwissen an – und auch hier fand sich unter den Vortragenden eine große Zahl an Nachwuchskräften aus Forschung und industrieller Praxis. Positiv zu vermerken ist ebenfalls die hohe fachliche Qualität der Vortragsinhalte. Fachliche Qualität in diesem Fall meint, dass neue und durch Zahlen und Fakten belegte Inhalte oder neue Ansätze für die Verwendung von Technologien und Verfahren vorgestellt wurden. Des Weiteren kamen in zahlreichen Vorträgen Lösungen für die derzeitigen Herausforderungen – von der Einsparung an Energie und Rohstoffen, der Reduzierung von Emissionen oder der Senkung von Produktionskosten – zur Sprache. Auch zahlreiche Aspekte für den Einsatz von Oberflächentechnologien in neuen Bereichen, zum Beispiel für die Energiegewinnung und Energiespeicherung, oder auch neue Funktionsschichten lassen erkennen, dass es neue und zukunftsträchtige Abnehmerkreise für Verfahren der Oberflächenbehandlung und Beschichtungen für unsere Branche gibt – und damit Motivation, sich weiter den Herausforderungen zu stellen und sie zu meistern.
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