Lösungen für aktuell drängende Probleme

Werkstoffe 06. 11. 2022

Die Einsparung von Energie ist aktuell das Topthema auf breiter Front. Einerseits ist es notwendig, Energie einzusparen, um die steigenden Beschaffungskosten für die zur Energieerzeugung nötigen Rohstoffe im Zaum zu halten. Andererseits müssen die für die Umwelt entstehenden Nachteile bei der Energieerzeugung durch die bisher eingesetzten Rohstoffe so weit als möglich reduziert werden. Zwei Beispiele, wie diese Herausforderung für die Industrie der Oberflächentechnik bewältigt werden kann, finden sich in der vorliegenden Ausgabe der WOMag.

Bei der galvanischen Beschichtung von Stählen zur Verbesserung von deren Korrosions- oder Verschleißeigenschaften kann Wasserstoff in den Stahl eingebracht und das Risiko einer Wasserversprödung initiiert werden. Durch eine Wärmebehandlung lässt sich der Wasserstoff einfach und vollständig wieder entfernen. Bisher wurden aus Sicherheitsgründen häufig nicht nur eine höhere Temperatur, sondern auch ein längerer Behandlungszeitraum als unbedingt notwendig gewählt. Im Rahmen eines geförderten IGF-Vorhabens wurden bei den Fraunhofer-Instituten IPA und IWM Untersuchungen durchgeführt, welche Zeiten und Temperaturen für verschiedene Grundwerkstoffe und Beschichtungen erforderlich sind, um die Gefahr der Wasserstoffversprödung sicher auszuschließen. Daraus resultieren sowohl eine technisch optimale Verfahrensweise als auch eine optimale ökonomische und ökologische Arbeitsweise (Beitrag Seite 20).

Eine Wärmebehandlung von chemisch abgeschiedenen Nickel-Phosphor-Schichten ermöglicht es, die Härte der Schichten in bestimmten Grenzen einzustellen. Im Rahmen einer Arbeit an der TU Chemnitz wurde ein Modell entwickelt, mit dem sich anhand numerischer Berechnungen der Aufwand zur Ermittlung von optimierten Behandlungsparametern deutlich reduzieren lässt. Damit lassen sich die je nach Anwendung erforderlichen Bedingungen für die Wärmebehandlung im Hinblick auf den Verschleiß von Nickel-Phosphor-Schichten optimal einstellen (Beitrag Seite 22). Hier wird damit nicht nur der große Vorzug der hergestellten ­Nickel-Phosphor-Schicht optimiert, sondern auch der benötigte Energieeinsatz.

Die Oberflächentechnik unterstreicht mit diesen beiden Beispielen sowohl ihren großen Nutzen bei der Herstellung von hochqualitativen Gegenständen - was in vielen Fällen auch ein Schutz der Umwelt ist - als auch einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie und Ressourcen!

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WOMAG ist auf der Homepage des Verlages als pdf-Ausgabe und als html-Text zur Nutzung auf allen Geräteplattformen lesbar. Einzelbeiträge sind mit den angegebenen QR-Codes direkt erreichbar.

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